Kapitel fünfzehn

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Es war mal wieder Montag und wie jeden Montag war meine Laune im Keller.

Meine Rippen sind relativ gut verheilt und tuen kaum noch weh. Blaue flecke sind zwar noch deutlich zu sehen aber selbst die verschwinden langsam.

Als erste Stunde hatte ich Mathe. Das machte natürlich nichts besser aber ich hatte den Kurs mit Niall. Was einiges besser machte. Wir trafen uns wie gewohnt vor der Schule doch diesmal standen sowohl Liam als such Harry bei ihm. Ich gesellte mich zu der Gruppe und sofort lag der Blick von Harry auf mir was mich etwas nervös machte. Er guckte schon wieder so intensiv. Ich konnte nicht anders als in seine Augen zu schauen. Bis Niall mich aus meiner Starratacke erlöste.

„Na Lou. Wie war dein Wochenende?" fragte er.

„Ganz okay. Die Schmerzen sind fast weg." antwortet ich.

Auf einmal fiel mir was auf. Ich schaute nochmal genau hin und dann war ich mir sicher.

„Sag mal Nialler ist das dort etwa ein Knutschfleck?" fragte ich ihn belustigt da ein deutlich erkennbarer roter Fleck an seinem Hals prangte. Schnell verdeckte er mit seiner Hand den Fleck und wurde ganz rot genauso wie Liam. Harry lachte ebenfalls und stubste seinen besten Freund an.

„Na Liam. Hat er dich doch endlich ran gelassen." erwiderte er und lächelte schelmisch.

„Moment seit ihr jetzt etwa zusammen?" erkundigte ich mich erneut.

„Vielleicht." kam es ganz schüchtern von Niall als wären wir noch in der 5. Klasse.

„Ja wir sind zusammen." sagte Liam jetzt sehr sicher und nahm die Hand von meinem besten Freund und verschränkte ihre Finger miteinander. Die sind schon süß.

„Wartet. Wie? Wo? Wann?" platzte es ganz aufgeregt aus mir heraus.

„Durch Liebe, bei Niall zuhause und vorgestern." sagte Liam ganz ruhig und beantwortete mir damit alle fragen.

„Ich habe es geahnt." mischte sich nun auch Harry ein.

„Weiß eigentlich einer von euch was mit Zayn los ist. Ich habe ihn schon lang nicht mehr gesehen."

„Ja der hat irgendwas mit der Familie." antworte mir Niall.

„Ach so."

Auf einmal klingelte mein Handy. Und ein großes A erschien auf dem Display. Schnell steckte ich meine Handy wieder weg da ich genau wusste wer auf der anderen Leitung war.

„Sorry Leute muss kurz weg." probierte ich so unbeschwert wie möglich zu sagen und entfernte mich wieder von der Gruppe. Dann holte ich mein Handy wieder raus und nahm den Anruf an.

„LOUIS WIESO ZUM TEUFEL BEKOMME ICH WÜTENDE NACHRICHTEN VON EINEM JOSH DER SEINE LIEFERUNG NICHT ERHALTEN HAT." brüllte Alex mich an. Shit. Ich wusste zwar das das passiert aber nicht so bald. Hoffte ich zumindest. Ich hätte irgendwie Geld ranschaffen können und ihm den offenen Betrag der eigentlich durch den Deal hätte da sein müssen zu bezahlen.

„Tut mir leid Alex. Aber dieses Arschloch wollte die vierfache Lieferung von mir und nur die Hälfte bezahlen." verteidigte ich mich und vernahm hinter mir ein Knacken weshalb ich mich umdrehte aber nichts sah. Ich fühlte mich irgendwie beobachtet.

„Du wirst das fehlende Geld irgendwie auftreiben oder die Polizei erfährt alles." sagte er noch wütend ehe er auflegte.

Ich stand vor der Mauer unserer Schule und wollte wieder reingehen doch ein weiteres Geräusch hielt mich davon ab. Ich ging um die Mauer rum und sah wieder nichts doch als ich mich umdrehte stand auf einmal Harry vor mir und ich schrie vor Schreck auf. Er drückte mich wie immer gegen die Kalte Mauer und schaute mich weder mit seinem Grinsen noch mit einem typischen Lächeln an. Er schaute ganz ernst.

„Wer war am Telefon?"

„Lass mich los!" befahl ich doch mir war klar das das nichts nutzte.

„Wer war am Telefon?" wiederholte er seine Frage und auch wenn ich nicht stolz drauf war fühlte ich mich auf einmal ganz klein. Da war wieder diese Dominante Art die ich sowohl fürchte da sie mich zu allem bringen könnte, als auch so unwiderstehlich fand. Schon jetzt wo er einfach nur redete spürte ich wie es in meiner Hose immer enger wurde.

„Louis?" fragte er mit mehr Nachdruck.

„Es war Alex okay." gab ich schnell zurück.

„Der Alex der dich zum Dealen gebracht hat?"

Ich nickte.

„Was wollte er von dir?" Diesmal blieb ich still. Er musste nicht auch noch wissen das ich Schulden habe.

„Ich möchte dir helfen aber das geht nicht wenn du es mir nicht erzählst außerdem dachte ich das du mir jetzt mal vertraust nachdem ich nicht die Polizei gerufen habe." damit hatte er allerdings recht.

„Du weißt doch das Josh... ja du weißt schon er hat mich halt nicht bezahlt und deshalb habe ich auch nichts was ich Alex geben kann. Deshalb ist er sauer und möchte das Geld haben." erklärte ich.

„Wie heißt dieser Alex mit Nachname?"

„Mikkelson. Wieso?"

Anscheinend erhielt er eine Antwort nicht als wichtig denn er nahm mich einfach hoch und marschierte mit mir auf der Schulter vom Schulgelände und zu seinem Auto. Komischerweise wehrte ich mich nicht sondern blieb einfach ruhig. Er setzte mich auf dem Beifahrersitz und erst jetzt erwachte ich aus meiner Starre und begann zu sprechen.

„Was soll der scheiß?" pöbelte ich ihn an.

„Du wärst nicht freiwillig mitgekommen." antwortet er nur und schloss dann die Tür und ging dann zu der Fahrerseite. Er setzte sich und schnallte sich an ehe er den Motor startete und mich anschaute.

„Wo ist dieses Restaurant?"

„Nein du fährst da jetzt nicht hin."

„Doch und du sagst mir jetzt wo ich hinfahren muss!" und da war er wieder. Der dominante Harry.

„Harry das sind meine Probleme. Meine Schulden. Mein Leben."

„Ich will aber nicht das du Probleme oder Schulden hast." antwortete er mir auf einmal ganz weich.

„Na gut. Aber du reißt dich zusammen!"

Dann sagte ich ihm die Adresse und wir fuhren schweigend zu meiner früheren Arbeitsstelle. Er hielt ein paar Meter vor dem Restaurant und wir liefen hin. Kurz bevor wir da wahren blieb ich stehen und hielt ihm am Ärmel fest.

„Wa-"

„Du benimmst dich da jetzt. Wenn er mich feuert bin ich geliefert." unterbrach ich ihn und schaute dabei sehr ernst. Er fing aber aus unerklärlichen Gründen an zu lachen.

„Sorry Louis aber du saßt gerade einfach wieder so süß aus."

„Ach vergiss es einfach." sagte ich genervt und ging weiter bis wir vor der Eingangstür des Grand's hielten. Ich fand den Namen schon immer plöd. Welches Restaurant hat den heute noch ein Deppen Apostroph.

Harry ging als erster rein und nahm sofort Kurs auf die Bar. Er setzte sich auf den hocker und schaute durch die Gegend. Ich stellte mich zu ihm.

„Welcher ist es?" fragte er.

Ich ließ meinen Blick durch die Menge streifen und erkannte Alex sofort.

„Der da." antworte ich ihm uns zeigte auf Alex der gerade die Bestellung von zwei Frauen auf nahm. Dafür das es erst um neun war, war des Lokal gut besucht.

Harry stand auf und wartet bis Alex in der Küche verschwand ehe er ihm nach ging und ich hinterher.

Why? {L.S.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt