Kapitel 56 - Beim Blutspenden

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Als ich aus dem Zimmer lief, standen Admirs Mutter und sein Bruder vor mir. "Wir wollten dir nochmals danken, dass du dies auf dich nimmst. Wir sind bei dir, wenn du wieder aus dem Zimmer kommst." "Es ist doch nichts dabei. Er braucht unsere Hilfe. Admir hätte das Gleiche getan." Admirs Mutter umarmte mich und liess mich einige Momente nicht los. Der Arzt musste uns unterbrechen. So. Also. Jetzt war es soweit. Blut spenden - Admir helfen. Was keiner wusste? Ich hasste Blut und konnte es nicht ertragen Blut zu sehen. Aber ich musste dadurch. "Linda. Soll ich mitkommen?", meine Schwester. Ich hätte sie beinahe vergessen. "Ja, bitte." Wir betraten den Raum ich setzte mich auf den Stuhl und schon fing der Prozess an. Nur nicht auf die Nadel schauen, bloss nicht auf das Blut starren. Ich schaute meine Schwester an und lächelte schief. "Das Blut war nie deins. Schau mir in die Augen oder schliess deine. Es wird nicht lange dauern und wir sind hier wieder weg." Ich hörte auf Laura und schloss meine Augen. Ich dachte dabei an Admir. Daran, dass ich ihm in diesem Moment helfe, dass er bald wieder auf den Beinen steht und sich das Leben zum Guten wendet. Keine Väter, keine Ex-Partner, keine Vergangenheit. Unkontrolliert fiel mir eine Träne auf die Wange. Wann trocknen meine Tränen aus? Wann wird all das ein Ende haben? Wann kann ich wieder lachen? Es kann doch nicht sein, dasd meine Vergangenheit mich immer wieder einholt. "Linda, alles okey?", meine Schwester rüttelte sanft an meinem Arm und riss mich aus den Gedanken. "Wir sind fertig. Sie können langsam wieder aufstehen." Ich verabschiedete mich vom Arzt und wollte das Zimmer verlassen, als eine Schwester ins Zimmer kam und 'Notfall. Admir Salihi.' rief. Admir? Notfall? In diesem Augenblick wurde alles schwarz vor meinen Augen. Ich spürte noch zwei Arme um meine Taille und dann verlor ich mein Bewusstsein.

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