Kapitel 21 - Wunden der Vergangenheit

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Bianca stand plötzlich neben mir, nahm mich in die Arme und wollte wissen was passiert ist. "Dieser Bastard von Liridon meinte ernsthaft ich würde seine Verlobung und seine Hochzeit organisieren. Sein Vater war vorhin hier. Wollte wissen, ob ich den Auftrag annehme. Sag mir Bianca, was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Haben die keinen Anstand, keinen Respekt, keine Moral? Was wollen sie damit bezwecken?" "Vermutlich genau das.", meinte Bianca. Sie hatte Recht, sie wollten mich lediglich am Boden sehen. Sie wollten mich leiden sehen, während Liridon und Co. ein schönes Leben haben. Wie gerne würde ich jetzt Liridona und Arlinda ins Gesicht spucken. Ihnen endlich sagen, was ich von ihnen halte. Damals hatte ich die Möglichkeit nicht. Damals hatte ich den Mut nicht. Heute würde ich alles dafür geben ihnen ein letztes Mal die Verlogenheit ins Gesicht zu drücken. Ich hoffte, dass dieser Tag irgendwann kommen wird. Er musste einfach kommen. Ich sass immer noch auf dem Boden, als Bianca mit einer Tasse Kaffee kam. "Komm steh auf, trink den Kaffee und geh nach Hause. Den Rest kriege ich heute noch alleine hin." "Danke Bianca." So begab ich mich wenige Minuten später auf dem Weg nach Hause. Meine Mama war irritiert, als sie mich im Haus sah. "Qka je ka bon ktu? (Was machst du hier?) Gehts dir gut?" "Bin früher von der Arbeit. Babi Liridonit ka ardh ne zyre. (Liridons Vater war im Büro.)" "Was? Je ka rren! (Du lügst!)." "Nein, leider nicht. Er wollte, dass ich Liridons Verlobung organisiere." "Was hast du ihm gesagt?" "Dass ich diesen Auftrag nicht annehmen werde und dass er genau weiss, was sein Sohn mir alles angetan hat. Hab ihm den Auftrag in die Hand gedrückt und ihn gebeten das Büro zu verlassen." "Krejt babi yt i ka fajet. (Das ist alles die Schuld deines Vater.)" "Mam, te lutna. Mos u nervozo. (Mam, ich bitte dich. Werd nicht sauer.)" Wie sollte sie nicht sauer werden? Wie sollte sie cool darüber hinweg sehen? Ihr eigener Mann hatte ihrer Tochter das Leben zur Hölle gemacht. Mein Vater war genau so Schuld daran, wie Liridon.

Wunden heilen nie!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt