Elias' Elternhaus war nur zwei Gehminuten entfernt. Allein das beunruhigte mich schon sehr. Er und Pauli waren damit ja quasi Nachbarn. Ich versuchte mir nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen und konzentrierte mich auf meinen Freund, der offenbar konkrete Vorstellungen von dem hatte, was gleich passieren würde. „Sind deine Eltern da?", fragte ich. Mein Gepäck befand sich übrigens noch immer im Kofferraum von Róis Wagen. „Die schlafen seit ein paar Stunden", klärte mein Freund auf. Er schloss die Haustür auf und führte mich in sein altes Kinderzimmer. „Bist du diesmal nicht in einem Hotel?", wollte ich wissen. „Nein, erst ab übermorgen, wenn sich die Nationalmannschaft trifft. Über die Weihnachtstage war ich hier zu Hause", strahlte er, zog mich an sich heran und küsste mich voller Leidenschaft. Ich zerrte an seinem Oberteil und zog ihm dieses kurz darauf aus, er tat es mir gleich. So trug ich oben herum nur noch meinen schwarzen Spitzen-BH. Er beugte sich über mich, verteilte zärtliche Küsse auf meiner nackten Haut und sorgte dafür, dass ich eine Gänsehaut bekam. Ich genoss jede einzelne Berührung seiner Lippen auf meiner Haut. Nun zog er mir auch die Hose aus, wanderte mit seinen Küssen tiefer, bis er an meinem Slip ankam. Ich nutzte eine kurze Gelegenheit und drehte uns, sodass ich ab sofort die Oberhand hatte.
Wenig später hatten wir beide gar nichts mehr an. „Schau dir die vielen Sterne da draußen an", raunte er mir ins Ohr und deutete aus seinem Dachfenster. „Sex unter Sternenhimmel. Mitten im Winter auf einer einsamen Insel. Das hätte ich mal in meine Bucket List aufnehmen sollen", lachte ich. Mit dem Wort „einsame Insel" gab sich mein Freund allerdings so gar nicht zufrieden. Ich ruderte also zurück und betitelte die Faröer Inseln lediglich als „Inseln im Nirgendwo". Wirklich begeistert war Elias davon zwar noch immer nicht, aber glücklicherweise hatte er andere Absichten - genau wie ich. Mit einem harten Stoß drang er endlich in mich ein und löste damit die Spannung der letzten Tage. Es fühlte sich befreiend an, ich konnte meine Familie und meine privaten Probleme einfach für einen Moment ausblenden. Elias ging es genauso. Dass er ein schlechtes Gewissen wegen Karls und Maries Trennung hatte, bekam ich jetzt zu spüren, denn er war sehr unsanft. Genau das brauchte ich aber in diesem Augenblick. Nach rosarotem Blümchensex war uns beiden wirklich nicht zumute.
Wir waren hundemüde und schliefen sofort ein. Es war schön, ihn wieder neben mir zu haben. Es war zwar nur eine knappe Woche her, dass wir uns das letzte Mal gesehen hatten, aber in dieser Zeit war einiges passiert.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es noch immer dunkel und das, obwohl es schon halb neun war. Elias schlief noch tief und fest. Ich sammelte meine Klamotten von letzter Nacht zusammen und ging dann aus dem Zimmer. Es war ruhig, doch als ich am Wohnzimmer vorbeilief, sah ich, dass Elias' Mutter schon wach war. Sie wusste natürlich von meinem Besuch, hatte ihrem Sohn aber selbstverständlich auch nichts verraten. Lächelnd stand sie auf und kam auf mich zu. Sie nahm mich in den Arm und allein diese herzliche Begrüßung fühlte sich nach Geborgenheit an. Ein Gefühl, dass ich bei meiner eigenen Familie schon lange nicht mehr spürte. Sie bot mir sofort einen Kaffee an und fragte nach, wie meine Anreise war. Ich fasste mich kurz, da ich ihr nicht auf die Nerven gehen wollte.
Elias' Vater kam kurz darauf auch dazu. Auch er begrüßte mich freundlich und fragte, ob ich irgendwas brauchte. „Meine Klamotten", lachte ich, „Die sind noch bei Rói im Auto, aber sonst ist alles gut." „Rói hat die Tasche im Flur abgestellt. Also ich gehe mal zumindest davon aus, dass sonst keiner in diesem Haus so eine große Reisetasche anschleppt", meinte seine Mutter.
Tatsächlich stand dort meine Tasche. Rói hatte auf jeden Fall was gut bei mir - wir hatten ihm nicht mal Bescheid gegeben, als wir gegangen sind. Ich schleppte meinen Koffer also nach oben in Elias' Zimmer und merkte, dass er gerade dabei war, wach zu werden. Ich sprang neben ihn auf das Bett und kuschelte mich an ihn heran. Sofort legte er im Halbschlaf einen Arm um mich.
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Sweet Lies
FanfictionEine Beziehung, die bereits auf einer Lüge aufbaut, kann keine Zukunft haben. Das weiß auch die 23-Jährige Vanessa, doch der Reiz und die Versuchung ist größer. Sie kann einfach nicht widerstehen, auch wenn sie genau weiß, dass ihr Verstand etwas An...