Kapitel 42 - Meine Gedanken

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Ich drehte mich um, klatsche Liridon eine und spuckte ihm ins Gesicht. "Und dich habe ich mal geliebt. Widerlicher Kerl." Wieder stand er mit einem widerlichen Grinsen im Gesicht da. "Mein lieber Freund, du legst dich mit den falschen Leuten an. Höre ich noch irgendwas über Linda, hast du es mit mir zu tun." Admir hatte seine Hände zu Fäusten geballt und sein Hals war angespannt. "Lass Admir. Gehen wir. Er ist es nicht wert." "Glaub mir oder glaube mir nicht. An der Hochzeitsnacht wirst du es selber bemerken." Das war ein Satz zu viel. Admir kochte vor Wut und hätte ich ihn nicht am Arm festgehalten, würde Liridon auf dem Boden liegen. "Ihr seid doch alle krank. Ihr seid doch alle widerlich, ekelhaft und ohne Herz. Auf dieses Niveau lassen wir uns nicht ab. Allah wird alles regeln. Alles." Admir nahm meine Hand und wir gingen zum Auto. Drama. Immer nur Drama. Konnte man mich nicht einfach in Ruhe glücklich sein lassen? Verlangte ich zu viel? Ich wollte doch nur lieben und geliebt werden. Geliebt werden, wie ich es nie erfahren habe. Ich schüttelte mit dem Kopf und war fassungslos. Wie naiv ich damals doch war? Wie konnte ich mich in einem solch widerlichen Kerl, wie Liridon bloss verlieben? Zum Glück war es die Vergangenheit und nicht mehr meine Gegenwart. "Willst du noch zu Enis?" "Ja. Ich brauche Kraft und diese kriege ich nur bei ihm." "Ok. Dann fahren wir." Im Auto sagte keiner ein Wort. Wir waren in unseren Gedanken versunken und ich dachte an das Geschehene nach. Bastard. Miststück. Die waren doch alle nicht mehr ganz dicht. Ich hoffte sie liessen uns endlich in Ruhe. "Woran denkst du?" "Wieso all da passiert? Wieso mir keiner das Glück gönnt?" "Nur weil Fatlinda und Liridon dir das Glück nicht gönnen, heisst es nicht, dass es alle nicht tun. Deine Mutter, Laura, deine Freundinnen sie stehen alle hinter dir. Sie wissen, was du durchgemacht hast. Und das wichtigste ist doch, dass wir uns gegenseitig glücklich machen. Dass wir uns lieben." Dass wir uns lieben, diese Worte hallten in meinen Gedanken.

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