Kapitel sechundvierzig

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Niall und ich machten uns bei ihm fertig, ehe wir zur schule aufbrachen. Besonders viel zeit hatten wir leider nicht bekommen, um nochmal nach Hause zu gehen, da vor dem Spiel und dem Ball noch ein Fest stattfand. Unser Schulleiter sagte immer ‚es wäre eine tradition', vor einem Homecoming Ball zu feiern. Meiner Meinung nach war der Ball an sich schon genug Feier, aber da ich ja eh nichts dran enden konnte, probierte ich wenigstens für Niall das Dosenwerfen und die laute Musik toll zu finden. Naja ‚Toll' war eine Übertreibung, ich setzte lediglich eine unechtes lächeln auf.

Ehrlich gesagt war ich eh nicht ganz bei der Sache. Die ganze zeit schon hielt ich Ausschau nach einem Hemd tragendem Lockenkopf, der sich bisschen gekonnt in der menge verstecken konnte, da es eine Pflicht war hier zu sein. Was für ein Schwachsinn.

„Louis, Louis guck mal, da gibt es Lebkuchenherzen." schreit mir Niall aufgeregt ins Ohr. Augenblicklich folge ich seinem ausgestrecktem Arm und erblicke tatsächlich einen Rummel ähnlichen Stand mit einen Haufen Süßigkeiten. Aufgeregt schleift Niall mich hinter sich her und nähert sich immer mehr einer aus ungefähr 5 Menschen bestehenden Schlange. Seufzend wände ich mich an Iren, als wir zum stehen kommen.

„Ist das wirklich nötig Niall? Du hast doch eh schon so viel Energie wie für zehn Leute." gebe ich mürrisch zu bedenken, doch Niall scheint mich garnicht zu hören. Er hielt seinen Blick steht's auf das größte aller Herzen. Das kann ja was werden. 

„Das da! Das werde ich kaufen und dann werde ich es Liam schenken."

Ich schaue mir das Herz noch mal genau an und stelle fest das in weißer Schrift ein ‚Ich hab die sooooo lieb' drauf steht. Also ich kenne Liam zwar nicht besonders gut aber bin ich mir dennoch sicher das ihm das zu kitschig ist. Andererseits ist es auch ziemlich süß. Ich wusste gar nicht das es zwischen ihnen mittlerweile so ernst ist. Das könnte daran liegen das ich in letzter Ziet kaum mit Niall geredet habe und wenn dann nur über meine Probleme. Oder Kartoffeln verstehst sich.

So wie Niall nun einmal war konnte ich ihn natürlich von kaufen eines überteuerten Lebkuchenherzens nicht mehr abbringen

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So wie Niall nun einmal war konnte ich ihn natürlich von kaufen eines überteuerten Lebkuchenherzens nicht mehr abbringen. Ganze 10€ hat er dafür hingelegt.

Glücklich wie als hätt er den Geldtopf am Ende des Regenbogens gefunden, rennt Niall weiter über den als ‚Jahrmarkt' umfunktionierten Parkplatz vor unsere Schule, als er schlagartig stehen bleibt und ich fast in ihn reinlaufe.

„Niall was-..." und da sehe ich es selbst. Niall fixiert mit großen Hundeaugen den brünetten Typen der gerade dabei ist zweimal Zuckerwatte an einem weiterem Stand zu besorgen. Für heute hatte ich Niall wohl an seinen Freund verloren. Aber wie konnte ich es ihm auch übel nehmen. Als ich frisch verhallt war, hat Niall auch nicht viel von mir gesehen.

„Willst du auch noch zu ihm oder ihn nur anstarren?" frage ich als Niall sich keinen Zentimeter fortbewegt.

„Er sieht... so verdammt gut aus." erklärt Niall ohne auch nur den Blick von ihm abzuwenden.

Why? {L.S.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt