„Louislouislouislouislouis." schreit meine kleinste Schwester und springt mit voller Wucht auf mich drauf. Ich der gerde noch geschlafen hat schaut erstmal auf die Uhr und bemerkt das es schon 12:17 ist. Ich reibe mir die Augen während sich meine Schwester an mich kuschelt und unter die Decke schlüpft. Ich entscheide mich dazu nochmal kurz die Augen zu schließen was aber nicht lange klappt da Phoebe mit ihren Zeigefinger und ihrem Daumen meine Augen wieder öffnet und ich ein klein wenig genervt aufstöhne.
„Schläfst du schon wieder Lou Lou?" fragte sie mich. Das erneute einschlafen kann ich wohl vergessen. Nachdem ich gestern - oder besser gesagt heute - 6:30 Nachhause kam konnte ich natürlich nicht einschlafen, so das ich erst gegen 8 Uhr morgens die Augen schließen konnte. Das mit Harry hatte mich ziemlich beschäftigt. Ich wollte wirklich nicht verletzten, aber muss er doch verstehen das ich so etwas gerade nicht kann. Ich würde ihm das Herz brechen oder er mir und beides waren keine schönen Optionen.
„Nein ist schon gut." antwortete ich und gähnte laut. Sie kuschelte sich ein wenig näher an mich und schaute mich mit ihren großen Kopfaugen an.
„Sag mal Lou Lou, geht es Mama gut?" fragte sie ne schon dieser Satz brachte mich fast zum weinen. Ich probierte mir nichts anmerken zu lassen und suchte Worte um ihr möglichst gut antworten zu können.
„Natürlich geht es ihr gut. Wie kommst du darauf das es nicht so wäre?"
„Naja sie ist immer so erschöpft und wenn ich mit ihr spielen möchte sagt sie das sie keine Zeit hätte dabei legt sie sich dann ins Bett und schläft." beantwortete sie mir meinen frage und legte ihren Kopf auf meine Brust. Es brach mir das Herz ihr nicht sagen zu können das es ihr wirklich nicht gut ging.
Eine Zeit lang schwiegen wir und als ich dachte ich könnte wieder weiter schlafen stupste sie mir auf die Nase und lächelte mich zuckersüß an.
„Kannst du mir Frühstück machen?"
Ich lächelte. „Aber natürlich." antwortet ich aber wie kann man auch nein zu so einer kleinen Person sagen.
*
Ich saß gerade am Tisch und aß die von mir gemachten Pancakes als meine Mutter vorsichtig in die Küche geschlurft kam. Sie sah wirklich nicht mehr gesund aus. Sie hatte ordentlich an Gewicht verloren und war auch immer sehr blass und erschöpft. Ich weiß nicht ob sie zu schwach war sich etwas richtiges anzuziehen oder ob es ihr einfach egal war wie sie aussieht da sie jeden Tag im selben Bademantel ankam.
Ich nahm an das Lottie es mittlerweile auch bemerkt hat das da etwas nicht stimmte da sie auch immer trauriger war und sich sehr zurückzog aber vielleicht irrte ich mich auch da sie jetzt gerade 12 Jahre alt war und da jeder seine Probleme hatte. Sie zu fragen traute ich mir aber nicht zu da sie echt gemein werden kann wenn sie sich bedroht fühlt. Okay das klingt jetzt so als hätte ich vor meiner kleineren Schwester Angst aber sie hat mich einmal mit einem Schuh beschmissen weil ich in ihr Zimmer reingekommen bin ohne zu klopfen.
Ich war total in meine Gedanken versunken das ich garnicht merkte das meine Mutter sich bereits gesetzt hatte und sich nun mit Daisy unterhielt. Als sie bemerkte das ich sie ein wenig anstarrte wendete sie sich mir zu.
„Wo warst du gestern noch so spät, mein Schatz?" fragte sie und probierte ein klein wenig zu lächeln was sie aber nicht lang durchhielt. So toll ich es auch fand das die Therapien bei ihr anschlugen so war ich dennoch über ihren Zustand nicht glücklich.
„Ich hatte mich noch mit Niall getroffen." log ich und widmete mich wieder meinen Essen. Die anderen waren schon fertig und gingen nacheinander alle in ihre Zimmer so das ich nun alleine mit meiner Mum am Tisch saß.
„Wo warst du wirklich gestern?" fragte sie mich erneut und signalisierte mir das ich ihr jetzt besser die Wahrheit sagen sollte. Ich hatte mit ihr noch nie über Harry gesprochen und vielleicht wäre es ja jetzt mal Zeit um es zu versuchen.
Ich erklärte ihr wo ich gestern war aber ließ ein paar Dinge dabei aus wie z.B. die Geschichte mit den Drogen und das eine mal wo wir mit einander geschlafen haben. Alles muss sie ja auch nicht wissen.
Meine Mum geht mit sowas meistes echt cool um. Als ich ihr erzählte das ich schwul bin hat sie angefangen zu weinen und sich total darüber gefreut das sie so einen tollen Sohn hat.
Während ich ihr alles erzählte nickte sie verstehend und fügte hier und da ein mitfühlendes ,Ohhhh' ein. Als ich fertig war ihr alles zu erzählen schaute ich sie erwartungsvoll an und bemerkte das ich zwischenzeitlich wohl die eine oder andere Träne vergossen hatte da meine Augen brannten und ich etwas verschwommen sehen konnte. Meine Mutter war noch total gerührt von der Geschichte und nachdem sie es irgendwie geschafft hat aufzustehen kam sie zu mir rüber und schloss mich in ihre Arme. Sofort legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter und ließ die ansteigenden Tränen nun einfach laufen.
Wir standen so eine Weile da bis sie mir langsam über den Rücken strich und begann zu reden.
„Also ich weiß du willst das jetzt nicht hören aber ich glaube du solltest nochmal mit Harry reden und ihm alles ganz genau erklären, vielleicht verstehst er es ja." riet sie mir und ich löste mich von ihr.
„Das habe ich schon so oft getan und er hat es auch schon so oft verstanden aber trotzdem habe ich ihn damit verletzt." antworte ich ihr schniefend und setzte mich wieder auf meinen Platz sowie meine Mum.
„Ach Louis das klingt aber eher so als ob es dich verletzt hat ihm das zu sagen." und damit traf sie den Nagel auf den Kopf. Ihm das zu sagen tat mir schrecklich doll in der Seele weh aber ich war mir eigentlich sicher das das die beste Entscheidung für uns beide war. Eigentlich. Bestimmt. Ja ganz sicher das war die vernünftigste und sicherste Entscheidung.
Ich merkte das ich ganz in meinen Gedanken versunken war und meine Mutter mir meinen Arm streichelte und mich zurück in diese Welt holte.
„Es ist ganz normal seiner ersten Liebe nachzutrauern." jetzt lag sie allerdings falsch. Sie wusste davon nichts und auch anderen hatte ich es nie erzählt aber ich hatte schon einen anderen Freund vor der ganzen Sache mit Harry. Bloß endete diese Geschichte nicht gut und jede Erinnerung an diese Zeit schmerzte.
„Ja vielleicht hast du recht ich sollte mich lieber auf alles andere in meinem Leben konzentrierten." meinte ich und dachte da vor allem an meinen Job bei Alex.
Apropos Alex...
Shit ich ja eigentlich heute ein Lieferung geplant.
Schnell sprang ich auf, gab meiner Mutter noch einen schnellen Kuss auf die Wange und ging mit einem ‚Ich muss los' schnell in mein Zimmer. Oben angekommen schaute ich schnell auf mein Handy und sah das ich bereits 21 neue Nachrichten von Alex hatte und dazu noch 4 verpasste Anrufe.
Alex: Wo zum Teufel steckst du?
Alex: Jetzt schieb deinen Arsch gefälligst hier rüber oder ich komme zu dir und befördere dich selbst in die Hölle.
Alex: ich schwöre dir wenn du jetzt nicht kommst bist du deinen Job los.
Diese Nachrichten schrieb er vor 20 Minuten und es ging noch eine Weile so weiter mit den ganzen Beschimpfungen. Ich könnte es noch schaffen wenn ich mich beeile.
So schnell ich konnte zog ich mich um nahm noch etwas Deo da ich wirklich wie frisch aus der Mülltonne stank und hechtete dann los zu Alex.
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Why? {L.S.}
Fiksi Penggemar„Warum, warum zum Teufel sollte ich das tun?" fragte ich ihn mit tränenerstickter Stimme. „Weil du sonst nicht überleben wirst." „Warum ist dir das überhaupt so wichtig, das ich überlebe? Bisher war ich nur eine Last für dich." „Vielleicht bist du m...