"Admir?", hörte ich meine Tante sagen. "Was machst du denn hier?" Ich schaute beide irritiert an. Woher kennen sie sich? "Du kennst meine Tante?" "Haha. Wie es ausschaut." "Woher?" Meine Tante meldete sich zu Wort: "Wir sind doch vor einiger Zeit umgezogen. Admir, seine Mutter und Geschwister sind unsere Nachbarn." Zufall? Schicksal? Der Nachbar meiner Tante war mein Freud. Ich musste grinsen. Ich hatte nie an Zufälle geglaubt, aber das konnte nichts anderes sein. Ich setzte mich neben meiner Tante. Sie kam mir näher und flüsterte: "Ihn habe ich gemeint." "Wie meinst du das? Du wolltest mich mit Admir verkuppeln?" Sie nickte und mussten beide lachen. Zufall. Das ganze war Zufall. Oder doch Schicksal? Ich schaute zu Admir rüber und konnte nicht aufhören zu lächeln. Er hatte nicht nur meine Mutter überzeugt, meine Tante mochte ihn ebenfalls. Was ein Glück ich hatte. "Linda, kannst du mir kurz helfen?" Ich stand auf und half meiner Mama beim Tisch decken. Dabei bemerkte ich Admirs Blicke auf mich. Würde das so bleiben, wenn wir unsere eigenen vier Wände hätten? Wäre die Liebe weiterhin so stark? Wäre der Respekt und die Akzeptanz vorhanden? Hätten wir unsere Ruhe und nur das Glück auf unserer Seite? Ich blickte in Admirs Augen und war mir sicher, dass es eine Liebe ohne Enddatum war. Dass wir uns nicht glücklich machten, um danach alles fallen zu lassen. Das war echt. Das war wahr.
Wir assen gemeinsam zu Abend und genossen die familiäre Nähe. "Heren tjeter merre edhe Mamin me veti. (Nimm das nächste Mal deine Mama mit).", sagte meine Mutter zu Admir. Er nickte und versprach ihr, seine Mutter das nächste Mal mitzunehmen. Admir blieb noch eine ganze Weile bei uns. Er fühlte sich wohl, dass merkte ich und dass erleichtere mich sehr. Ich hoffte, dass seine Mama mich auch mögen wird. "Es wird langsam spät. Ich sollte gehen.", hörte ich meine Tante sagen. Admir stand auf und bot ihr an sie zu fahren, da er auch langsam gehen sollte. Ein wahrer Gentleman. Mein wahrer Gentleman.
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Wunden heilen nie!?
RomanceMehrmals enttäuscht worden. Hoffnung auf die wahre Liebe aufgegeben. Keinen Bock mehr auf Kontakte knüpfen, auf Jungs, auf tiefgründige Unterhaltungen. Alles aufgegeben, woran man immer geglaubt hat. Ja, auch ich habe das erlebt. Ja, auch ich musste...