Kapitel 46

25 7 2
                                    

Samara Madison
by MusicalGirl200

Heute war wieder die Arbeit dran und ich freute mich schon riesig darauf. Ja, es nagte immer noch an mir, dass Colin mich so unfreundlich behandelte, aber es gab leider nichts, was ich dagegen tun konnte. Immerhin verstanden Hannah und ich uns ganz gut, genauso wie Patrick.

Patrick war wirklich ein verdammt süßer Kerl und ich glaube, ich mochte ihn langsam mehr als ich sollte. Er war immerhin mein Chef und dann gab es da auch noch das Problem, dass ich eine Hexe war. Ich würde ihn in Gefahr bringen und das war nicht fair.

Dennoch wünschte ich mir, dass wir ausgehen würden. Träumen konnte man schließlich, oder? Mit einem freundlichen Lächeln kam ich ins Büro. „Hallo", begrüßte ich Hannah und auch Colin. Auch wenn er nicht freundlich zu mir war, wollte ich es trotzdem bleiben.

„Hey Samara", entgegnete Hannah freundlich lächelnd und winkte mir zu, während sich Colin nicht einmal in meine Richtung drehte und nur irgendetwas leise murrte. Mein Lächeln erstarb und ich setzte mich an meinen Schreibtisch. Nicht einmal hallo konnte er richtig zu mir sagen.

"Ich hole mir einen Kaffee", erklärte Colin plötzlich, stand vom Stuhl auf und ging schnellen Schrittes aus dem Büro.

Als mir wegen Colins kühle Art eine Träne über die Wange lief, versteckte ich mich hinter meinem Bildschirm. Wie sollte das denn so weitergehen? Ich wollte nicht deswegen kündigen und ich wollte auch Colin keine Probleme machen.

Schließlich stand ich auf und eilte kurz auf die Toilette, um mich frisch zu machen. Ob Colin klar war, dass er mir mit all dem furchtbar weh tat? Ich tupfte meine Träne weg und atmete tief durch und ging wieder aus der Toilette. Jetzt brauchte ich auch dringend einen Kaffee. Hoffentlich begegnete ich dabei nicht Colin.

Aber natürlich war er noch in der Cafeteria an einem Stehtisch und trank dort seinen Kaffee. Neben ihm stand auch Patrick. Doch dann sah Colin mich. „Ich muss weiter arbeiten. Bis nachher", sagte er zu unserem Boss und lief wieder schnell zurück ins Büro. Wieder ergriff er die Flucht. Patrick merkte das doch bestimmt auch, oder?

"Hey, sag mal ist bei euch im Büro alles gut?", erkundigte sich dann tatsächlich mein Chef bei mir.

Ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und überlegte, was ich Patrick sagen sollte. Ich war immerhin keine Petze, auch wenn mich all das mit Colin belastete. Trotzdem konnte ich etwas lächeln, als Patrick bei mir war.

Er hatte einfach ein freundliches Wesen und das gefiel mir sehr. „Hey Patrick, ja es ist alles gut, wirklich. Mach dir keine Sorgen. Ist das ein neuer Anzug? Das Blau steht dir", antwortete ich lächelnd und wollte auch etwas das Thema wechseln. Vielleicht sollte ich ja auch den ersten Schritt machen und ihn um ein Date fragen. Aber war das klug?

"Danke. Weißt du, ich möchte ehrlich sein, Samara. Ich würde dich nach der Arbeit gerne etwas für mich haben und dich in ein Restaurant mitnehmen. Denkst du Kion kommt eine Weile ohne dich aus?", fragte Patrick mich dann und begann zu lächeln.

Oh! Sollte das ein Date sein? Wie sollte ich da nein sagen. Ich lächelte Patrick geschmeichelt an. „Und ich möchte auch ehrlich sein und muss dir gestehen, dass ich auf die Frage gehofft habe. Und ich sage sehr gerne zu.

Ich regle das mit Kion, mach dir keine Sorgen. Er ist einfach nur besorgt um mich, das ist alles. Er ist wie ein großer Bruder, den ich mir immer gewünscht habe", erklärte ich Patrick und wollte dabei auch deutlich machen, dass Kion und ich wirklich nur Freunde waren.

Patrick wirkte erfreut darüber und wir gingen zurück an die Arbeit, wo Colin mal wieder in seinem Bildschirm hing und den Blick mied. Aber was sollte ich noch machen? Ich hatte alles versucht. Dann schnappte ich mir mein Handy und schrieb Kion.

Hey Kion,
Patrick will mit mir nach der Arbeit alleine Essen gehen. Wäre das für dich ok? Bitte! Ich passe auch ganz gut auf mich auf, versprochen.
Liebe Grüße Samara

Hoffentlich hatte Kion auch endlich wieder einen Auftrag bekommen. Immerhin wusste ich, dass es bei der Baufirma, wo er arbeitete nicht gut gelaufen war. Dabei hatte mein bester Freund so großes Talent und ich hatte auch hier und in der Uni schon fleißig Werbung gemacht.

Ich betete innerlich, dass es für ihn ok war, wenn ich alleine mit Patrick Essen ging. Immerhin hatte er ihn schon kennengelernt und er fand ihn wirklich nett und von ihm ging auch keine Gefahr aus. Außerdem wusste Kion, dass ich meine Versprechen hielt, um auf mich Acht zu geben.

Na gut. Aber ruf mich sollte irgendwas sein und ich bin sofort da. Schreib mir auch, wo das Restaurant ist, wenn ihr dort seit. Nur für den Notfall. Und ich wünsche dir natürlich viel Spaß. ~Kion

Ich strahlte über beide Ohren. Kion war der Allerbeste! Er war mehr Familie, als es meine Eltern, die mich nur maßregelten. Obwohl ich so gegen eine Bindung gewesen war, gefiel sie mir mit Kion, auch wenn es freundschaftlich war.

DANKE KION! Du bist der Allerbeste! Und versprochen, ich rufe dich und sobald Patrick mir den Namen sagt, schreibe ich dir. Danke. Fühl dich gedrückt! - Ganz liebe Grüße Samara

Ich legte mein Handy wieder weg und ging zu Patrick lächelnd ins Büro. Ich hatte nachher wirklich eine Verabredung mit ihm. Wow! „Wegen dem Essen ist alles geklärt. Ich freue mich schon", sagte ich zu ihm. Hoffentlich nahm das kein böses Ende, weil ich eine Hexe war.

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt