Kapitel 54 - Bei der Polizei

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"Ich kann nicht mehr. Laura, dass wird mir alles zu viel." "Linda, du darfst nicht nachlassen. Du musst stark bleiben - für dich und Admir." Sie hatte recht. Ich musste stark bleiben. Es war schlimm genug, dass Admir leiden musste, ich durfte nicht auch noch schwach werden. Nicht jetzt, wenn er alle Kraft der Welt braucht. "Ich habe mein Blut testen lassen. Ich möchte Admir helfen." "Habe ich mir schon gedacht. Es war mir klar, dass du Admir auf diese Weise unterstützen wirst." "Ist es falsch?" "Nein, spinnst du? Was sollte schlecht daran sein deiner Liebe zu helfen? Ich hätte das gleiche für Dion auch gemacht." Ich umarmte sie und stand langsam vom Bett auf. "Wo willst du hin?" "Zur Polizei und nachher ins Krankenhaus zu Admir. Kommst du mit?" "Ja, klar. Ich lasse dich jetzt nicht alleine." Wie erwachsen meine Kleine doch war. Was für eine wundervolle und tolle Seele sie besass. Einige Augenblicke später machten wir uns auf den Weg zur Polizei. "Frau Dermaku, setzen Sie sich.", sagte ein Polizist zu mir. "Wie geht es Admir?", fragte der andere plötzlich. Arbeitskollegen. "Den Umständen entsprechend. Er hat die Operation zwar gut überstanden, aber gleichzeitig sehr viel Blut verloren und braucht so rasch wie möglich einen Spender." "Hoffentlich geht es ihm bald besser." Ja, hoffentlich. Verdammt, wie sehr ich seine Stimme vermisse. 'Nicht weinen, Linda. Bleib stark.', meldete sich mein Unterbewusstsein. "Sie wollen eine Aussage gegen ihren Vater machen." Ich nickte und fing an alles genau zu schildern. Vom plötzlichen Auftauchen bis hin zu den Schüssen. "Hatte er noch was gesagt, bevor er verschwand." "Nein, er packte nur seine Waffe ein, verschwand in sein Auto und fuhr los." "Wir konnten gestern ihren Vater noch stellen. Er sitzt wegen Körperverletzung in U-Haft. Der Fall liegt nach ihrer Aussage nun bei der Staatsanwaltschaft. Er wird lange sitzen, Frau Dermaku." Endlich. Endlich sass der Feigling hinter Gittern. Mitleid? Hatte ich schon lange nicht mehr. Er hatte es nicht anders verdient. "Wir wären hier fertig. Wünschen Sie Admir gute Besserung von uns." "Werd ich.", sagte ich und verliess mit meiner Schwester die Polizeistation. Minuten später klingelte mein Handy.

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