Wir lagen noch eine weile so da. Keiner von uns sagte etwas und wir schauten uns beide verträumt an. Hin und wieder fanden sich meine Hände in seinen Locken wieder und auch er strich mir öfters behutsam über die Wange. Es war perfekt. Anders konnte man es nicht umschreiben. Es war einer dieser Momente die man am liebsten einfrieren würde.
Doch alles schöne musste irgendwann enden. In diesem Fall war es, das Harry sich erhob und sich kerzengerade mit dem Rücken zu mir setzte.
„Wo wills du hin?" protestierte ich und streckte meine Hand aus, um über den leicht braungebrannten Rücken zu streichen. Unter meiner Berührung bildete sich eine feine Gänsehaut und ich musste lächeln.
„Du weißt das ich immer allein schlafe und außerdem soll mich Liam hier nicht erwischen und mir dann nen Vortrag zu halten." erklärte er und wollte aufstehen, doch ich beugte mich weiter nach vorne und ergriff seinen Arm. Ich zog ihn zurück aufs Bett, so das er mit dem Rücken voraus wieder auf der Matratze landete. Bevor er sich wieder aufrichten konnte beugte ich mich über ihn und hielt ihn mit meinen Händen auf den schultern fest. Er erkannte das er verloren hatte und ließ jeglichen Versuch sich wieder hinzusetzen aus.
„Erstens, es kann doch Liam wohl egal sein, mit wem wir unser Bett teilen und zweitens, du hast mir zwar erzählt das du immer alleine schläft, aber nie warum." erwiderte ich ich mit einem grinsen auf den Lippen, doch er seufzte.
„Liam würde mir Vorwürfe machen, weil ich dir nicht die Möglichkeit gebe mich zu vergessen. Außerdem ist es nicht wichtig warum ich immer allein schlafe sondern nur das ich es tue und fertig."
„Und was ist wenn ich einfach nicht über dich hinwegkommen will? Was ist wenn du mir einfach erzählst warum du mir diesen Zettel geschrieben hast, aber das gerade trotzdem mitgemacht hast und wir das dann vergessen? Wenn wir einfach dort weiter machen wie gerade noch vor ein paar Minuten in diesem Bett?" fragte ich und malte kreise auf sein Schlüsselbein. Ich vermied jeglichen Augenkontakt und hätte ich das nicht getan hatte ich wahrscheinlich gesehen, wie Harry seine Augen schloss und sein Stirn in falten zog.
„Louis...-"
„Was Harry? Warum können wir das nicht einfach so machen?" unterbrach ich ihn und stockte Augenblicklich mit den Berührungen. Harry setzte sich wieder auf und ich tat es ihm gleich. Meine arme lagen leblos neben meinem Körper und ich spürte wie meine Sicht langsam verschwamm. Mir war klar, das das was jetzt folgte, mir nicht gefallen würde.
„Es... du bist besser ohne mich dran. Ich bin kaputt und ich glaube das mich niemand wieder richtig reparieren kann." sagte er und ich musste ein wenig lachen.
„Du? Harry Styles, der Inbegriff der Perfektion, soll kaputt sein? Kaputter als ich? Da kann ich mir nicht vorstellen." sagte ich sarkastisch und musste ein wenig schmunzeln. Ich meine Harry kam mir immer so vollkommen vor, wie als könnte ihn nichts umhauen. Ein Fels an den man sich klammern konnte, wenn der Strum ein übermannen wollte. Nie hatte ich daran gedacht das auch er nur ein rolle spielte, aber wenn das stimmte war er mittlerweile verdammt gut in dieser darin.
„Ich... ist auch egal." sagte er nur seufzend und ließ seine Kopf sinken. Ich bekam Mitleid. Ich wollte nicht das er sich so fühlte, das er sich verstecken müsste. Nicht bei mir, wenn ich mich bei ihm doch so öffnen konnte. Er soll das selbe auch bei mir machen können, aber dafür müsste er zumindest reden.
„Nein..." begann ich, stand auf und ging zu ihm. Ich legte meine Hände auf seine Wangen und hob sein Gesicht an. Er schaute in meine Augen und ich tat es ihm gleich, ohne auch einmal meinen Blick abzuwenden, auch wenn der Schmerz in seinen Augen mich fast zum weinen brachte.
„... ich möchte nur das du mit mir redest. Hörst du?" wollte ich wissen und legte meine Stirn an seine. Ich schloss meine Augen und strich mit meinem Händen behutsam über seine weichen Wangen.
„Du kannst mit mir reden. Egal ob es hierbei um deine Probleme oder andere Sachen geht. Ich bitte dich mir einfach zu erzählen was dich bedrückt. Ich... wir können nicht funktionieren wenn das vertrauen, was ich zu die aufgebaut habe, nicht auf Gegenseitigkeit beruht." erklärte ich weiter und hoffte das gab ihn jetzt wenigstens einen Anstoß mir zu erzählen was mit ihm los war. Ihm war nicht klar das es mir ebenso wehtat, wenn er so litt und er konnte nicht mehr bestreiten das er Leiden musste.
Ich spürte etwas nasses was meine Wange runterlief, doch es war keine meiner tränen. Harry hatte seine Hände um meine Handgelenke gelegt und fuhr jetzt sanfte Kreis darüber. Den umstand das ich immer noch nackt war, ignorierten wir.
„Haz..." hauchte ich, auch kurz vor den tränen.
„Lou..." flüsterte er ebenso leise und ich nahm ihn einfach in den Arm. Er schluchzte in meine Schulter und ich umgriff ihn fester, dabei streichelte ich ihm über den rücken und flüsterte das alles wieder gut wird. Er ließ sich einfach auf mich sacken und ohne mich wäre er jetzt schon längst auf den Boden.
„Ich..." begann er doch wurde durch ein erneutes Schluchzen unterbrochen.
„Was Haz?"
„Ich will... das nicht mehr." gab er preis und ich machte mir immer mehr sorgen. Harry war in Schwierigkeiten und endlich war er wenigstens in der Lage es mir zu sagen.
„Was? Was mein Schatz? Was willst du nicht mehr?" ergründete ich behutsam.
„Du... ich kann nicht."
„Ohhh, Haz. Alles gut, du musst nicht drüber reden wenn du nicht willst." unterstützte ich ihn und verwendete dabei mir Absicht seinen Spitznamen, da es ihn irgendwie zu beruhigen schien.
Doch bevor er antworten konnte, öffnete jemand die Tür und ein verschlafene Liam stand vor uns.
„Harry, was- Louis, warum bist du nackt???"
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Why? {L.S.}
Fanfiction„Warum, warum zum Teufel sollte ich das tun?" fragte ich ihn mit tränenerstickter Stimme. „Weil du sonst nicht überleben wirst." „Warum ist dir das überhaupt so wichtig, das ich überlebe? Bisher war ich nur eine Last für dich." „Vielleicht bist du m...