Wunden heilen nie!?

Kapitel 26 - Seine berührenden Worte

Ich konnte keine Worte mehr aussprechen. Es war mir zu viel. Das erste Treffen und ich sass mit Tränen in den Augen vor ihm. Irgendwann kam meine Stimme wieder und ich versuchte dem Ganzen zu entweichen: "Siehst du? Doch nicht so stark." "Dein Ernst? Du hast mir gerade die krasseste Geschichte erzählt und hast mir dabei in die Augen geschaut. Nur weil ein Mensch Tränen in den Augen hat, heisst es noch lange nicht, dass er schwach ist. Ich bewundere dich, Linda. Wirklich. Es war/ist wohl nicht so einfach damit klarzukommen. Dein eigener Vater. Verdammt! Und dieser Liridon. Was ging in den Köpfen dieser Wesen vor?" "Ich würde dir gerne eine Antwort darauf geben, kann ich aber nicht. Meine Vergangenheit hat mich geprägt und ehrlich gesagt, weiss ich gerade gar nicht wieso ich dir das alles erzählt habe." "Linda, es ist wichtig zu wissen, was einen Menschen geprägt hat, was jemand durchlebt hat. Nur so kann ich dich kennenlernen und nur so kann ich dich unterstützen." Ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden. Gab es ihn wirklich oder war er nur ein Traum? "Wo steckt dein Vater jetzt?" "Irgendwo, wo Karma in tagtäglich trifft!" "Keine Ahnung also?" "Nein, nach der geplatzten Hochzeit hatte meine Mutter die Scheidung eingereicht. Mein Vater wollte das nicht akzeptieren und fing an meine Mutter zu terrorisieren und so mussten wir die Polizei einschalten. Er durfte sich uns nicht mehr nähern und musste die Scheidung schlussendlich akzeptieren. Von da an habe ich ihn nicht mehr gesehen und weiss auch nicht wo er steckt. Ist auch besser so. Er hat mein Leben regelrecht zerstört, dafür soll er büssen. Büssen, indem er seine wahre Liebe verloren hat." "Du stehst deiner Mutter sehr nahe, was?" "Ja, nachdem er verschwand, hatten wir nur noch uns. Es gab nur noch meine Schwester, meine Mutter und Enis im Herzen." "Du faszinierst mich, Linda."