Es fühlte sich wundervoll an. Die Frage, ob wir nun zusammen waren oder nicht, konnte ich nicht beantworten. Ich wusste nicht, was alles das zu bedeuten hatte. Das ganze fühlte sich wie eine Beziehung an und gleichzeitig waren wir immer noch vorsichtig. Nichts desto trotz trafen wir uns immer öfters und jeden Sonntag besuchten wir gemeinsam das Grab meines Bruders. Es wurde wie ein Ritual. Während ich weinend vor dem Grab stand, sprach Admir zu Enis und stärkte gleichzeitig meinen Rücken. So sehr wünschte ich mir es würde für immer so schön bleiben. Doch ich vergass die Worte von Fatlinda zu schnell. Eines Tages stand sie wieder vor mir und diesmal war ich mit Florentina unterwegs. "Shoqe, prit ni sekund. (Freundin, warte eine Sekunde)." Nannte sie mich wirklich Freundin? Ihr Ernst? "Qka ki (Was hast du)? Ich habe dir schon klar und deutlich gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst. Largomu prej ktuhit (Verschwinde von hier)." "Du willst es wohl nicht verstehen. Admir verarscht dich." "Deine Ohren und dein Hirn dich wohl auch tagtäglich. Was verstehst du nicht unter: Verschwinde?" "Das wirst du noch bitter bereuen." "Ok. Fertig?" Florentina schaute mich fragend an. "Admir?" "Ja, der Typ aus der Bar." "Hast du Kontakt mit ihm?" "Ja, wir haben uns auch schön öfters getroffen." "Ist da mehr?" "Ja, sehr viel mehr. Er hat sich in mich verliebt und ich glaube, ich mich auch in ihn." "Echt? Schön." Dieses schön kam nicht von Herzen. Irgendwas stimmt nicht. Verheimlichte sie mir was? "Florentinë, ist was?" "Nein, alles bestens." "Sicher? Mir kommt das nicht so rüber. Erzähl!" "Passt schon. Ist wirklich alles gut. Mach dir keine Sorgen." "Ich kenne dich. Irgendwas bedrückt dich." "Spo di qysh me te kallxu (Weiss nicht, wie ich dir das sagen sollen)." "So schlimm?" Langsam machte sie mir Angst. Ihre Stimmung erreichte den Tiefpunkt. "Ich hatte früher Kontakt mit Admir.", kam von ihr.
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Wunden heilen nie!?
RomanceMehrmals enttäuscht worden. Hoffnung auf die wahre Liebe aufgegeben. Keinen Bock mehr auf Kontakte knüpfen, auf Jungs, auf tiefgründige Unterhaltungen. Alles aufgegeben, woran man immer geglaubt hat. Ja, auch ich habe das erlebt. Ja, auch ich musste...