Kapitel 18 - Der Traum

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Seine Nummer. Dieser Kerl hat tatsächlich seine Nummer auf die Etikette meines Kleides geschrieben. Er kämpfte, er zeigte Interesse und das musste ich ihm definitiv hoch anrechnen. Der Gedanke, dass ein Mann all dies für mich tat, gefiel mir. Selten hatte ich diese Aufmerksamkeit und Willen von Liridon gespürt. Selten hatte ich das Gefühl für jemanden wichtig zu sein. "Wie du das auch immer hingekriegt hast, so schnell deine Nummer aufzuschreiben - meinen Respekt hast du!" "Ich hab dir doch gesagt, ich werde kämpfen.", antwortet Admir auf meine Nachricht. Jetzt hatte er meine Nummer. Und diese hatte er sich mehr als verdient.
'Er steht vor mir. Seine Augen durchlöchern mich, als würde er jede einzelne Stelle meines Körpers analysieren. Er kommt näher, fasst mich an der Taille und zieht mich an sich, als wolle er mich beschützen. Als würde ich sein ganzes Hab und Gut sein. "Deine Sicherheit ist meine Aufgabe. Meine Aufgabe bist du.", sprach Admir aus. "Vor was willst du mich schützen?" "Vor ihm, Linda. Er hat dich schon einmal verletzt. Ein zweites Mal wird er es nicht hinkriegen. Das verspreche ich dir, ich werde bei dir sein. Immer." "Wer wird es nicht nochmals hinkriegen, Admir? Wer ist er?" "Der Mann, der dein Held sein sollte. Der Mann, der dein Vorbild sein sollte." Und wieder sah ich ihn blutüberströmt vor mir.'
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, wusste ich wer er meinte. Er meinte meinen Vater. Wie konnte ich diese Gespräche im Traum hören? Ich blickte auf meinem Handy und sah eine Nachricht von Admir. "Guten Morgen, sybukra." "Mirmengjesi (Guten Morgen)." "Gut geschlafen?" "Es geht. Hatte einen komischen Traum. Du bist vorgekommen." "Qyqy. Erzähl mal.", kam von ihm. Sollte ich? Sollte ich nicht? Was sollte ich alles erzählen? Dass er im Anzug neben mir steht? Dass wir heiraten, aber er blutüberströmt ist? Dass er mich vor meinem Vater schützen will? "Linda, schiess los." "Versprich mir, dass du nicht anfängst diesen Traum zu deuten oder sonst was." "Versprochen." "Also..."

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