Witches & Demons - Alliance or Love

Kapitel 15

Ace Coleman
By LuanaWhite

Vorhin hatte ich meine Klamotten aus dem Haus geholt, dass mein zu Hause gewesen war. Aber jetzt war es das nicht mehr. Auch wenn es normalerweise üblich war, dass die Hexe zu ihrem Dämon zog, hatten Naomi und ich es nun anders gemacht und ich zog zu ihr.

Das war aber noch nicht alles. Aus unserer Bindung war Liebe geworden und es fühlte sich schön an. Jedoch bedrückte es mich schon, dass meine Eltern meine Bindung zu dieser wundervollen Frau nicht gut hießen.

Auf der anderen Seite allerdings hatte ich sowieso ein nicht allzu gutes Verhältnis zu ihnen weil ich hauptsächlich von unserem Kindermädchen aufgezogen wurde. Sie hatte mir auch die wichtigen Werte vermittelt und das Geld nicht alles war. Ich hatte sie geliebt. Leider verstarb sie als ich 16 gewesen war, allerdings waren meine Freunde Luca und Anjali mir immer eine große Stütze gewesen.

Anjali war auch vor ungefähr einem Jahr eine Bindung eingegangen und war deshalb nach Indien, ihrem Herkunftsland gezogen. Seit dem hatten wir nicht viel Kontakt und wir hatten uns ein wenig Sorgen gemacht. Deshalb hatte Luca beschlossen nach ihr zu sehen und das war jetzt aber auch schon über ein Monat her. Ich hoffte den beiden ging es gut.

Ich verstaute gerade ein paar Klamotten in dem Schrank von Naomis Schlafzimmer, naja ab jetzt unserem Schlafzimmer. Sie kochte gerade eine Kleinigkeit während ich an die Zukunft dachte. Ich musste mir jetzt einen Job suchen, da Dad mich nun auch nicht mehr in seiner Firma beschäftigen wollte. Tja, das war wohl Pech. Erst jetzt sah ich, dass ich immer furchtbar abhängig von ihnen gewesen war, von meinen Eltern, aber mir war das gar nicht so richtig bewusst gewesen.

"Babe! Essen ist fertig!" rief Naomi und stellte einen Eintopf auf den Tisch, als ich zu ihr in die Küche kam, anschließend Teller und Besteck.
"Ich habe leider nicht allzu viel Zeit. Ich habe heute Spätschicht und muss bis 20 Uhr zum Ladenschluss arbeiten." erzählte meine Hexe mir, als sie mir etwas Essen auf dem Teller tat.

Ich seufzte etwas aus und nickte.
"Okay, dann bringe ich dich dann zur Arbeit und danach such ich mir auch einen Job. Schließlich will ich etwas zu unserem Leben beisteuern und will dir nicht auf der Tasche liegen." erklärte ich ihr etwas deprimiert.

Schließlich war ich nicht blöd. Auch wenn Geld nicht alles war, war es dennoch wichtig und ich würde hier bestimmt nicht faul herum sitzen während Naomi alles bezahlen musste. Und ihr neues Auto könnte ich ihr nun auch nicht mehr kaufen. Oh man...

Naomi sah mich mitfühlend an und legte ihre Hand auf meine. In der Tat war ich noch nie einer solchen Situation gewesen.
"Hey, du liegst mir nicht auf der Tasche, Ace. Ich habe dich gerne hier.

Und ich bin mir sicher, du wirst etwas finden, was dir Spaß macht. Wir kriegen das zusammen schon hin, ok?" wollte sie mich wieder aufbauen. Und tatsächlich schaffte Naomis sanfte und liebenswürdige Art mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Sie wusste genau wie man jemanden aufheitern konnte. Ich nahm ihre Hand in meine und gab ihr einen leichten Kuss darauf, ehe wir zu essen begannen.

"Sag mal, was hat Valentina eigentlich so spät gestern noch gewollt? Hast du sie schon zurück gerufen?" erkundigte ich mich bei ihr. Ich wusste wie wichtig Freundschaften waren, deshalb versuchte ich auch darauf zu achten dass ihre Freundin nicht zu kurz kam, bei allem was auch immer gerade bei uns los war. Aber Naomi grinste etwas.

"Sie hat mir geschrieben, dass dieser Dämon, den sie im Club kennengelernt hat, ganz schön Eindruck hinterlassen hat. Sie kommt nachher in der Boutique vorbei, da werde ich dann mehr erfahren. Ich bin gespannt, ob sie nun den Dämon gefunden hat, der ihr Herz erobern möchte." erzählte sie mir, weil sie keine Geheimnisse vor mir hatte, genauso wenig wie ich. Wir konnten über alles reden und das hatte mir von Anfang an sehr gefallen.

Es wäre schön wenn Valentina auch jemanden gefunden hätte, ich wusste ja wie sich Naomi ständig um sie Sorgen machte, was ja auch verständlich war. Dann lächelte Naomi mich liebevoll an.
"Und bei dir? Hast du was von Luca gehört? Ich weiß, dass du ihn vermisst." fragte sie mich aber ich schüttelte meinen Kopf.

"Nein, leider nicht. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, und um Anjali ebenso. Es ist merkwürdig dass sie sich gar nicht melden." erklärte ich meiner Hexe und aß meinen Teller auf.

Danach half ich ihr noch schnell beim Aufräumen und dann mussten wir uns auch schon auf den Weg zur Boutique machen. Wie immer, wenn ich Naomi zur Arbeit brachte, starrte uns ihre Kollegin an. Ich gab Naomi einen festen Kuss und wollte gerade aus dem Geschäft, als mein Handy klingelte. Tatsächlich war es mein bester Freund Luca und ich hob sofort nach dem zweiten mal Klingeln ab.

"Hey Kumpel, wir sind wieder da! Hast du gerade Zeit? Es wäre wirklich dringend!" sagte Luca eingehend. Zuerst wurden meine Augen groß als nach einer gefühlten Ewigkeit Luca anrief und mir dann sogar auch noch erzählte dass er zusammen mit Anjali zurück in Chicago war! Sein Tonfall verriet mir, dass in Indien irgendwas passiert sein musste.

"Klar habe ich Zeit. Wo seit ihr? Ich bin schon im Auto." antwortete ich meinen besten Freund und nachdem ich mein Handy mit der Freisprecheinrichtung verbunden hatte, startete ich den Motor.

Es tat wirklich gut, Luca's Stimme zu hören. Er hatte mir wirklich gefehlt. Immerhin waren wir seid klein auf wie Brüder. Es gab einiges zu erzählen. Ich war gespannt was sie von meinen Auszug hielten und das mit meinen Eltern...

"Wir sind im Chance Café. Bis gleich Kumpel. Du hast mir echt gefehlt, Ace." entgegnete Luca mir.

"Okay, bis gleich. Du hast mir auch gefehlt. Ihr beide." antwortete ich noch bevor ich auflegte und los fuhr. Das Chance Cafe war ca fünfzehn Minuten von hier entfernt und leider musste ich dann auch noch einen Parkplatz suchen. Nachmittags war hier immer die Hölle los.

Ich war schon sehr neugierig darauf zu erfahren was in Indien passiert war und warum Anjali mit zurück gekommen war. Hatte sie die Bindung gelöst? Was war nur passiert?