„Das... ist das nicht Maurice?", sprach Alina das aus, was ich eben nur dachte. Elias' Augen weiteten sich: „Dein Ex Maurice?" „Sie hat dir davon erzählt?", fragte meine Schwester verwundert. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hab gar kein Bock auf den jetzt!", klagte ich. Noch hatte er mich zum Glück nicht gesehen. „Ist das andere seine Freundin?", wollte Elias wissen. „Davon gehe ich mal aus. Dann hat er aber auch schon wieder eine Neue." Alina wusste weitaus weniger von dem, was wirklich passiert war. Sie war für die Wahrheit damals meiner Meinung nach noch zu jung. Ich hatte ihr erzählt, er sei mir fremdgegangen. Davon, dass er mich psychisch und physisch so einengte, über mich und mein Leben bestimmte und Entscheidungen für mich traf, wusste sie nichts. „So ein Idiot, wahrscheinlich ist das nicht mal seine Freundin", grummelte sie also wütend vor sich hin.
„Elias? Kommst du mal kurz mit?", fragte ich an meinen Freund gerichtet und schob hinterher: „Wir können dich doch ganz kurz alleine lassen, Alina?" Meine Schwester nickte und zog ihr Handy aus der Tasche. Mit Elias wählte ich einen Weg nach draußen an die frische Luft, der nicht an Maurice und seiner Flamme vorbeiführte. Ich klärte ihn darüber auf, dass Alina eine andere Version der Geschichte kannte und sie die Wahrheit besser auch nicht erfahren sollte. Ich bat ihn, einfach mitzuspielen. „Warum belügst du deine Schwester?", fragte er. „Sie war damals noch nicht reif genug", erklärte ich mich. „Du sagst es. Damals. Sie ist erwachsen, Vanessa!" „Ich werde ihr ja irgendwann die Wahrheit sagen, aber ganz bestimmt nicht heute. Ich habe keine Lust, dass ein Typ wie Maurice mir meinen Geburtstag versaut. Ich bin nur froh, dass Marie nicht da ist, denn sie hätte ihm schon lange eine Ansage gemacht." „Okay", lächelte mein Freund und küsste mich.
„Habt ihr euch seit der Trennung eigentlich nochmal gesehen oder miteinander geredet?" wollte Elias wissen. „Nicht wirklich. Man ist sich mal auf der Straße begegnet, aber gesprochen haben wir nicht mehr. Ich wüsste auch gar nicht, was ich ihm sagen sollte", überlegte ich. Ach man! Warum mussten sich unsere Wege ausgerechnet heute kreuzen?! „Komm, lass wieder reingehen", meinte ich.
Schon von Weitem sah ich die Bescherung. „Hätte ich sie nur nicht alleine gelassen", faselte ich vor mich hin und bekam ein schlechtes Gewissen. Elias folgte meinem Blick und entdeckte nun ebenfalls Maurice, der jetzt bei Alina am Tisch saß. Wütend ging ich auf die beiden zu: „Wag es ja nicht!" „Vanessa! Lange nicht gesehen", empfing er mich mit einem falschen Grinsen. „Gut so", konterte ich selbstbewusst. Er hatte keine Macht mehr über mich. Elias stand einen halben Schritt hinter mir und wachte über mich. Alina warf uns entschuldigende Blicke zu. „Was willst du hier?", fragte ich genervt. „Wahrscheinlich dasselbe wie du: Einen schönen Abend verbringen, bisschen was trinken, entspannen, mit Freunden abhängen", zählte er auf, ohne mit der Wimper zu zucken. „Stell dich nicht dümmer als du bist, was machst du an unserem Tisch? Was machst du bei Alina?", fragte ich säuerlich und direkt. Anders verstand es Maurice offenbar nicht. „Ich habe mich gefragt, wie man so ein zartes hübsches Mädchen einsam und alleine am Tisch sitzen kann. Dann habe ich genauer hingeschaut und gesehen, dass ich sie ja kenne. Ich wollte einfach nur Hallo sagen", behauptete mein Ex gelassen. Alina und Elias hielten sich beide aus dem Gespräch raus und das war wahrscheinlich auch gut so. „Schön. Dann hast du ja jetzt Hallo gesagt, dann kannst du jetzt auch wieder gehen!" „Dir habe ich noch nicht richtig Hallo gesagt", schweifte er ab. „Danke, kann ich gut und gerne drauf verzichten. Ich bevorzuge es, dir Tschüss zu sagen." Genervt rollte ich mit den Augen. „So unhöflich? Ach komm, Vanessa! Du warst diejenige, die mich damals sitzen gelassen hat. Eigentlich sollte ich allen Grund haben, auf dich sauer zu sein." Bei diesen Worten hätte ich fast laut loslachen müssen. Wahrscheinlich glaubte er wirklich daran. Ich hielt mich aber zurück. Es hatte keinen Wert, an dieser Stelle eine Diskussion anzufangen - erst recht nicht vor meiner Schwester und meinem Freund.
„Ist das da drüben deine neue Freundin? Die starrt uns schon ziemlich lange an", wechselte ich das Thema. Maurice kam mir näher, um mir etwas ins Ohr zu flüstern. Erst wollte ich mich dagegen wehren, dann ließ ich es doch über mich ergehen: „Glaubst du, ich gebe mich mit so jemandem ab?" Fragend hob ich meine Augenbrauen. Er fuhr fort: „Das ist nicht meine Liga. Sie sieht vielleicht gut aus, aber im Kopf hat sie nichts. Sie ist mein Zeitvertreib für heute Abend." „Und wieder lieferst du mir den besten Beweis dafür, warum ich nicht mehr mit dir zusammen sein möchte", sagte ich besonnen und zeigte mein Unverständnis. „Jemanden wie dich finde ich nicht mehr. Du warst einzigartig. Ich hoffe, dein Neuer weiß dies wertzuschätzen", betonte Maurice mit einem Seitenhieb auf Elias. „Ja, das tut er!", gab ich ihm die Bestätigung und schaute kurz zu meinem Freund. „Wenn du jetzt so freundlich wärst und uns alleine lassen würdest. Ich würde ungerne mit dir in meinen Geburtstag reinfeiern - falls du das schon vergessen haben solltest", erinnerte ich meinen Ex einigermaßen freundlich daran, uns endlich in Ruhe zu lassen. „Wie könnte ich deinen Geburtstag nur vergessen, Baby." Er warf mir einen Kussmund zu, blickte kurz nochmal zu Alina und abschätzig zu Elias und ging dann zu seinem sogenannten „Zeitvertreib" zurück.
„Was ein Idiot", kommentierte Elias sofort die Lage, nachdem Maurice außer Reichweite war. Wir setzten uns wieder an Tisch und meine Schwester meinte zu mir: „Du hast dich richtig gut geschlagen. Ich glaube, ich hätte nicht so ruhig bleiben können." „Weißt du, der Typ hat mich schon so viel Kraft und Energie gekostet - er ist es mir nicht mehr wert, noch mehr davon zu verschwenden", entgegnete ich, „Außerdem ist Elias mein Ruhepol." Grinsend schaute ich zu meinem Freund und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. „Jetzt hast du Maurice auch kennengelernt", fügte ich an. Elias lachte und meinte daraufhin: „Ich bin froh, dass du mir im Vorfeld schon von ihm erzählt hast, sonst wäre es jetzt richtig komisch geworden." Das konnte ich nur bestätigen.
Ich war froh, dass Maurice und seine Zeitverschwendung eine knappe halbe Stunde später aufbrachen und ich nicht mehr ständig den Raum nach ihnen abchecken musste. Wir drei dagegen bestellten uns die nächste Runde. Noch eine Stunde bis Mitternacht.
Elias und Alina kamen super miteinander klar und fast hätte ich schon wieder vergessen, dass sie sich erst heute Abend kennengelernt hatten. Pünktlich um 12 Uhr gratulierten die beiden mir zu meinem Geburtstag. Wir machten noch ein gemeinsames Foto, das ich im Anschluss auf Insta postete. Es dauerte nicht lange, da trudelten auch schon die ersten Geburtstagsglückwünsche ein. Marie hatte mir sofort geschrieben, Karl - und zu meinem Erstaunen Maurice.
Auf WhatsApp und Instagram hatte ich ihn eigentlich blockiert, auf Snapchat jedoch nicht, weil ich das eigentlich nicht mehr nutzte. Er hatte es sofort ausgenutzt und geschrieben:
Maurice: Hey Vanessa, ich wünsche dir einen wunderschönen Geburtstag🫶🏼
Ich antwortete nicht, sondern legte das Handy nur verwirrt auf den Tisch. Elias wurde sofort stutzig. Sollte ich ihm erzählen, dass Maurice geschrieben hatte? Da ich nicht wollte, dass er sich unnötig Sorgen machte, entschied ich mich dagegen. Außerdem wollte ich Alina davon nichts erzählen. Tatsächlich hatte sie sich mit Maurice immer ganz gut verstanden - mit der nicht wahrheitsgemäßen Fremdgeh-Geschichte war er bei ihr allerdings unten durch gewesen.
Nach dem dritten Cocktail hatte ich fast schon wieder vergessen, dass Maurice mir überhaupt geschrieben hatte. Ich genoss die Zeit stattdessen mit den richtigen und wichtigen Menschen in meinem Leben. Um halb zwei brachen wir dann aber auch auf und machten uns auf den Heimweg. Wir brachten Alina sicher nach Hause und fuhren dann mit dem Taxi zu Elias. Sein Auto würden wir morgen holen gehen.
„Es hat mich so angemacht, wie du deinen Ex in die Schranken gewiesen hast", raunte mein Freund mir zu, nachdem wir alleine waren. „Ich habe deinen Atem die ganze Zeit auf mir gespürt, das hat mich heiß gemacht", setzte ich entgegen. Ich drehte mich mit dem Gesicht zu ihm und wir verfielen in einen langen und wilden Kuss. Gegenseitig zogen wir uns unsere Oberteile aus und torkelten gemeinsam in Elias' Schlafzimmer. Dabei unterbrachen wir unseren Kuss nicht.
Elias lag unter mir und ich wanderte mit meinen Küssen über seinen Hals, seine Brust, seinem Bauch und kam schließlich am Bund seiner Jeans an. Ich öffnete den Knopf und schob den Reißverschluss nach unten. Dann griff ich mit der Hand unter seine Hose und fühlte die Beule, die sich schon gebildet hatte. Kurz darauf hatte ich ihn komplett ausgezogen, verteilte weiter Küsse auf seinem ganzen Körper und näherte mich mit dem Mund seinem besten Stück. Er stöhnte, als ich seinen errigiergen Schwanz in den Mund nahm und daran saugte.
Danach übernahm er die Oberhand und entledigte mich ebenfalls meinen Klamotten. „Ich will dich in mir spüren, jetzt gleich", stöhnte ich, während er mit seinen Fingern über meine intimste Stelle fuhr. Er nickte und küsste mich noch einmal, dann drang er in mich ein und füllte mich komplett aus. Nach dem ersten Schmerz genoss ich dieses unglaubliche Gefühl. Elias bewegte sich immer schneller, wir stöhnten immer lauter und schließlich kamen wir beide zum Höhepunkt.
Das war definitiv der schönste Teil meines Geburtstags!
DU LIEST GERADE
Sweet Lies
FanfictionEine Beziehung, die bereits auf einer Lüge aufbaut, kann keine Zukunft haben. Das weiß auch die 23-Jährige Vanessa, doch der Reiz und die Versuchung ist größer. Sie kann einfach nicht widerstehen, auch wenn sie genau weiß, dass ihr Verstand etwas An...