Naomi Phelps
by MusicalGirl200Ich war unglaublich nervös gleich auf Aces Eltern zu treffen. Was war, wenn sie mich nicht an der Seite ihres Sohnes akzeptierten? Immerhin stammte ich aus einer völlig anderen Welt. Ich wusste, dass die Colemans unglaublich viel Geld hatten. Das änderte nichts an Ace Persönlichkeit, aber wie war es bei seinen Eltern?
Was wenn sie mir vorwarfen, ich wäre nur an seinem Geld interessiert? Aber so war es nicht. Ich mochte Ace wegen seines Charakters. Geld spielte für mich keine Rolle. Meine Familie hatte nie so viel und es war ok. Bei diesem Treffen könnte so vieles schief gehen.
Als wir Aces Haus betraten, kamen uns sofort ein älterer Mann und eine etwas ältere Frau entgegen. Es waren definitiv Aces Eltern. Man konnte die Ähnlichkeit deutlich sehen. Sie waren beide schick angezogen und man konnte ihnen deutlich ansehen, dass sie gerne zeigten, dass sie viel Geld besaßen.
Voller Skepsis betrachteten sie uns beide und unsere verschlossenen Finger. Mein ganzes Selbstbewusstsein floss in diesem Moment dahin. Wenn ich Ace verlor, würde meine Welt zusammenbrechen. Ich brauchte ihn und das in vielerlei Hinsicht.
"Hey Mom. Hey Dad. Ich wusste nicht, dass ihr heute kommen wolltet. Das ist Naomi, die Hexe von der ich euch erzählt habe. Naomi, das sind meine Eltern. Gerald und Luisa Coleman", stellte Ace uns einander vor. Aber ich ahnte bereits schlimmes.
Ich lächelte freundlich und wollte mich von meiner besten Seite zeigen. „Hallo Mr und Mrs Coleman, es freut mich sehr Sie kennen zu lernen", begrüßte ich sie und hielt ihnen als zuvorkommende Geste meine Hand entgegen.
Kritisch betrachteten sie mich und meine Hand, aber keiner von den beiden machte Anstalten sie zu schütteln. Ok, dass war schon mal wie eine Ohrfeige. „Wo habt ihr euch kennengelernt?", wollte Aces Vater Gerald gleich wissen. Doch sah bei der Frage nur Ace an, so als wäre ich gar nicht da.
"Ähm, in einer Boutique. Das war eigentlich eine ganz lustige Geschichte", begann Ace, aber seine Mum wollte das anscheinend gar nicht hören.
"Wo bleiben deine Manieren, Ace? Willst du uns nichts zu trinken anbieten? Oder hast du wieder Mal vergessen einzukaufen? Darum können wir uns nun wirklich nicht auch noch kümmern", meinte sie genervt. Wie konnte sie Ace nur so unselbstständig hinstellen?
Ich kam mir hier gerade wie ein ungebetener Gast vor. Auch Ace Vater schüttelte den Kopf und sah dann wieder abwertend zu mir. Beschämt zog ich den Kopf ein und ließ mein Haar etwas in mein Gesicht fallen. Dieses Kennenlernen war definitiv schrecklicher, als ich es mir vorgestellt hatte.
Seine Eltern wussten, dass ich nicht so reich war wie sie und das ließen sie mich deutlich spüren. Ich gehörte nicht zu ihren Kreisen und das Ace mich als seine Hexe erwählt hatte, schien ihnen gar nicht zu gefallen. „Wie dem auch sei. Naomi, würde es Ihnen etwas ausmachen bitte zu gehen? Wir möchten gerne privat etwas mit unserem Sohn besprechen", sagte Gerald dann wirklich zu mir.
Mir klappte die Kinnlade auf. Er wollte mich wirklich rauswerfen. Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Vielleicht war dieser Umzug hierher doch eine ganz blöde Idee gewesen. Ich war nur allzu offensichtlich nicht willkommen in den Augen von Aces Eltern. „Ich also ähm", stotterte ich etwas unbeholfen und Gerald schnaufte genervt.
„Lernt man jetzt schon nicht mehr anständig zu sprechen in den anderen Kreisen junges Fräulein", meckerte er gekünstelt und ich biss mir auf die Lippen um nicht in Tränen auszubrechen.
"Dad! Das reicht! So brauchst du nicht mit ihr sprechen! Behandle sie mit Respekt! Und alles was du mit mir besprechen willst, kannst du auch vor Naomi sagen. Sie ist ab jetzt hier zu Hause und geht nirgendwo hin!", erklärte Ace leicht wütend und seine Eltern sahen ihn fassungslos an.
"Das kann nicht dein Ernst sein, Ace. Dieses Mädchen? Eure Bindung wird sowieso nicht lange halten und wir kommen sicher nicht für so ein Mädchen, wie sie es ist auf. Das kannst du vergessen. Wir bezahlen dieses Haus, also entscheiden auch wir wer hier wohnen darf und wer nicht!", wollte seine Mutter Luisa ihm dann klar machen.
Ich fühlte mich gerade unglaublich schlecht. Ich wollte auch nicht, dass Ace meinetwegen mit seinen Eltern Probleme hatte. So ein egoistischer Mensch war ich nicht. Vielleicht sollte ich ja doch erstmal lieber in meiner Wohnung bleiben, bis das alles hier geklärt war.
„Du solltest lieber aufpassen, wie du mit deinen Eltern sprichst Ace! Und wir hätten erwartet, dass du eine bessere Partie findest. Sie ist ein netter Zeitvertreib, aber dann ist auch mal wieder gut. Du sollst keine Schande über die Familie Coleman bringen", tobte Gerald.
Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich musste hier raus. „Ich muss an die Luft", sagte ich kurz angebunden und eilte aus der Tür nach draußen, wo ich tief die Luft einatmete. Dann strömten Tränen über mein Gesicht und ich entfernte mich ein wenig vom Haus, damit mich niemand so sah. So erniedrigt.
Ich weinte immer weiter und fühlte mich elend. Am liebsten würde ich mich unter meiner Decke verkriechen, wie ich es früher immer getan hatte, als ich noch klein war bei meinen Eltern und meinem großen Bruder Josh.
Vielleicht sollte ich ja für einige Tage zu meinen Eltern? Immerhin wohnten sie nur zwei Städte weiter. Vielleicht würde mir das ganz gut tun. Dann bemerkte ich wie Ace auf mich zu gelaufen kam. Schnell wischte ich meine Tränen weg. Er sollte mich so nicht sehen.
"Naomi, es tut mir so leid. Sie hatten kein Recht so mit dir umzugehen. Das hast du nicht verdient. Ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen. Aber ich verspreche, dass ich dafür sorgen werde, dass sie dich nie wieder so behandeln.
Ich brauche ihr Geld nicht. Ich brauche nur dich. Ich weiß, dass Liebe nicht für eine Bindung erforderlich ist, aber ich habe mich in dich verliebt. Alles was ich brauche bist du und ich hoffe du hast Platz in deiner Wohnung für mich.
Ich will immer noch mit dir zusammen ziehen, nur nicht hier. Wir bauen uns zusammen ein Leben auf, was sagst du dazu?", fragte Ace mich, als er meine Hand ergriff und mich sanft ansah.
Ich war sprachlos, als Ace mir gestand, dass er mich liebte und er sogar bereit war auf all das Geld seiner Eltern zu verzichten. Er wollte sich wirklich ein Leben mit mir aufbauen und auf alles nur für mich verzichten. Ich konnte es nicht glauben. Ich hoffte nur, er würde es nicht eines Tages bereuen.
„Und ich liebe dich Ace. Das habe ich schon lange. Und in meiner kleinen Wohnung wird immer Platz für dich sein und ich möchte nichts mehr als wie mit dir ein Leben aufbauen", entgegnete ich gerührt.
„Oh Ace, aber ich möchte, dass du dir wirklich sicher bist. Wir sollen uns beide dabei wohl fühlen", machte ich ihm sanft klar. In einer Beziehung und in einer Bindung zu sein, hieß füreinander da zu sein. Und ich wollte auch, dass es meinem Liebsten gut ging.
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Witches & Demons - Alliance or Love
FantasyFür alle die Fifty Shades of Grey mögen und einen übernatürlichen Touch lieben. _______________________________ Taucht ein in eine Welt des Übernatürlichen. In dieser neuen Geschichte geht es um Hexen und Dämonen, deren Schicksale zwangsläufig anein...