Immer noch unter 'Schock' vom Traum ging ich zum Zimmer meiner Schwester und hoffte sie wäre schon wach. Ich klopfte leise an die Tür und hörte ein 'Ja?' von ihr. Gott sei Dank, sie war wach und konnte mir jetzt helfen. "Laura, ich hatte einen Traum." "Um was ging es denn da?" "Um mich und um den Jungen aus der Boutique?" "Wie, was, worum gings?" "Es sah so aus als würde er mich beschützen wollen, als würde irgendetwas Schlimmes darauf warten mich zu kriegen. Es fühlte sich so an, als wäre ich seine gesuchte Kraft und er meine gefundene Nähe. Und irgendwann habe ich mich im weissen Kleid gesehen und unsere Hochzeit gefeiert." "Ach komm, verarsch mich nicht. Dass kann man niemals so genau sehen." Das dachte ich auch die ganze Zeit, aber seit diesem Traum spielten meine Gedanken verrückt. Es war irgendwie absurd zu meinen, ich hätte geträumt, dass wir heiraten, obwohl ich noch nie ein Wort mit ihm gewechselt habe. Verdammt, was passiert hier? Laura meinte zudem, dass es besser wäre einen Traum nicht zu deuten es könnte einen Menschen nur enttäuschen. Da hatte sie wohl recht. Ich blieb lieber bei meinem schönen Traum. Doch meine Wirklichkeit holte mich schneller ein, als ich überhaupt weiter philosophieren konnte. Die Arbeit rufte und ich musste mich endlich fertig machen. Ich war Eventmanagerin und ziemlich gut darin. Schon grössere Events konnte ich auf die Beine stellen und durch das wurde die Firma berühmter und berühmter. Um den Ruf nicht zu schaden, musste ich immer pünktlich und präsent sein. Aber heute ging es einfach nicht. Es war so, als würden mich seine Augen verfolgen und seine Hände mich ständig schützen. Die Konzentration war weg, ich wusste nicht mehr was ich zu tun hatte und träumte nur vor mich hin. 'Linda, reiss dich zusammen. Du hast hier einen Job zu erledigen.', meldete sich mein Unterbewusstsein. Ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich raus ging, einen Kaffee kaufte und frische Luft schnappte. Nur noch wenige Stunden, dann konnte ich wieder nach Hause und weiter träumen. Denn dieser Traum war schöner als meine Realität werden konnte.
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Wunden heilen nie!?
RomanceMehrmals enttäuscht worden. Hoffnung auf die wahre Liebe aufgegeben. Keinen Bock mehr auf Kontakte knüpfen, auf Jungs, auf tiefgründige Unterhaltungen. Alles aufgegeben, woran man immer geglaubt hat. Ja, auch ich habe das erlebt. Ja, auch ich musste...