Furchtbar schlecht gelaunt wachte ich am nächsten morgen auf und wollte mich am liebsten gleich wieder umdrehen und weiter schlafen. Aber das ging heute natürlich nicht. Heute war der Tag des bescheuerten Balls. So wie man jetzt schon vermuten konnte, fühlte ich mich eher nicht so in Feierlaune.
Nachdem Harry gestern, nach meinem zugegebenermaßen miesen Kommentar gegangen ist, kam meine Mutter ein paar Minuten später nach Hause und war wie erwartet nich begeistert von den zerschlagenen Fenstern. Ich erklärte ihr das jemand eingebrochen sei, er oder sie aber nichts geklaut hätte. Wirklich gelogen war es ja nicht. Ich meine ein Mann hat beim gewaltsamen eindringen in unser Haus Möbel und eben das eine Fenster kaputt gemacht. Zum meinen Glück konnten Harry und ich, die kaputten Stühle und Möbel aber noch halbwegs reparieren. So viele waren es auch garnicht. Ungefähr 3 Stühle und 1 Vase. Der rest war nur umgeschmissen oder an seinem falschem Platz.
Meine Mum glaubte mir auf jeden fall und auf meinen rat hin, machte sie auch keine anzeige bei der Polizei. Begeistert war sie trotzdem nicht. Wenn es überhaupt möglich war bereitete es ihr eigentlich nur noch mehr Sorgenfalten auf der Stirn, was ich seit letzter zeit eigentlich um jeden Preis zu verhindern versuchte.
Da es ja eh nichts half, stand ich dann also doch auf und schlurfte verdammt übermüdet ins Bad. Meinen pochenden Kopf ignorierte ich dabei und machte mich halbwegs ansehnlich. Dabei versuchte ich, so gut wie es eben ging, das große Pflaster an meinem Hinterkopf zu vertuschen. Ich hatte wirklich null Motivation für heute. Niall freute sich schon das ganze Jahr auf diesen Ball und ich wäre ja ein schön dummer freund, wenn ich ihn das jetzt vermiesen würde, das steigerte meine Freude aber nicht unbedingt.
Ich ging zurück in meine Zimmer, schaute dort zu meinem Schrank an dem mein Anzug für heute Abend hang und musste unbeabsichtigt seufzen. Ich strich mir durch meine eh sehr spärlich gestylten Haare und raubte ihnen somit auch noch den letzten funken von ‚ich hatte heute Morgen bloß zu wenig Zeit und sie zu stylen'.
Nachdem ich mir was anzog was meine Laune ungefähr widerspiegelte (einen schwarzen Hoodie und eine graue ausgewaschene Jeans), lief ich nach unten, um dort in einer Eiseskälte anzukommen. Meine Schwestern trugen alle Winterjacken und von meiner Mutter war noch nichts zu sehen. Lottie schaute genauso unmotiviert wie ich drein und die Zwillinge freuen sich darüber das sie ihren Atem sehen können. Wenn ich diesen Anblick vor mir habe, sind die Schuldgefühle noch größer als sonst. Was hab ich meiner Familie nur angetan? Ist diese ganze Sache nicht eigentlich mehr bürde als Rettung? Eine Sache war auf jeden fall klar: was auch immer es war, ich musste es beenden.
***
Ich überstand einen langen, verdammt unnötigen Schultag, der voller ‚Willst du wirklich nicht über vorgestern reden?' und ‚Warum lässt du dich nicht umarmen?' von Niall bestand. Das er sich sorgen um mich machte war nichts neues, aber das es mich nervte auch nicht. Nein, ich wollte nicht über vorgestern reden oder über gestern und nein ich will mich grad einfach nicht umarmen lassen. Warum? Weil ich schon bei einem festerem griff gleich an die decke gehe.
Harry habe ich den gesamten tag nur einmal gesehen und das war in der Mensa. Ich spürte deutlich das sein Blick großteils auf mir lag aber wenn nicht dann auf einen gewissen, durchgehend unnötiges Zeug schwafelnden Mad. Und ja ich weiß das es eigentlich Matt ausgesprochen wird aber Mad ist die emotion die ich nunmal empfinde, wenn dieser Typ in meiner nähe ist. Nicht das ich eifersüchtig wäre. Nein, das ist das ganz falsche wort, aber er macht es einen einfach unmöglich, mal eine Sekunde mit Harry zu reden, um sich möglicherweise für eine verdammt miese aussage zu entschuldigen.
Und weil genau das heute passiert ist, habe ich verdammt miese Laune als ich mit Niall auf den weg zu ihm nach Hause bin. Wie haben uns ausgemacht uns bei ihm fertig zu machen. Sowohl für das Fußballspiel wie auch dann für den Ball, da es ja bei uns wegen ‚Renovierung' grade nicht möglich ist. Eigentlich hasse ich es Niall anzulügen, aber zu erzählen das ich am Wochenende fast Vergewaltigt wurde... darauf war ich nicht so scharf.
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Why? {L.S.}
Fanfiction„Warum, warum zum Teufel sollte ich das tun?" fragte ich ihn mit tränenerstickter Stimme. „Weil du sonst nicht überleben wirst." „Warum ist dir das überhaupt so wichtig, das ich überlebe? Bisher war ich nur eine Last für dich." „Vielleicht bist du m...