Wunden heilen nie!?

Kapitel 16 - Die zweite Begegnung

Das Admir mir gegenüber so offen war, freute mich. Und gleichzeitig prägte mich seine Vergangenheit. Ich verstand nicht wie Frauen auf die Idee kamen Admir als Verarscher darzustellen. Er konnte doch keine Frauen verarschen, wenn seine Mutter das alles erleben musste. Ich schenkte diesen Worten keine Beachtung mehr. Ich war dabei mein eigenes Bild von Admir zu gestalten und dieses gefiel mir immer mehr. Ich wusste, dass Admir nicht gleich war wie Liridon. Ich spürte es!

Das Wochenende rückte immer näher und ich freute mich endlich wieder einige freie Tage zu geniessen. Am Samstag ging ich mit meiner Schwester in die Stadt. Wie ich sie kannte, konnte sie es nicht lassen in die Boutique zu gehen. Sie wollte einfach dieses "Funken" in unseren Augen wieder sehen. "Da war doch kein Funken zu sehen? Laura, was redest du da?" "Ach, sei ruhig, du hast keine Ahnung. Du wirst es schon noch spüren und sehen. Du bist einfach eine Schnecke und merkst es wieder viel zu spät." "Sorry Amor. Wusste nicht, dass du meine Liebesexpertin geworden bist." "Sei ruhig und komm einfach." Ich hatte keine andere Wahl ich musste mit. Innerlich hoffte ich, dass er nicht da war. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Meine Bitte wurde nicht erhört. Kaum standen wir in der Boutique kam auch schon Admir auf uns zu. Sein Lächeln. Verdammt! Er umarmte mich und streckte meiner Schwester die Hand hin. "Wie gehts euch? Kann ich euch was zeigen?" "Gut danke und selber? Und nein, wir schauen nur.", gab ich als Antwort. Meiner Schwester gefiel sie wohl nicht. "Doch du kannst uns helfen. Linda braucht ein Kleid für eine Verlobung." Diese Frau treibt mich noch in den Wahnsinn. "Na, dann seid ihr hier richtig. Kommt mit. Wer verlobt sich denn?" "Meine Cousine. Habe eigentlich noch genug Zeit für ein Kleid, aber wenn wir schon hier sind." Admir zeigte mir unterschiedliche Kleider und dabei fühlte ich mich so unwohl. Dieses Ewige umziehen und sich wieder präsentieren ging mir auf die Nerven. Ich hoffte innerlich bald das perfekte Kleid zu finden. Und damit kam Admir auch schon an. "Wie wäre es mit beige?" Ich zog das Kleid an, kam aus der Kabine und sah nur wie Admirs Kinnlade nach unten fiel und ein leises: 'Woow' zu hören war. Ich hatte mein Kleid und meine Schwester die Funken!