Kapitel vierundzwanzig

65 10 2
                                    

Wir redeten noch ein wenig als mir auffiel das ich schon fast wieder zu spät war und verabschiedete mich. Gigi war wie sich rausgestellt hat eine wirklich nette Person. Sie redete zwar sehr viel aber war im Grunde wirklich lieb. Wir tauschten noch unsere Nummer aus und gingen dann jeder unserer Wege.

Ich lief diesmal etwas schneller zur Schule und so kam es das ich doch zu früh da war. Ich erschließ mich dazu mich nach draußen auf eine Bank zu setzten. Die Sonne scheint und verbreite eine wollig warme Atmosphäre. Es waren noch nicht besonders viele Schüler da weshalb ich ein wenig Musik hörte und über die letzten paar Stunden nachzudenken.

Meine Mutter war also krank. Und noch dazu war es nicht unbedingt die heilbarste Krankheit von allen. Ich weiß nicht wie ich das schaffen sollte wenn sie nicht mehr da wäre. Alleine vier Kinder zu erziehen wenn man selbst noch eins ist stelle ich mir anstrengend vor. Noch dazu würde ich sie so schrecklich doll vermissen. Wie kann man so eine wunderbare Frau auch nicht vermissen.

Meine Gedanken wurden immer trauriger und ohne das ich es bemerkte liefen mir ein paar Tränen über die Wangen. Erst als ich mitbekam wie sie ein paar Flecken auf meinem Pullover hinterließen fielen sie mir auf. Ich trocknete sie mit meinem Ärmel doch es half nichts. Ich weinte einfach weiter und hoffte das nicht allzu viele Schüler mich jetzt angafften.

Ich lehnte mich nach vorne und stütze meine Ellenbogen auf meinen Knien ab und bette mein Kopf in meine Hände. Ich schluchzte weiter vor mich hin und ließ die Tränen jetzt einfach ungestört laufen.

Ich wollte nicht das das alles passiert. Ich möchte einfach morgen aufwachen und alles soll wieder normal sein.

Auf einmal spürte ich eine warme Hand auf meinem Rücken die liebevoll über diesen Strich. Ich sah auf und erkannte die strahlenden Grünen Augen von Harry. Er setzte sich neben mich und schnell trocknete ich meine Tränen mit meinem Pulli Ärmel um nicht mehr ganz so schrecklich auszusehen.

„Louis was ist passiert?" fragte er mich mitfühlend und ich setzte mich wieder aufrecht hin. Meine Kopfhörer setzte ich ab und probierte so unbeschwert wie möglich auszusehen. Wirklich gelingen tat es mir sicherlich nicht.

„Garnichts. Es ist bloß gerade viel loß. Du weißt schon." wimmelte ich ihn ab und probierte aufzustehen. Dies geling mir aber wie erwartet nicht da mich zwei arme zurück zogen und Harry mich mahnend anguckte. Dieser Blick reichte und ich kam garnicht wieder auf die Idee aufzustehen.

„Sitzen bleiben." schob er noch mahnend hinterher.

Er schaute mich wieder so intensiv an aber nicht auf eine anzüglich weiße. Eher auf eine wissende oder verstehende weiße. Wie als würde er alles was ich von mir gebe in irgendeiner weiße verstehen.

„Louis was ist passiert?"

„Ich... es ist... es ist nicht wichtig. Nur so ein paar Probleme. Nichts worüber man sich sorgen machen müsste. Also naja ich meine ein wenig sorgen erregend ist es schon aber ich würde jetzt nicht sagen das-"

„Louis." unterbrach er mein wirres Gerede.

„Du kannst mir erzählen was los ist. Ich wette ich kann dir helfen. Und wenn es Alex ist dann kann ich dir versprechen das er-"

„Nein. Alex ist nicht der Grund. Naja also nicht nur."

„Was ist es dann was dich zu weinen bringt?"

Ich weiß nicht ob ich ihm das erzähle sollte. Schließlich braucht er nicht noch meine Sorgen. Außerdem war das hier der definitiv falsche Ort für dieses Gespräch.

Ich schaute auf meine Uhr und erkannte das es bereits 5 vor um war und ich mich jetzt wirklich mal beeilen sollte.

„Harry, es ist nicht wichtig Okay? Wir müssen jetzt zum Unterricht." gab ich abweisend zurück und stellte mich - diesmal erfolgreich - hin und lief dann in Richtung Klassenzimmer. Nach Niall und Liam suchte ich garnicht erst da ich wusste das die bestimmt irgendwo zusammen rumhängen und sich sagten wie toll sie die Haare des anderen doch fanden. Bor also die sind schon kitschig.

Ich lief zu meinem Englisch Kursraum und zu meinem Übel war es der Kurs deb Harry auch hatte weshalb er ein paar Minuten später auch durch die Tür spazierte. Seine Augen lagen sofort auf mir und nur mit viel Beherrschung konnte ich mich davon abhalten ihn anzugucken. Er setzte sich ein paar Tische hinter mich so das ich ihn aus meinem Blickfeld verlor, doch spürte ich seinen Blick deutlich auf mir.

Als ich schon dachte das es garnicht mehr schlimmer geht, marschierte auch noch die Grinsebacke Mad in den Raum. War ja klar das der auch hier ist wenn Harry in diesem Kurs ist. Hab ich eigentlich schonmal gesagt das sein Name total langweilig ist?

Er setzte sich neben Harry und lächelte immer breiter. Harry der nun auch seinen Blick von mir abwandte um seinen Gegenüber anzuschauen lächelte auch ein klein wenig und begann freudig erregt eine scheinbar spannende Konversation mit diesem Langweiler zu beginnen.

Ich wette Mad spielt Schach in seiner Freizeit und guckt bestimmt die ganze Zeit nur Dokumentationen. Oder... er hat bestimmt eine Perserkatze namens Mr. Whiskas und die führt er dann immer zu n seinen Fashion Kakihosen an der Leine durch die Stadt.

Okay ja das war vielleicht ein bisschen gemein aber das mit den Dokumentationen könnte echt stimmen.

Ich drehte mich vorsichtig um so das sie nichts mitbekamen und guckte ihnen zu wie sie miteinander lachten. Mad legte seine Hand auf den Arm von Harry und schaute ihn verliebt an. Harry war es anscheinend nicht besonders unangenehm und ließ die Hand dort wo sie war.

Ich drehte mich wieder nach vorne und malte kleine Kreise auf meinen Hefter. Als sie erneut laut auflachten drehte ich mich wieder um und sah sie - diesmal auffälliger - an. Sie lachte beide schrecklich doll und kriegten sich kaum wieder ein. Ich meine so witzig kann so ein Mad doch überhaupt nicht sein. Vielleicht war er aber auch witziger als ich und Harry und er würden bald ein paar sein und zusammen ziehen und dann drei dämliche Perserkatzen haben die dann immer mit ihren zwei Kindern...

Und weiter kam ich nicht mit meinen sinnlosen Gedanken da unsere Englischlehrerin reinkam und uns begrüßte.

Why? {L.S.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt