Wunden heilen nie!?

Kapitel 31 - Am Friedhof

"Hallo, kleiner Engel. Ich habe von dir geträumt, habe es schon lange nicht mehr. Du hast mir mitgeteilt, dass Admir wegen dir bei mir ist. Du hast ihn mir geschickt. Ich weiss nicht, ob er hier ist, um dich zu vertreten oder ob er hier ist, um mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und mir das Glück zurück zu bringen. Eins ist jedoch klar, er erfüllt beides. Einerseits erfüllt er deine Wünsche, andererseits macht er mich glücklich. Ich hoffe es bleibt so. Fatlinda war bei mir und behauptete Admir sei gefährlich. Aber ich weiss, du würdest mir keinen bösen Menschen schicken. Du würdest mir die Sicherheit nicht geben, wenn er schlimm wäre. Du würdest mich doch schützen oder kleiner Engel? Du schützst mich doch?" Mein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Admir. "Wo bist du?" War das ein Zeichen von Enis? Sollte mir das zeigen, dass Admir nur Gutes für mich will? Dass er nicht gefährlich ist? Dass er es ernst mit mir meint? "Am Friedhof, bei meinem Bruder.", antwortete ich ihm. Ich blickte noch einmal zum Himmel und war der festen Überzeugung, dass all das etwas zu bedeuten und mein Bruder die Finger im Spiel hatte. "Soll ich vorbei kommen? Evtl. brauchst du jemanden." Nie hatte mich jemand zum Grab meines Bruders begleitet, aber Admir wollte ich bei mir haben. Jetzt und hier. "Ja, gerne." 15 Minuten später stand Admir neben mir. "Hey." "Hej. Ich habe wieder von dir geträumt." Mehr kriegte ich nicht über die Lippen und ihn anschauen konnte ich auch nicht. Ich wollte diesen Augenblick nicht zerstören. Es fühlte sich gut an. Ich hatte zwei Männer an meiner Seite, die mich beschützten, mehr wollte ich nicht. "Hej, kleiner Held.", ich hörte Admir neben mir sprechen und schaute ihn an. "Ich habe dir das Ganze zu verdanken, auch wenn ich dich nie kennen lernen durfte. Ich weiss, dass du verantwortlich dafür bist, dass ich deine wundervolle Schwester kennen und lieben lernen durfte." Lieben? Hörte ich richtig? Admir sprach weiter: "Und ich weiss auch, dass sie dank dir so stark und selbstsicher geworden ist. Danke, kleiner Held." Meine Augen füllten sich mit Tränen. Passierte das wirklich? Admir nahm mich in die Arme, küsste meinen Kopf und flüsterte: "Du hast richtig gehört, ich habe mich verliebt - in dich!"