Ich hatte einen Plan. Einen den andere Leute mit Sicherheit für verrückt erklären würden, aber mir war das jetzt eigentlich ziemlich egal.
Es war erst Abend als Niall und Liam endlich auftauchten. Sie sagten mir das das Training heute besonders lange ging, doch den verstrubbelten Haaren von Niall und den leicht rosa gefärbten Wangen von Liam zu urteilen, haben sie wohl noch in der Umkleidekabine gevögelt. Etwas was mich nicht wirklich störte, da die Nacht dann ruhiger wurde.
Sie bereiteten das Abendessen vor und kurz danach saßen wir alle gemeinsam an den großen Tisch der Familie Payne. Als, jedoch Liam und Niall begannen zu essen hielt ich mich zurück. Ich wollte diese Nacht wach bleiben, um Harry zu sehen und ihn zur rede zu stellen. Klar könnte man ja dann auch was essen, aber ich hatte das seltsame Gefühl das irgendwas mit diesem Essen nicht ganz stimmte. Ich will Liam auf keinen fall unterstellen das er mich unter Drogen setzte, aber wenn man krank war schlief man fast nie ganz durch und überhörte auch nicht den besuch seines Ex-Freundes. So müde wie ich mich nach dem Essen immer fühlte, war ich nie und selbst wenn ich nicht krank war, schlief ich nicht immer durch. Meistens hörte ich sogar jede Kleinigkeit die sich vor meinem Fenster abspielte, also konnte es schlicht und einfach nicht nur am Fieber liegen, das ich nicht wach wurde.
Liam und Niall waren verwirrt und besorgt das ich nichts aß, aber ich erklärte ihn einfach das ich schon bevor sie kamen gegessen hatte. Etwas unzufrieden kauften sie es mir ab und ich konnte mich weiter auf meinen Plan konzentrieren. Auch wenn Liam mich noch ein paar mal dazu bewegen wollte was zu essen, blieb ich stark und verzichtetet auf die wirklich verdammt lecker aussehende Kartoffelsuppe.
Kurz vor 21:30 verabschiedete ich mich von den beiden und sagte das ich mich schlafen legen würde. Wie auch schon die letzten Nächte ließ ich mien Fenster ungeöffnet und deckt mich unordentlich zu. Ich wollte ungern das er Verdacht schöpfte, außerdem war das öffnen des Fensters nicht möglich ohne einen quietschenden ton von sich zu geben und das war unter umständen das Geräusch was mich aufwecken sollte.
Eigentlich dachte ich, ich würde es nicht schaffen auch nur ein Auge zuzubekommen, doch der Verzicht auf das Abendessen machte mich dann doch fertiger als ich dachte. Ich schlief nach kurzer Zeit ein und so wie ich es auch vorgesehen hatte, wachte ich von dem öffnen meines Fensters etwas später wieder auf.
Sofort riss ich meinen Augen auf und schaute Richtung Fenster, wo ich sogleich eine in dunklen Farbe gekleideter Gestalt entdeckte. Er war gerade erst durchgestiegen und warf noch einen prüfenden Blick nach draußen.
Ich setzte mich auf und blieb fürs erste ganz ruhig. Das tat ich erstens um ihn gleich ein wenig zu erschrecken und zweitens um mir meine Worte zurecht zu legen.
Ich war ihm noch nicht aufgefallen, als er das Fenster schloss und ich es einfach nicht mehr aushielt.
„Na, mal wieder hier?!" fragte ich ihn und augenblicklich zuckte erschrocken zusammen und wendete sich an mich. Ich konnte deutlich sehen das er nicht mit mir gerechnet hatte und auf einen seltsame weise ließ mich das ein wenig grinsen. Er jedoch hielt das für nicht ganz so lustig, denn er bewegte sich nicht einen Zentimeter und starrte mir nur weiter in die Augen.
Ich stand auf und ging ein paar Schritte auf ihn zu, aber nur soweit das ich ebenfalls im Mondlicht stand und immer noch ein angemessener Abstand zwischen uns war. Ich verschränkte die arme vor der Brust und schaute mit erhobenen Kinn in das unendliche Grün von Harry's Augen. Es fühlte sich gut an mal die macht zu haben, selbst wenn es nur daran lag das Harry sich noch nicht richtig gefasst hatte.
„Ich dachte, du möchtest mich nicht mehr sehen und das neulich war ein Fehler?" fragte ich sarkastisch und kniff meine Augen ein wenig zusammen.
„Ich möchte dich ja jetzt nicht drängen oder gar über dein Leben entscheiden ohne dich vorher zu fragen..." begann ich und schaute bei dem letzten Punkt leicht angesäuert zu ihm. Schließlich hatte er mehr als ein mal über mein Leben entschieden.
„... aber manchmal sind Leute ein wenig angepisst, wenn sie zweimal abserviert werden, aber derjenige einen immer noch verfolgt." sagte ich eingeschnappt und war gerade verdammt stolz auf mein Selbstbewusstsein. Wo auch immer es gerade her kam.
Harry blieb still. Er schaute eine weile auf den Boden, dann seufzte er und machte den Anschein als würde er was sagen wollen, aber schließlich hielt er nur wieder seine Klappe und langsam wurde mir as alles hier zu doof.
„Ganz ehrlich wenn du nur hier bist um auf den Boden zu gucken, dann geh nachhause. Da hast du nen 1A Boden zum anglotzen." sagte ich genervt und wollte mich wegdrehen um mich wieder ins Bett zu legen, doch Harry ergriff meinen Arm und hielt mich zurück. Ich verdrehte meinen Augen und schaute in das bittende Gesicht von Harry. Er schien auf einmal so traurig und ich brachte es nicht übers Herz ihn jetzt wieder zu ermahnen das er mich loslassen sollte. Vielleicht hätte ich ihn doch nicht gleich so anfahren sollen.
„Warum bist du überhaupt wach?" Nein, ich bereue das anfahren doch nicht. Was stellte er hier jetzt die Fragen? Das hier war mein Schlafzimmer oder eben Liams, aber zur Zeit war das hier mein persönliches reich und er war hier derjenige der keinen Grund hatte, in diesem Raum zu stehen. Also stelle doch bitte ICH hier die Fragen.
Ich streifte seine Hand wieder ab und schaute resigniert in sein, immer noch zum Boden gerichtetes, Gesicht.
„Warum sollte ich nicht wach sein? Ich meine warum bist du überhaupt hier? Das ist gerade mein Zimmer, also darf ich auch bestimmen wer hier ein und aus geht und ganz ehrlich mein lieber... du hast dir dein recht, mit einem Stück Papier vermasselt." sagte ich scharf und begann wild rum zu gestikulieren, aber der Schwachkopf schaute immer noch nicht auf.
„Das war... dumm. Ich weiß." gab er dann kleinlaut zu und schaute für weniger als einen Sekunde auf, aber senkte seinen Blick sofort wieder. Ich ließ meinen arme in die Luft fliegen und schaute ihn gespielt erleuchtend an. Der gute Herr hat es wohl also doch noch geschafft, zu verstehen, das das eine miese Aktion war. Halleluja!!
„Sag bloß? Jetzt sag aber nicht, das du auch noch einen Erklärung hast warum du hier stehst, sonst bin ich gleich ganz aus dem Häuschen." erklärte ich überschwänglich und wurde innerlich immer wütender.
Doch lange konnte ich mich nicht auf diese Wut konzentrieren, da auf einmal sehr weiche Lippen auf meinen lagen.
—————
Was denkt ihr wird Louis jetzt als nächstes machen?
Ihn wegstoßen?
Sich drauf einlassen?
Oder vielleicht was ganz anderes?
DU LIEST GERADE
Why? {L.S.}
Fanfiction„Warum, warum zum Teufel sollte ich das tun?" fragte ich ihn mit tränenerstickter Stimme. „Weil du sonst nicht überleben wirst." „Warum ist dir das überhaupt so wichtig, das ich überlebe? Bisher war ich nur eine Last für dich." „Vielleicht bist du m...