Witches & Demons - Alliance or Love

Kapitel 40

Luca Masterson
by MusicalGirl200

Heute musste ich in mein Autohaus und sollte eigentlich wichtige Unterlagen durchgehen, aber meine Gedanken glitten immer wieder zu dem, was Anjali und ich getan hatten. Diese leidenschaftlichen Küsse... all diese Lust.

Was hatte das zu bedeuten? Irgendwie war es danach seltsam zwischen uns gewesen, aber auch wieder nicht. Aber wie würde sich das jetzt auf unsere Freundschaft auswirken? Wenn diese zerbrach, wäre ich am Ende. Anjali und Ace waren immerhin meine Familie.

Dann plötzlich klopfte es an der Tür und ich sah etwas verpeilt auf, als Ace herein kam. Ah stimmt, er wollte vorbeikommen und was wichtiges besprechen. Ich sollte endlich aufhören so in Gedanken zu sein. „Ace, setzt dich doch. Wie war es gestern mit Naomis Bruder? Wie ich erfreut sehe, lebst du noch", begrüßte ich ihn und grinste.

Bei meinem Kommentar schmunzelte Ace ein wenig. Das war doch ein gutes Zeichen. Mein Freund setzte sich zu mir an den Schreibtisch.
"Naja es ging so. Er hat natürlich seinen beschützerischen Bruderinstinkt raus gelassen, aber lief deutlich besser als wie mit meinen Eltern. Also nicht so übel.

Und was ist mit dir los? Ich kenne dich lange genug und deine Sorgenfalten sprechen Bände, Luc", erklärte er mir und sah abwartend zu mir.

Ace hatte mich ertappt. Aber ich freute mich für ihn, dass es mit Naomis Bruder nicht allzu schlimm lief. Ich fuhr mir angestrengt durch mein Haar. „Ace, ich habe mächtig Scheiße gebaut. Gestern kam so eine Mädchen vorbei, ich hatte mit ihr mal was gehabt.

Und dann habe ich Anjali als meine Verlobte ausgegeben, sie irgendwie geküsst und konnte nicht mehr aufhören und fast wären wir noch weiter gegangen", erzählte ich Ace und ließ meinen Kopf in meine Hände fallen.

„Ich bin der schlimmste Freund der Welt. Wie konnte ich das nur tun."

Völlig verblüfft sah Ace mich an. Ich konnte ihn verstehen. Immerhin war Anjali immer wie eine Schwester gewesen. „Du hast Anjali geküsst und ihr hattet beinhahe Sex? Was sagt denn Anjali dazu? Hat sie mitgemacht?", fragte er dann völlig überrumpelt.

Ich sah Ace verzweifelt durch meine Finger an. „Ja, ja und ja. Ich weiß auch nicht. Wir wollten den One-Night-Stand überzeugen und dann habe ich nicht nachgedacht und sie geküsst und dann konnten wir auf einmal nicht mehr aufhören.

Ich habe mich dann gerade noch zusammengerissen. Ich bin ein riesiges Arschloch. Sie macht gerade so viel durch wegen Raul und ich habe nichts besseres tun, als sie zu küssen und fast mit ihr zu schlafen. Was ist, wenn das jetzt unsere Freundschaft zerstört?", sagte ich völlig verzweifelt und könnte mich Ohrfeigen.

Ace schien etwas darüber nachzudenken.
"Empfindet du denn etwas für Anjali, Luc? Ich meine mehr als Freundschaft? Die Situation würde dazu passen. Rede mit ihr darüber und findet zusammen heraus, was das zu bedeuten hat.

Ich weiß du wolltest nach dem letzten Mal keine Beziehung mehr, geschweige denn eine Bindung. Aber wir reden hier immerhin von Anjali. Sie hat wirklich schon genug durchgemacht, da hast du recht, aber sie verdient es, dass du ehrlich zu ihr bist", erklärte er mir ruhig.

Ich raufte meine Haare. Das war nicht so einfach. Ich wollte mich nie mehr verlieben. „Ich kann nicht Ace. Ich kann das einfach nicht. Nach dem letzten Mal habe ich geschworen mich nie mehr zu verlieben. Ich kann das nicht nochmal durchmachen", sagte ich zu Ace und wusste selbst, das ich dabei ängstlich klang.

Ich hasste es, wenn man auch diese Seite an mir sah. Das passte nicht zu mir. Angestrengt rieb ich mir die Stirn. „Ok, aber du wolltest etwas Wichtiges besprechen, also schieß los Ace", forderte ich ihn dann auf.

Ace biss etwas seine Zähne zusammen. Ich wusste, dass es hier nicht um irgendein Mädchen ging, sondern um Anjali, die wir schon seit unserem dritten Lebensjahr kannten. Es war so schwer, gerade deshalb.

"Ich denke dieses Thema ist nicht so einfach, Luca. Anjali ist eine besondere Frau. Eine Frau für die du an einem anderen Kontinent gereist bist und sie quasi aus der Hölle gerettet hast. Ich will mich da auch gar nicht einmischen, aber ihr seit beide meine besten Freunde. Du solltest trotz allem mit ihr sprechen", erklärte Ace mir nochmal eingehend und kam dann auf sein Anliegen zurück, weswegen er eigentlich hier war.

"Nunja, eigentlich bin ich wegen zwei Dingen da. Meine Eltern haben mir mein Auto entzogen. Und du weißt wie sehr ich meinen Wagen geliebt habe. Aber ohne Job kann ich es nicht allein finanzieren, deswegen wollte ich fragen ob du nicht einen Job hier im Autohaus für mich hast", erklärte er mir und war voller Hoffnung.

Ace hatte ja recht, aber das war alles so kompliziert. Ich hatte es kompliziert gemacht. Bestimmt wollte Anjali sowieso nichts von mir, wie sollte man auch. „Ich bin einfach verwirrt und fertig Ace. Aber ich werde mein bestes geben mit ihr zu reden, versprochen.

Aber zu deinem anderen Problem. Dabei kann ich dir helfen. Du kannst als mein Partner einsteigen. Ich zeige dir, wie alles läuft und einen Wunschwagen kriegst du gleich dazu. Mit Autos kennst du dich ja eh aus. Also was sagst du?", bot ich Ace an und hielt ihm meine Hand entgegen.

Völlig verblüfft sah mich mein bester Freund an und ich lachte leicht. Ich würde Ace niemals im Stich lassen und außerdem war das hier schon lange mal fällig.

"Wow, äh danke Luc. Du wirst es nicht bereuen", meinte er dann völlig sprachlos und schlug mit mir ein, ehe wir lächelten und uns umarmten.

Eigentlich hatte ich schon lange vor Ace mit ins Boot zu holen, aber irgendwie war immer was dazwischen gekommen und das er es jetzt auch von selbst wollte, freute mich sehr. Ihm vertraute ich zu 100 %.

„Na dann willkommen an Bord bei Master Automobile. Ich zeige dir heute ein bisschen was und du kannst dir ein Auto aussuchen. Morgen geht es dann pünktlich um acht los", meinte ich zu meinem besten Freund und führte ihn aus meinem Büro. Und ich nahm mir fest vor mit Anjali zu reden. Auch wenn ich Angst hatte, war es nötig.