Kapitel 26

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Bonnie Court
by MusicalGirl200

Dank Markus hatte ich ein Dach über den Kopf. Sein Haus war riesig und ich durfte eines seiner Gästezimmer beziehen und bekam auch frische Kleidung, was sehr zuvorkommend war. Leider fand ich die ersten beiden Nächte dort trotz allem nicht viel Schlaf.

Schreckliche Albträume suchten mich heim, so dass ich schreiend aufwachte. Immer wieder sah ich vor meinen Augen, wie meine Mutter getötet worden war und ich verletzt wurde. Markus war zu mir geeilt und hatte mit tröstenden Worte versucht, dass ich mich wieder beruhigte. Und tatsächlich hatte mir seine Anwesenheit geholfen.

Ich war gerade unter der Dusche gewesen und betrachtete mich etwas im Spiegel. Dort wo meine Wunden gewesen waren, waren nur noch kleine Narben zu sehen. Erinnerungen wie der Gargoyle mich angriff, blitzten vor meinen Augen auf.

Doch schnell schüttelte ich sie bei Seite und wickelte mir mein Handtuch um, um zurück in mein Zimmer zu gehen. Dabei hatte ich gar nicht bemerkt, dass Markus mit frischer Kleidung für mich herein gekommen war und erschrak einen Moment. „Entschuldige, ich war völlig in Gedanken gewesen", erklärte ich ihm und strich mir eine nasse Strähne hinters Ohr.

"Äh nein, ich muss mich entschuldigen. Ich hätte nicht einfach herein kommen sollen. Ich habe frische Kleidung für dich", erklärte Markus mir und legte den Stoß auf meinem Bett ab und wollte wieder gehen, wie ein Gentleman.

„Danke Markus. Ich komme gleich zum Essen", bedankte ich mich, wie ich es so oft bei ihm tat. Er nickte freundlich und ging wieder aus meinem Zimmer. Ich seufzte, als ich mein Handtuch ablegte und begann mich anzuziehen. Wie lange würde ich wohl hier bleiben dürfen?

Ich wollte Markus nicht zu Lasten fallen. Immerhin waren wir nicht in einer Bindung. Ich wünschte mir sehr den richtigen Dämon zu finden, dann wäre ich sicher. Markus war bestimmt ein wundervoller Partner in einer Bindung. Bestimmt standen Hexen Schlange bei ihm. Er hatte ein wirklich gutes Herz.

Ich zog mich zu Ende an und band mein Haar nach oben und lief dann nach unten in die Küche, wo bereits das Frühstück auf dem Tisch stand. Ich lächelte Markus leicht zu und setzte mich. Irgendwie wirkte er auf mich immer sehr verschlossen. Woran das lag?

„Hast du heute viel zu tun? Kann ich mich vielleicht irgendwie nützlich machen?", fragte ich ihn dann hilfsbereit.

"Naja um ehrlich zu sein kommt Bastian dann vorbei. Der Detektive, der letztens auch im Club war. Er möchte sich gerne nochmal mit dir unterhalten. Ich hatte ihm extra gebeten dir ein paar Tage zur Erholung zu geben.

Es wäre wirklich gut, wenn du mit ihm sprichst, umso mehr wir ihm bei seinen Ermittlungen helfen können, umso besser. Wir wollen alle, dass Chicago sicher ist und deswegen sollten wir zusammenarbeiten", erklärte Markus mir und nahm einen Schluck seines Kaffees.

Ich nickte. „Ja, natürlich, dass verstehe ich. Ich hoffe ich kann helfen. Leider sind die Gargoyles schon immer hinter meiner Familie her. Ich hoffe nur, dass nicht meinetwegen so viele Gargoyles jetzt hier sind und unschuldige Hexen töten.

Ich wusste einfach nicht mehr wohin und dann habe ich von deinem Club gehört und hatte gehofft dort Hilfe zu finden. Aber ich wollte niemanden in Gefahr bringen", erzählte ich dem Dämon traurig und sah auf mein Essen.

Dann legte Markus plötzlich tröstend seine Hand auf meine und sah mich sanft an. Das fühlte sich gut an.

"Es war gut, dass du zum Club gekommen bist. Die erste Hexe ist schon vor einigen Wochen verschwunden, also bevor du angekommen bist, also ist es nicht deine Schuld. Die einzige Schuld trifft die Gargoyles und ich werde dafür sorgen, dass sie dir nichts mehr antun können. Das verspreche ich dir", erklärte er mir mit all seiner Ernsthaftigkeit.

Dankend und erstaunt sah ich Markus an. Er war so lieb zu mir, obwohl er mich nicht kannte. Endlich war ich nicht mehr alleine. Das fühlte sich schön an. Markus war so ein besonderer Mann. Er war einfach wundervoll.

Aber ich sollte mich nicht zu sehr in etwas hineinsteigern. Er half mir wieder auf die Beine zu kommen und wollte ein Freund sein. Er würde nie in einer anderen Hinsicht an mir interessiert sein. Also lächelte ich ihn dankend an. „Danke Markus, das bedeutet mir viel", entgegnete ich und genoss es viel mehr als ich sollte, dass seine Hand auf meiner lag.

Markus lächelte etwas und streichelte kurz mit seinem Daumen über meine Hand, ehe er seine wieder zurück zog und wir zusammen fertig frühstückten. Die Geste war wunderschön gewesen. Etwas später klingelte es dann an der Tür und der Detektive Bastian war da.

Markus führte ihn in den Garten, wo ich bereits saß und als ich die beiden erblickte stand ich auf, um Bastian zu begrüßen und wir schüttelten uns die Hände.

"Danke, dass Sie sich Zeit nehmen um einige Fragen zu beantworten. Sie verstehen sicher, dass dieser Besuch inoffiziell ist", erklärte der Detektive. Das hatte ich mir sowieso gedacht.

Die Menschen sollten von Dämonen, Hexen und Gargoyles nichts wissen. Das war besser für alle. Dieser Fall existierte nur in unserer Welt.

Ich nickte und wir setzten uns. „Ja natürlich. Ich möchte helfen. Keine Hexe soll weiter Leid erfahren. Fragen Sie gerne alles, was Sie wissen möchten", sagte ich zu Bastian.

Dabei war ich froh, als Markus neben mir Platz nahm. Auch wenn wir uns noch nicht lange kannten, gab er mir Halt und Kraft. Alleine könnte ich das nicht durchstehen.

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt