Wunden heilen nie!?

Kapitel 19 - Seine Worte

Ich erzählte ihm von meinem Traum. Alles. Von der Hochzeit. Von seinem Beschützerinstinkt. Von seinem blutüberströmten Hemd. Ich fühlte mich richtig bescheuert dabei. Der dachte sich bestimmt, ich spinne. Doch seine Reaktion war nicht so, wie ich sie erwartet hätte. "Linda, ich weiss nicht, was dein Vater dir getan hat. Ich weiss nicht, wie das Verhältnis zu ihm ist. Ich weiss auch nicht, ob ich dir bei der Verarbeitung der Gefühle helfen kann. Aber eines kann ich dir sagen, auch wenn wir uns noch nicht so gut kennen, stehe ich an deiner Seite. In welcher Beziehung wir stehen werden, wird sich ergeben. Bleiben werde ich." "Damit habe ich nicht gerechnet." "Ich weiss nicht was dir deine Freundinnen von mir erzählt haben. Aber ich garantiere dir ich bin nicht so. Ich könnte das, was meine Mutter erlebt hat, nicht einer anderen Frau antun. Dafür respektiere ich die Frauen zu sehr." Ich wurde sprachlos. Was konnte ich hierzu noch sagen? Für mich war er perfekt. Perfekt mit all seinen Wunden aus der Vergangenheit. Mit all seinen Geschichten von früher. Perfekt - in jeder Hinsicht. "Admir, mir ist egal, was andere über dich erzählen. Egal, was sie über dich erzählen werden. Ich möchte mir ein eigenes Bild von dir bilden." "Und was für ein Bild hast du von mir?" "Ein positives." Ein verdammt positives Bild hatte ich von Admir. Er hatte mich in seinen Bann gezogen, ohne ihn richtig zu kennen. Er hatte mich fasziniert, ohne ihn Stunden vor mir zu haben. Ich fühle mich ihm so nahe, ohne das er mich angefasst hatte. Admir war eine ganz andere Lektion, ein ganz anderes und einzigartiges Geschenk. "Dein Beschützer also?", kam von Admir. "Mhmm. Kann mich nicht mal beklagen." "Du wirst dich nie beklagen müssen." "Das hoffe ich doch." Er würde mich nicht enttäuschen, kam von Admir. Mein Gefühl sagte mir, dass er seine Worte halten wird. "Ich möchte deine Geschichte mit deinem Vater hören. Aber nicht per Nachrichten. Ich möchte dich sehen."