„Vanessa?" „Unter der Dusche!", rief ich Elias zu, der auch schon etwas früher als geplant zurückgekommen war. Ich sah durch die angelaufenen Scheiben der Duschwand seine Umrisse. „Darf ich dazukommen?", fragte er. „Hast du nicht gerade geduscht?", lachte ich. Ich konnte allerdings nicht leugnen, dass sich mein ganzer Körper bei diesen Worten angespannt hatte und von einem aufregenden Kribbeln durchzogen wurde.
Kurz darauf standen wir beide unter der Dusche und machten heftig miteinander rum. „Hattest du schon mal Sex in der Dusche?", hauchte Elias verführerisch an meinem Hals. „Du meinst richtig?" Er nickte. „Nein, hatte ich nicht", offenbarte ich, „Du?" Mein Gegenüber schüttelte ebenfalls den Kopf und meinte dann: „Ich würde es aber gerne mal haben." „Trifft sich gut", wisperte ich, „Ich nämlich auch." Nach diesem Geständnis vereinten wir wieder unsere Lippen miteinander. Elias wanderte mit seinen Händen immer tiefer und schob schließlich einen Finger in mich hinein. „Haben wir Kondome?", wollte Elias wissen. „Warum fragst du mich?", entgegnete ich irritiert. „Weil ich nämlich keine habe." „Ach!", entfuhr es mir und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er wusste genau, dass ich nur darauf wartete, bis ich ihn endlich richtig in mir spüren konnte. Ohne Zwischenschutz. Immerhin nahm ich die Pille, passieren konnte also nach wie vor nichts. „Was?", grinste er mich dreckig an. „Nichts, nichts", schmunzelte ich. „Und was machen wir jetzt?", flüsterte Elias in mein Ohr und schob unsanft einen zweiten Finger in mich hinein. Der Schmerz machte mich geil. Er zog mit seinen Fingern kleine Kreise und ich stöhnte auf, dann stoppte er seine Bewegung und schaute mich abwartend an. Entschlossen sagte ich: „Das gleiche, was wir jetzt mit Kondom machen würden!"
Elias' Finger glitten aus mir heraus. Er packte mich an der Hüfte, hob mich hoch und presste meinen Körper gegen die kalte Wand. Währenddessen küsste er mich. Ich spürte seine Errektion bereits an meiner intimsten Stelle. Er drang in mich ein. Tausend Millionen Schmetterlinge flogen auf einmal durch meinen Körper. Es war so viel intensiver, echter, reizvoller. Seine Stöße wurden härter und ich immer schwächer, doch Elias hielt mich weiter fest in seinen Armen. Meine Lust wurde immer größer. Ich bekam nicht genug von ihm und von diesem unglaublichen Gefühl, das er in mir auslöste.
Er ließ mich los und schaute mir dabei tief in die Augen. Wir fühlten dasselbe. Ich drückte meinen Kopf an seine Brust und er legte seine Arme um meine Schultern. „Ich liebe dich, Elias!", hauchte ich an seine Lippen. „Ich liebe dich!"
So standen wir die nächsten Minuten da. Keiner bewegte sich. Keiner sagte etwas. Ich genoss diesen Moment in vollen Zügen. Es gab nur uns beide. Erst als ich merkte, dass meine Hände langsam schrumpelig vom Wasser wurden, gab ich Elias ein Zeichen, dass ich mich nun gerne abtrocknen würde. Gemeinsam stiegen wir aus der Dusche, redeten noch immer nichts miteinander, aber es war eine schöne Stille. Überhaupt nicht unangenehm. Wir schwebten aktuell beide noch auf Wolke sieben und da wollten wir so schnell auch nicht wieder runter.
Ich schaute im Schrank nach, welche Klamotten dem Anlass am ehesten entsprechen könnten. Elias hatte von einem gemütlichen Treffen gesprochen, trotzdem wollte ich dort nicht wie der letzte Assi erscheinen. Also entschied ich mich für eine dunkle Jeans, einen weißen Pullover und schwarze Stiefel. Damit konnte man nicht viel falsch machen. Elias ging ganz gemütlich in Jogginghose. Ich steckte schnell noch mein Handy in die Hosentasche und packte sicherheitshalber meine Jacke ein. Ich wusste nicht, ob wir die ganze Zeit im Hotel bleiben würden.
Nach unserer Aktion eben im Badezimmer war meine ganze Aufregung verschwunden. Ich war tiefenentspannt und freute mich eher darauf, Elias' Nationalmannschaftskollegen kennenzulernen.
„Das ist Vanessa!", stellte Elias mich vor und schob mich vor sich. Ich sah sofort, dass eine andere Freundin ebenfalls mitgekommen war. Das beruhigte mich schon mal ungemein. Elias stellte mir einen seiner Teamkollegen vor, der aktuell bei den Füchsen Berlin spielte und daher ebenfalls Deutsch sprach. Insgesamt war es eine sehr junge Mannschaft, die mir aber sofort sympathisch war. Es waren vier Frauen heute Abend dabei gewesen, die ich auch auf Anhieb nett fand. Sie kannten sich untereinander aber schon etwas länger, sodass ich mich doch eher an Elias hielt. Er stellte mir auch Pauli vor, seinen besten Freund, den er bereits seit Kindheitstagen kannte.
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Sweet Lies
FanfictionEine Beziehung, die bereits auf einer Lüge aufbaut, kann keine Zukunft haben. Das weiß auch die 23-Jährige Vanessa, doch der Reiz und die Versuchung ist größer. Sie kann einfach nicht widerstehen, auch wenn sie genau weiß, dass ihr Verstand etwas An...