Ich bleibe die Nacht bei Liam, da wir uns einig sind, das es sinnlos wäre jetzt noch in der Kälte durch die Gegend zu laufen. Am nächsten Tag wachte ich davon auf, das meine Nase zu war und meine Hals sich so trocken wie noch nie angefühlt hat. Der Grund dafür ist - welche Überraschung - das ich mich ordentlich Erkältet hatte.
Den ganzen Morgen schniefte ich rum und Liam zwang mich praktisch dazu nicht in die Schule zu gehen. Nachhause konnte ich auch nicht, da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch war das ich meine Mum anstecken würde und das war in ihrem zustand alles andere als gut. Also verbrachte ich den gesamten Vormittag bei Liam, der mir vorher versicherte es wäre kein Problem das ich hier bleiben würde, da seine Eltern verreist waren.
Anstatt jedoch nur Fernsehen zu schauen, oder mich wieder schlafen zu legen, was normale Menschen eigentlich tun wenn sie Krank waren, verbrachte ich den Tag damit auf Liam's Couch zu sitzen und vor mich hin zu vegetieren. Die letzten 48 gingen so schnell, das ich kaum zeit hatte alles richtig zu verarbeiten.
Die Sache war nur das ich das gar nicht wollte. Am liebsten würde ich das hier alles wieder vergessen und einfach wieder die selben belanglosen Probleme wie vor eine paar Monaten haben. Aber nichts da. Mein leben stand drauf mir alles zu vermasseln.
Irgendwann, so gegen Mittag kam Liam wieder und setzte sich zu mir. Er erzählte mir knapp was heute so dran gekommen ist und ich berichtete ich von meinem äußerst aktiven Vormittag. Das einziges was ich zustande gebracht hatte, war meine Mum anzurufen und ihr zu sagen, das es mir gut ging, aber ich vorerst bei Liam bleiben würde, da ich krank war. Wiederwillig stimmte sie mir zu und sagte das ich aber wieder sofort Nachhause kommen sollte, wenn ich wieder gesund sei.
"Wie gehts dir? Also psychisch meinte ich." wollte der brünette wissen und ich hatte schon mit dieser Frage gerechnet. Nur hatte ich keine Antwort.
"Gut, denke ich." log ich.
"Und jetzt nochmal die richtige Antwort."
"Wirklich, es geht mir Gut."
"Louis!!" forderte er etwas lauter. Ihm war klar, das es einem nicht gut ging wen man gerade von seinem Freund abgeschossen wurde, aber ich hatte keine Lust schon wieder zu heulen.
"Sei ehrlich." bat er erneut und ich seufzte.
"Na gut Liam, es geht mir nicht gut. Genauer gesagt geht es mir total beschissen. Harry hatte mich für kurze Zeit von dem ganzen Mist um mich herum abgelenkt und jetzt ist er Weg. Wieder hat mich jemand verlassen, den ich nicht mehr missen wollte und was soll ich sagen...? Ich kann nicht mehr. Jetzt ist auch der Rest, des nicht ganz so beschissenen, weg und ich fühle mich leerer denn je. Also nein, mir geht es eigentlich nicht gut." brach es aus mir heraus und natürlich spürte ich eine kleine Träne, die über meine Gesicht lief.
"Noch dazu, läuft meine Nase den ganzen Tag und ich hab Fieber." erklärte ich und wischte mir meine Tränen weg. Liam schien etwas geschockt von meinem Gefühlsausbruch, denn er schaute mich mit großen Augen an. Wahrscheinlich wüsste ich auch nicht, was ich sagen sollte wenn mich jemand mit sowas überrollt.
„Okay, wir machen das jetzt so: ich geh erstmal in die Küche und mach die eine Suppe und du legst dich wieder hin, schaust irgendeine schlechte Serie auf Netflix und ruhst dich aus. Meine Eltern sind noch bis nächste Woche weg, also kannst du auch noch hier bleiben, wenn du willst, aber ich versteh auch wenn du wieder Nachhause willst." bot er an und ich stimmte zu. Liam wusste noch nichts von der Diagnose meiner Mum und so sollte es auch erstmal bleiben. Wahrscheinlich würde er mich nur noch mit tieferen Sorgenfalten auf der Stirn ansehen, ein Zustand den ich grad nicht von ihm gebrauche konnte.
Kurze Zeit später saßen wir beide mit einer Schüssel Hühnersuppe in der Hand auf dem Sofa uns schauten Friends. Es war mit abstand eine meiner Lieblings Serien und lenkte mich eine kurze zeit von dem ganzen Mist ab.
Irgendwann, ich nehme an so gegen 17:00 klingelte es an der Haustür und kurz darauf stand eine blonder Ire im Wohnzimmer.
„Hey Babe, was machst du hier?" fragte Liam, der anscheinend genauso verwundert über Niall's Auftauchen war, wie ich. Der Ire gab ihm einem kurzen Kuss und Liam schmiegte sich an daraufhin an ihn. Zusammen sahen sie ein bisschen aus wie ein Klumpen.
„Hi, ich wollte eigentlich nur kurz zu Louis. Wie gehts dir denn?" fragte Niall und löste sich von Liam und setzte sich neben mich. Sein Freund tat es ihm gleich.
„Ich habe mich ordentlich erkältet, habe Fieber, kann nicht Nachhause und meine Freund hat mit mir aus heiterem Himmel Schluss gemacht. Und wie gehts dir?" fragte ich sarkastisch. Ich wollte eigentlich nicht so mürrisch sein, aber kann man sich nicht irgendwie halbwegs denken wie es mir geht? Er musste sich ja nur vorstellen von Liam getrennt zu sein.
„Louis, du weißt gar nicht wie doll mir das alles leid tut, wirklich. Ich sage dir- nein ich verspreche dir, das wenn ich Harry das nächste mal sehe, ihn ordentlich eine reinhauen werde. Danach werde ich ihn beschimpfen und ihn dann wieder einen reinzuhauen, falls er sich wären sollte, nehme ich noch Zayn mit dazu und dann werden wir ihn beide die fresse polieren. Aber ich kann ihn auch umbringen wenn du willst. Dazu wäre natürlich etwas mehr Hilfe im Spiel, da wir ihn ja auch noch verschwinden lassen müsste, aber ich denke wir-"
„Niall, Niall!!" unterbrach ich ihn uns griff nach seinen Händen die wild durch die gegen fuchtelten, um ihn endlich ruhig zu stellen. Ich nehme an das Liam ihn bereits über alles aufgeklärt hat.
„Niemand tötet hier irgendwen. Wenn ich Harry das nächste mal sehe, werde ich - wie erwachsene das tun - mit ihm Reden. Ich werde ihn einfach nochmal fragen warum er das getan hat und fertig, okay? Außerdem bin ich mir nicht mal mehr sicher ob ich ih überhaupt nochmal wiedersehen werde." erklärte ich und ließ wieder die Hände des Iren frei, da er sich zu beruhigen schien.
„Na gut. Aber wenn doch mal was sein sollte, dann-dann werde ich ihn so schnell-"
„Baby, alles gut, okay? Harry würd sich schon wieder zusammenreißen und so wie ich ihn kenne, hatte er auch einen Grund für das alles." beruhigte Liam seinen Freund und zog ihn noch etwas näher an sich, ehe er mich wieder anschaute.
„Warum kannst du nicht Nachhause?" fragte er jetzt und meine Alarmglocken begannen zu läuten. Oh scheiße. Hatte ich das wirklich gesagt? Okay, alles gut. Ich... ich brauch nur schnell ne Ausrede. Ja, ganz einfach. Nur eine Ausrede. Das kann doch wohl nicht so schwer sein.
„Ähm... ich möchte meine Geschwister nur nicht anstecken, das ist alles. Sie sind für sowas leider sehr anfällig." log ich und hoffte es so glaubwürdig wie möglich rübergebracht zu haben.
„Klar okay, du kannst noch hier blieben, aber du solltet definitiv mal duschen gehen. Du riechst sehr... krank." sagte er vorsichtig und Niall begann zu lachen. Ich boxte dem Kobold gegen die Schulter und augenblicklich verstummte sein Lachen. Er strich sich, über die eben von mir getroffene Stelle und funkelte mich böse an, doch jeder der Niall auch nur ein bisschen kannte, wusste das das nicht echt war. Oder zumindest nicht von Dauer.
„Wenn du nicht krank wärst, würde ich mich jetzt auf dich werfen und es dir doppelt so doll zurückgeben, aber so sage ich nur: Fick dich!" beschwerte er sich und hielt mir den Mittelfinger hoch. Ich begann zu lachen, was keine gute Idee war, da es wenig später zu einem Hustenanfall ausartete. Was ein Schrott!
„Wie wäre es wenn du dich auf mich wirfst und es mir doppelt so doll zurückgibst.?" fraget Liam mit einer hochgezogenen Augenbraue. Niall grinste verlegen und schloss die Augen, als Liam seine Lippen aus seinen Hals legte.
Ich verdrehte die Augen. Die beiden konnten sich keinen zwei Sekunden zusammenreißen.
„Nehmt euch ein Zimmer." beschwerte ich mich als Niall begann zu stöhnen und mir das hier alles zu bunt wurde. Ich stand samt meiner 3 decken auf und watschelte in das Gästezimmer, wo ich auch bereits die Nacht verbracht hatte. Die beiden brauchten jetzt definitiv Privatsphäre und ich brauchte definitiv eine Dusche.
DU LIEST GERADE
Why? {L.S.}
Fanfic„Warum, warum zum Teufel sollte ich das tun?" fragte ich ihn mit tränenerstickter Stimme. „Weil du sonst nicht überleben wirst." „Warum ist dir das überhaupt so wichtig, das ich überlebe? Bisher war ich nur eine Last für dich." „Vielleicht bist du m...