Kapitel dreißig

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„Geschafft." gab ich mit einem seufzen von mir und ließ mich total k.o. auf mein Bett fallen. Nach dem wohl langweiligsten Schultag aller Zeiten hatte ich nun auch noch diese dämliche Besprechung wegen dem Ball, was sich quälend lang hingezogen hat. Aber naja, jetzt habe ich wenigstens eine nicht ganz so nervige Aufgabe. Ich soll mich nur um die Gestaltung der Turnhalle kümmern. Zum Glück bin ich da nicht der Organisator, das heißt ich muss nur Anweisungen befolgen und nicht noch welche aufgeben. Am liebsten hätte ich mich eigentlich um die Musik gekümmert aber nein, der ehrenwerte Mr. Styles, mit seinem freundlichen Lächeln hat sich natürlich als erster die tollste Aufgabe geschnappt.

Apropos Harry, dieser Idiot hat mich heute weder wie Luft behandelt noch war er irgendwie in irgendeiner Weise sauer auf mich. Mistkerl. Also ich meine natürlich nein er ist keine Mistkerl und sein freundliches Lächeln und seine ‚lass einen auf beste Freunde machen' Tour regt mich auch überhaupt nicht auf. Es ist nur das er anscheinend super damit klar kommt und so tut so würde es ihm überhaupt nichts bedeuten. Vielleicht ist es aber auch besser so. Ja, es ist gut das er so gut damit klar kommt.

Das ganze Grübeln bringt mir ja auch nichts und außerdem ist es schon kurz vor 16 Uhr, das heißt das ich jetzt Daisy uns Phoebe abholen muss. Meine Mutter kommt voraussichtlich erst in drei Tagen zurück nach Hause das, also muss ich den Laden noch für eine Weile alleine schmeißen. Aber besser ich übe es schon mal ein bisschen bevor ich damit dann total überfordert bin wenn es so weit kommt.

Bor super Tommo, jetzt schaffst du es schon dich mit deinen eigenen Gedanken runter zu ziehen. Ich habe ein neues Level meines Selbsthasses erreicht.

Mit einem weiteren seufzen stehe ich dann doch auf und ziehe mir meine Vans, eine Beanie und eine Regenjacke an, da es draußen wie aus den Eimern schüttet. Ich gehe noch schnell zu meiner Schwester um ihr zu sagen das ich jetzt los gehe. Als ich vor ihrer Tür ankomme und gerade schon reingehen möchte erinnerte ich mich an den Schuhwurf vor eine paar Wochen und entscheide mich dazu lieber anzuklopfen.

„Nein." antwortete meine Schwester schlecht gelaunt auf mein Klopfen und ich verdrehe die Augen. Ich öffne die Tür trotzdem und kaum bin ich im Raum kommt mir schon ein Schuh entgegen geflogen dem ich zum Glück noch ausweichen konnte. Dem zweiten aber nicht. Ihr anderer Schuh trifft mich genau im Gesicht und ich erschrecke mich so das ich ein klein wenig Aufschreie. Meine gemeine Schwester kommentiert das nur mit einem zufriedenem Grinsen und widmet sich wieder ihrem Handy.

„Ernsthaft? Du fängst schon wieder mit den Schuhen an?" fragte ich sie empört.

„Wenn du nächstes mal ungebeten reinkommst ist es vielleicht auch ein Buch."

„Na schön dank auch. Ich wollte nur sagen das ich jetzt los gehe um Daisy und Phoebe abzuholen."

„Okay mir egal." meint sie nur abwesend. Ich würde gerne mal wissen ob ich auch so schlimm war mit 12.

„Was machst du gerade eigentlich so?" fragte ich vorsichtig. Eigentlich rechnete ich garnicht erst mit einer Antwort.

„Ich existiere."

Okaaaaay. Das ist ja was ganz neues. ‚Ich existiere.' ich meine... das ist doch irgendwann nicht mehr normal oder?

Ich verdrehe erneut die Augen und gehe dann ohne ein weiteres Wort durch die Tür um schließlich meine Schwestern von der Schule abzuholen.

***

Ich rannte so schnell ich kann und war kurz davor den entscheidenden Schuss zu machen als Luke mit voller Wucht gegen mich stieß und mich und mein Team somit den Sieg verwehrte. Der Coach pfiff ab und beendete somit das Spiel das mein Team 2 zu 3 verlor.

Why? {L.S.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt