Kapitel 59 - Die Kette

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"Ich kann dir nicht genug danken. Danken, dass du meinen Sohn glücklich machst. Danken, dass du ihn die Vergangenheit vergessen lässt. Danken, dass du ihm Liebe gibst. Eigentlich wollte ich nie meiner zukünftigen Schwiegertochter im Krankenhaus zeigen, wie sehr ich sie willkommen heisse, aber es passt gerade. Ich habe noch etwas für dich. Etwas kleines, aber es hat eine grosse Bedeutung in unserer Familie. Es gibt keinen besseren Moment, als jetzt. Ich habe es immer bei mir, um es irgendwann der Liebes meines Sohnes zu überreichen." "Ich will nichts - glaube mir. Es reicht mir, wenn ich Admir habe und dich überzeugen konnte." "Du hast mich schon überzeugt, bevor ich dich getroffen hatte. Linda, du bist eine wundervolle starke Frau - nimm bitte diese Kette. Nimm es als ein Symbol des Respekts. Als Symbol der Liebe und Zuneigung. Trag es mit Würde! Willkommen in unserer Familie." Ich schaute die Kette an und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Eine wundervolle goldene Kette. Sie hatte eine kleinen Diamantenanhänger. Sie war so schlicht, aber so schön. So elegant und einfach! Diese Kette strahlte die Stärke der Familie wieder. Und zu dieser Familie gehörte ich nun. "Faleminderit shum (Vielen Dank). Doch was ist, wenn es nicht klappt?" "Mein Bauchgefühl hat mich noch nie getäuscht - noch nie!" Ich richtete mich langsam auf und liess mir die Kette um den Hals legen. "Sie ist wunderschön.", flüsterte ich. Was würde Admir sagen, wenn er die Kette um meinen Hals sieht? Hatte die Kette eine ganz andere Bedeutung als ich dachte? Sie war ein Symbol der Familie - ein Symbol der Liebe. Es hatte die gleiche Bedeutung wie ein Ring. Linda Salihi. Es klang schön, sehr schön sogar. "Ich geh kurz raus und suche nach dem Arzt. Vielleicht haben sie Neuigkeiten. Vielleicht können wir Admir bald nach Hause mitnehmen." Ich nickte nur und versank wieder in meine Gedanken.

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