Kapitel acht

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Da lag ich nun. Auf dem Bett von Harry Styles. Meinen Feind und er stand über mir. Und es machte mir garnichts aus. Nein es machte mir nichts aus. Es war sogar noch schlimmer es gefiel mir. Und zwar sehr. Wie er so über mir lehnte uns seine kurzen lockigen Haare entspannt über seine Schulter hingen. Wie er mich so intensiv anschaute und jede meiner Bewegung beobachte.

Ein paar Gedanken später entschied er sich dann doch die Stille zu brechen.

„Von hier oben betrachtet siehst du wirklich hübsch aus." flüsterte er und ich wurde etwas rot. Doch bevor ich etwas erwidern konnte löste er seine Arme von mir die er bis eben noch um mich geschlungen hatte um mich auf das Bett zu befördern.

„So da du jetzt wieder liegst ... hier." sagte er und gab mir endlich das T-Shirt.

Hä. Gerade hat er noch gesagt wie hübsch ich doch bin und jetzt zieht er sich einfach zurück.

„Ich werde jetzt wohl mal wieder gehen da du mir ja eh nicht sagen wirst wer die typen waren aber bleib bitte liegen und bewege dich nicht zu viel. Matilda kommt bestimmt bald mit deinen Sachen zurück." erwiderte er monoton.

War er verletzt?

Nein. Oder?

Er kann doch nicht einfach so schnell enttäuscht sein. Und er würde auch nie so einfach aufgeben. Nein das was er hier tat war garantiert eine Masche. Einen auf die ich nicht reinfallen würde.

„Na gut dann geh halt." tja Pech würde ich sagen.

„Bis dann."

Oh. Er ist wirklich gegangen. Aber ich hätte es ihm eh nicht erzählt.

Ich legte mich wieder unter die Decke und dachte über die letzten Stunden nach. Anscheinend lenkte mich das ziemlich ab denn schon bald stand Matilda mit meinen Klamotten in der Tür und verabschiedete sich von mir. Schnell zog ich mir meine Sachen an aber nur vorsichtig um dabei nicht an meine Rippen zu kommen oder an irgendwas anderes was schmerzte. Ich würde viel lieber noch liegen bleiben da ich wirklich schmerzen hatte aber eine schmerz Tablette würde bestimmt auch ausreichen.

Als ich aus dem Zimmer trat kam ich in einen imposanten Flur der selbst größer als unsere ganze Wohnung war. Dieser führte mich wiederum zu einer Wendeltreppe die ich hinabging und in ein Wohnzimmer ankam. Harry saß auf der Couch und trank ein Tee während er ein Buch laß. Langsam ging ich zu ihm rüber und stellte mich vor ihm. Ich schaute ihn an aber er erwiderte meinen Blick nicht Stattdessen schaute er weiter konzentriert auf sein Buch und tat so als würde ich jetzt nicht in diesem Moment vor ihm stehen. Als er mich nach ein paar Sekunden immer noch nicht beachtete fing ich an zu sprechen.

„Äh ich würde jetzt gehen und wollte mich nochmal bedanken dafür das du mich gerettet hast." sagte ich aber schaute immer noch nicht von seinem Buch auf.

„Okay biss dann."

Das ist alles? Nicht noch irgendwie ‚pass auf dich auf' oder ‚gern geschehen'. Das erschien mir wirklich seltsam. Ich meine ja er wir nichts schuldig aber nicht mal mehr ein Blick oder eine Beachtung nur ‚okay biss dann'. Wirklich?

Es erschien mir einfach zu komisch weshalb ich einfach stehen blieb und die Arme verschränkte.

„Brauchst du noch irgendetwas Louis?" fragte er aber natürlich ohne Blickkontakt.

„Was ist auf einmal dein Problem?" will ich wissen.

„Ich habe kein Problem aber du hast eins und ich wollte dir helfen es zu lösen doch du willst das offensichtlich nicht und damit kann ich auch gut leben. Ich hätte bloß gedacht das weil ich dich gerettet habe ich eine Erklärung verdient habe. Ich meine ich habe keine Ahnung ob ich dir wirklich helfen hätte können aber ich würde es versuchen. Und wenn du schon etwas mit solchen Typen machen musst denke ich echt das du Hilfe brauchst." sagte er etwas eingeschnappt und das einzige was nach dieser Ansprache noch zu hören war, war das Feuer was hinter mir in einem Kamin brannte und eine gemütliche Atmosphäre schuf.

Etwas perplex von seiner Zuneigung und der Interesse um mein Wohlbefinden stand ich einfach da und sah dem Harry der mich jetzt auch endlich anschaute in die Augen. Ich wollte es ihm erklären das wollte ich wirklich aber ich weiß nicht ob er es verstehen würde und ob er nicht zur Polizei gehen würde. Er sollte da nicht mit reingezogen werden nicht in meinen scheiß der nichts mit ihm zu tun hatte und auch nicht sollte.

„Ich würde... Ich würde es dir ja erzählen aber du solltest es nicht wissen du solltest nicht deine kleine Blase aus Glück verlassen nur um dann wahrscheinlich enttäuscht von mir zu sein." sagte ich traurig und senkte meinen Blick.

„Ich würde nie von dir enttäuscht sein. Das könnte ich nicht."

„Oh doch ich wette ich würde das schaffen." erwiderte ich und lachte bitter.

„Wieso denkst du das?"

„Ich denke es nicht nur ich weiß es. Aber bitte glaube mir wenn ich dir sage das es nicht das schlimmste auf der Welt ist und ich komme damit klar."

„Ich kann es dir nicht glauben. Nicht wenn du bewusstlos und mit gebrochenen Rippen in meinem Bett lagst. Es geht einfach nicht." sagte er und legte das Buch vollständig weg und stand auf um auf gleicher Augenhöhe zu sein wie ich. Na ja jetzt war er halt der größere.

„Was kann ich tun damit du mir vertraust und es mir sagst?" fragte er und kam mir etwas näher.

„Ich vertraue dir doch aber ich will nicht das du da mit reingezogen wirst."

„Aber-"

„Nein kein aber es geht dich nichts an." unterbrach ich ihn.

Und dann ging ich an ihm vorbei in Richtung Tür und verschwand.

Why? {L.S.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt