Kapitel 22

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Kion Walker
By LuanaWhite

Ich wartete am Parkplatz in meinen Auto und surfte mit meinen Handy etwas im Internet, während ich auf Samara wartete, die gerade ein Vorstellungsgespräch hatte. Nachdem was mit dieser Bonnie passiert war, war klar dass die Gargoyles wieder in Chicago waren und deshalb war es für Hexen von nun an sehr gefährlich.

Natürlich hatte Samara recht und ich konnte sie nicht immer überall hin begleiten, aber dennoch wollte ich mein Bestes geben. Wir waren Freunde geworden und deshalb war sie mir wichtig.

Es dauerte ungefähr eine dreiviertel Stunde, da kam die Hexe wieder zu mir zurück und sie hatte ein Strahlen im Gesicht. Das musste wohl heißen dass das Gespräch gut verlaufen war.

"Ich habe den Job als Lektorin!" erzählte sie mir überglücklich, als sie einstieg.
"Und du hättest hier nicht extra warten müssen, Kion. Ich hätte dir geschrieben, sobald ich fertig bin und auf dich brav gewartet." meinte sie dann noch und konnte nicht aufhören zu strahlen.

"Herzlichen Glückwunsch. Das freut mich wirklich. Aber mir hat es nichts ausgemacht zu warten. Ich wollte in der Nähe sein, solltest du meine Hilfe brauchen." erklärte ich ihr und startete mein Auto um zu mir zu fahren.

Samara sah mich etwas verwundert an, aber das zeigte nur dass sie sich noch nicht wirklich im klaren war wie ernst die ganze Situation war.

"Kion, das ist immer noch total lieb von dir, aber du kannst nicht 24 Stunden an meiner Seite sein. Ich muss in die Uni und jetzt auch arbeiten und du hast auch ein eigenes Leben. Das darfst du nicht vergessen." erklärte sie mir sanft, zumindest war das ihre Sicht.

Genau deswegen wollte ich mit ihr zu mir fahren, um ihr etwas zu zeigen und ihr einen neuen Vorschlag zu machen.
"Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht viel, Samara. Ich habe meine Arbeit ja, aber als Architekt verbringe ich viel Zeit zu Hause. Ich habe keine Familie. Hin und wieder treffe ich mich mit meinen Freunden wie Markus, aber die haben auch alle Jobs.

Ich habe also genug Zeit zur Verfügung, glaub mir. Außerdem läuft es nicht besonders gut momentan und die Aufträge lassen auf sich warten." gestand ich ihr schließlich und starrte auf die Straße. Dennoch konnte ich Samara's mitfühlenden Blick auf mir spüren und dann legte sie ihre Hand auf meine Schulter.

"Das tut mir leid, Kion. Ich hoffe sehr, dass du bald wieder Aufträge bekommst und es tut mir leid, dass du so viel alleine bist. Aber ich kann das nachvollziehen. Vor dir hatte ich keine wirklichen Freunde." versuchte Samara mich etwas zu trösten.

"Sieht wohl so aus als hätten wir da etwas gemeinsam. Du bist die einzige meiner Freunde die die Wahrheit über mich weiß und ich muss sagen es fühlt sich schön an so ehrlich sein zu können." erklärte ich ihr und kam dann bei meinen Bungalow an.

Ich fuhr das Auto in die Garage und als wir ausstiegen gingen wir durch den Garten und an meinen Pool vorbei, ehe wir in das Innere gingen und Samara sich begeistert umsah.

"Samara, das mit den Gargoyles ist wirklich ernst und wenn du hier wohnen würdest, könnte ich dich besser beschützen. Und für unsere vorgespielte Bindung wäre es auch vom Vorteil wenn wir zusammen wohnen würden." erklärte ich ihr und ging einen Flur zu einem Gästezimmer entlang. Dieses Zimmer könnte sie beziehen. Ich hatte mir das gut überlegt.

"Du könntest dieses Zimmer haben. Du brauchst keine Miete zu zahlen, das würde bedeuten du könntest auch etwas unabhängig von deinen Eltern werden und dein Einkommen in das Studium investieren. Aber auch da kann ich dir helfen wenn du es brauchst. Egal ob Bindung oder nicht, es wäre schön wenn wir ein Team wären." erklärte ich ihr meinen Vorschlag. Es wäre schön hier nicht mehr allein zu sein und es war groß genug dass wir uns gegenseitig Privatsphäre geben könnten.

Samara sah mich mit großen Augen an und schien gar nicht glauben zu können was ich ihr hier gerade vorschlug. Mir war es aber mit dem Zusammenziehen wirklich ernst. Es würde wie eine Art WG sein und ich würde mich einfach besser fühlen wenn sie immer in meiner Nähe wäre.

"Bist du dir sicher?" fragte die schwarzhaarige Hexe nach und ich nickte fest entschlossen. Samara dachte etwas nach.

"Ok, ich mache es. Ich ziehe bei dir ein. Und wir sind ein Team, Kion. Versprochen." erklärte sie mir und umarmte mich fest.

Ich erwiderte Samara's Umarmung ganz fest weil ich mich so sehr freute. Für uns beide begann nun ein völlig neues Leben. Im Prinzip war unsere Bindung nur teilweise vorgetäuscht, da wir uns wirklich umeinander kümmerten und sorgten.

Dass wir keine sexuelle Bindung haben würden war doch allein unsere Sache und Freundschaft war doch eine wirklich gute Voraussetzung. Ich würde einer Hexe auch nie meinen Willen aufzwingen, ganz gleich wie unterlegen sie mir körperlich wäre.

"Dann würde ich sagen dass wir gleich zwei Gründe haben um anzustoßen. Komm, ich zeige dir den Rest und dann feiern wir etwas." schlug ich Samara vor und war wirklich glücklich.

Samara lächelte als sie mir folgte und ich ihr die Küche, das Wohnzimmer und den restlichen Garten zeigte. Auch wo mein Zimmer war und mehr gab es auch nicht zu sehen.

Ein paar Minuten später stießen wir auch schon mit einem Glas Rotwein an.
"Dein Haus ist wirklich schick. Ich wette das hast du selbst entworfen?" fragte die Hexe mich interessiert.

Ich musste etwas verlegen lachen aber schüttelte dann den Kopf.
"Ehrlich gesagt nein. Der Bungalow war ein Geschenk von Markus. Ich habe zuvor in einem gewöhnlichen Apartment gelebt. An meinen Geburtstag wurde ich hier her bestellt und dachte sie hätten es nur für die Feier gemietet, aber dann hat er mir einfach den Schlüssel in die Hand gedrückt. Naja..." gestand ich Samara und kratzte mich etwas am Kopf.

Von selbst hätte ich mir so ein Haus niemals zugelegt, aber meine Freunde hatten schon immer auf mich geachtet. Sie waren eben meine Familie. Eine Familie die ich über alles liebte aber Angst hatte wie sie reagieren würden wenn sie von meiner Neigung erfuhren, dass ich mich zu Männer hingezogen fühlte.

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt