Kapitel 64 - Verbundenheit

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Endlich. Endlich durfte Admir wieder aus dem Krankenhaus. Admir drückte meine Hand und flüsterte 'Endlich'. Es wird alles wieder gut. Das Ganze wendete sich zum Guten - und das weil wir daran geglaubt haben. Wir nie an die Stärke Allahs gezweifelt haben. Zusammenhalt und Liebe hat Admir auf die Beine gebracht und morgen durfte er raus. "Ihre Werte sind super. Sie haben sich in den letzten Tagen gut erholt und die Wunde verheilt bestens. Es gibt keinen Grund Sie länger bei uns zu behalten. Bedenken Sie einfach, dass Sie sich noch eine Zeit schonen müssen und Sie jeweils jede zweite Woche zur Routinekontrolle her kommen. Sie hatten riesen Glück - doch auch das haben Sie überlebt." "Ich werde mich schonen versprochen. Muss ich sonst was beachten?" "Sie dürfen noch 1 Monat nicht arbeiten. Sollte Ihre Wunde bis dahin verheilt sein, können Sie wieder zurück in Ihr Alltag. Aber ansonsten gibt es nicht viel zu beachten - keine Überanstrengung und in einem Monat sind Sie wieder ein gesunder, stabiler Mann." "Ich danke Ihnen sehr. Auch dass Sie die Hoffnung in seine Genesung nicht verloren haben. Das wissen wir alle sehr zu schätzen.", kam es von mir. "Sie haben einen grossen Beitrag dazu geleistet, Frau Dermaku. Hätten Sie sich nicht bereit erklärt sofort Blut zu spenden, wer weiss, ob es geklappt hätte." Admir schaute mich irritiert an und lächelte wenige Sekunden später. Er wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass ich Blut gespendet hatte. Der Arzt verabschiedete sich von uns und liess Admirs Mutter, Admir und mich alleine. "Stimmt das?" Ich nickte. "Du hast Blut gespendet - für mich. Wieso?" "Wieso? Weil ich wollte, dass du bei mir bleibst. Dass du dein Leben weiter lebst und nicht wegen meinem Vater stirbst. Ich liebe dich, Admir. Es war mehr als selbstverständlich, dass ich dir helfe." Er zog mich an sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Also fliesst nun dein Blut in meinen Adern?", sagte er belustigt. "Ja, jetzt sind wir auch in deinem Körper verbunden." Seine Mutter wischte sich in diesem Moment eine Träne aus dem Gesicht.

Wunden heilen nie!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt