Kapitel 11 - Ein Schlag ins Gesicht

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Ich ging wieder ins Wohnzimmer und hoffte, dass keiner mich dumm anmacht. Meine Tante schaute mich an und meinte, dass es ihr leid tue. Ich würde den Prinzen schon selber finden. Was ist wenn ich ihn schon gefunden hatte? Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Meine Cousine bemerkte es und stupste mich an. "Erzähl schon. Wer ist er?" "Ehm. Was?" "Ich bin doch nicht blind. Da gibt es jemanden." "Da liegst du falsch Liebes. Es gibt niemanden." "Sicher?" "Sicher." Ich begab mich in die Küche und räumte das Geschirr weg. Meine Tante war mir gefolgt und versuchte ein Gespräch mit mir aufzubauen. "Linda. Hast du vielleicht schon jemanden gefunden und willst den anderen deswegen nicht kennenlernen?" Sie auch noch. Was ist denn bloss los in meiner Familie? Wollten sie mich schneller loswerden? "Nein, habe keinen und werde momentan auch keinen haben." "Wieso willst ihn dann nicht kennenlernen?" "Teze (Tante), du weisst was ich durchleben musste. Ich habe keinen Bock auf das ganze Spielchen. Ich möchte für eine Zeit keine Männer kennenlernen." Das glaubte ich ja wohl selber nicht. Aber ich konnte überzeugen. "Linda, du kannst nicht immer in der Vergangenheit leben. Qka ke perjetu, nuk ja uroj kerkujt. (Was du erlebst hast, wünsche ich keinem). Aber du musst leben, lieben, lachen. Du kannst dich nicht Jahre lang an etwas klammern, was schon lange weg ist. Du kannst deinem Ex die Genugtuung nicht geben, dass du weiterhin alleine bleibst und er sich verlobt." "Er.. was?" "Er verlobt sich! Mit Ardita." "Welche Ardita? Meine ehemalige beste Freundin Ardita verlobt sich mit Liridon? Oh zot (oh Gott)." "Wusstest du das nicht?" Ich schüttelte mit dem Kopf und war fassungslos. Wie dreist waren diese zwei Gestalten denn? Und sowas nannte ich mal Liebe und Freundschaft. "Da haben sich die richtigen gefunden." Meine Tante wollte mich trösten, doch ihre Worte von vorhin gaben mir Kraft nicht in Tränen auszubrechen. Das Liridon sich verlobt ist mir regelrecht egal. Aber mit wem er sich verlobte, machte mich kaputt. Er hat doch nur gewartet Ardita zu heiraten. Dieser Bastard. "Linda, er hätte dir das nicht angetan." Mit 'er' meinte meine Tante diesen einen Jungen. Wer das wohl war?

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