Kapitel 55 - Bei Admir

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"Hallo?" "Frau Dermaku? Hier ist der Oberarzt Dr. Meichinger. Sie haben gestern die Blutprobe abgegeben. Wir haben das Ergebnis. Könnten Sie ins Krankenhaus kommen? Dann können wir das alles persönlich besprechen." "Ja, ich mache mich auf dem Weg." Ich hoffte, dass ich Admir helfen konnte. Anders würde ich nicht weiterkommen. Im Krankenhaus angekommen, fragte ich nach dem Arzt. Und dann sass ich vor ihm. "Also Frau Dermaku. Wir haben eine gute Nachricht für Sie. Ihre Blutgruppe stimmt mit der Gruppe von Admir Salihi überein." "Gott sei Dank. Wann kann ich mein Blut spenden?" "Wir müssen Admir so schnell wie möglich mit Blut versorgen. Es wäre am Besten, wenn wir heute schon Blut abnehmen könnten." "Dann machen wir das." Ich rief bei mir im Büro an und meldete mich für 3 Tage ab. Kerstin war zum Glück nie eine komplizierte Arbeitskollegin gewesen. "Am Freitag bin ich wieder da." "Nur kein Stress, wir kriegen das hin!" "Danke Kerstin. Bis bald."
Bevor mir Blut abgenommen wurde, durfte ich noch kurz zu Admir ins Zimmer. Er lag da, überall Schläuche. Wie blass er aussah. So schwach und zerbrechlich. Ich setzte mich leise auf den freien Stuhl neben Admirs Bett und nahm seine Hand in meine. "Sa me mungon buzeqeshja jote. Sa me mungojn fjalt e tua. (Wie sehr ich dein Lächeln vermisse. Wie sehr ich deine Worte vermisse.) Es kommt mir so vor, als würdest du seit Tagen hier liegen. Als hätte ich seit Tagen nicht mehr mir dir gesprochen. Aber bald bist du wieder fit. Bald liegen wir Arm im Arm an unserem Lieblingsplatz und geniessen das Leben. Du hast mir geholfen, hast dich gegen meinen Vater gestellt. Heute bin ich hier um dir zu helfen - um dir zu zeigen, wie dankbar ich dir bin. Ich weiss du kannst mir nicht antworten, aber du hörst mich und das gibt mir Kraft. Kraft um für dich stark zu bleiben. Zemra jem, të dua. (Mein Herz, ich liebe dich.)" Ich stand auf küsste ihn auf die Stirn und verliess das Zimmer mit einer Träne auf der Wange.

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