Als wir vor dem Club ankamen,war ich mir nicht mehr so sicher,ob das wirklich das war,was ich wollte.Doch jetzt war es zu spät sich um zu entscheiden,also Augen zu und durch.So schlimm wird es schon nicht werden.Vorhin,als ich mir mein Outfit für den Abend rausgesucht hatte,war ich wesentlich enthusiastischer gewesen.Jetzt fühlte ich mich mit meinem schwarzen Kleid,das knapp über den Knien endete und oben einen Wasserfallausschnitt hatte und halblange Ärmel,total fehl am Platz.Normalerweise liebte ich es feiern zu gehen,doch heute konnte ich keine richtige Lust entwickeln.Ich wusste auch ganz genau,was der Grund dafür war.Oder besser gesagt,wer der Grund dafür war.
Vollkommen in Gedanken versunken,merkte ich nicht,dass die anderen schon vorgegangen waren und sah nur,dass Elena zurück zu mir gerannt kam und mich am Arm zum Eingang zog."Was ist denn mit dir los?Auf einmal keine Lust mehr?",fragte sie mich besorgt.Ich schüttelte meinen Kopf und lächelte so begeistert wie möglich."Ach,Quatsch.Du kennst mich doch".Wir liefen an dem Türsteher vorbei,der uns bereitwillig durchließ.Im Club angekommen,fühlte ich mich schon etwas besser,doch ich wusste,wie ich meine Laune auf den Höchstpunkt bringen konnte.Ich zeigte zur Bar und die Anderen nickten und folgten mir.Ich bestellte eine Runde Vodka Cranberry für uns vier.Ich teilte jeder einen aus,wie stießen an und kippten die Dinger runter.Schon waren wir alle besser gelaunt.Ich bestellte gleich noch eine Runde und nachdem wir diese getrunken hatten,gingen wir auf die Tanzfläche.
Zuerst tanzten wir zu viert,doch es gesellten sich schnell ein paar Jungs zu unserer Gruppe.Ich spürte,wie mich jemand an der Hand griff und zu sich herumwirbelte.Zuerst hatte ich,blöderweise,die Hoffnung,dass ER es sein könnte.Doch,als ich dem wirklich süßen,gutaussehenden Typen ins Gesicht blickte,war ich etwas enttäuscht.Eigentlich fand ich das ziemlich dreist und normalerweise würde ich bei sowas auch nicht mitmachen,aber ich brauchte dringend eine Ablenkung und dieser heiße Kerl könnte sie mir sicherlich beschaffen.Also grinste ich ihn verführerisch an und stellte mich mit dem Rücken eng an ihn heran und wir tanzten.Seine Händen ruhten auf meiner Hüfte und das war mir nur recht.
Nachdem wir drei Songs so getanzt hatten,nahm ich seine Hand und zog ihn zur Bar.Er fragte mich,was ich wollte und ich antwortete,dass ich einen Vodka pur wollte.Er starrte mich etwas ungläubig an,bestellte ihn aber.Er reichte ihn mir und ich leerte ihn in einem Zug.Ohne mit der Wimper zu zucken,bestellte ich noch zwei.Der Typ bezahlte und wollte sich gerade einen der beiden nehmen,doch ich zog ihn weg und grinste ihn nur an und trank beide nacheinander aus.Er starrte mich verblüfft an und hielt mir seine Hand hin."Jeff",stellte er sich vor."Sadie".Er strahlte mich an und ich bekam etwas Angst,dass er denken könnte,das hieraus mehr werden könnte,als nur ein One-Night-Stand.Aber bevor ich weiter darüber nachdenken konnte,führte er mich wieder auf die Tanzfläche.
Zwei Stunden tanzen und zehn Vodkas später,konnte ich kaum noch gerade laufen.Jeff fragte mich,ob wir zu ihm gehen wollten und ich stimmte bereitwillig zu.Als wir fast beim Ausgang angekommen waren,stellte sich jemand vor uns."Was hast du mit dieser Lady vor",fragte dieser Jemand und Jeff antwortete:"Ich nehme sie mit zu mir nach Hause,aber ich denke es geht dich nichts an.Oder bist du ihr Freund oder ihr Vater oder so was",fragte Jeff abwertend.Jemand griff nach meinem Arm und wollte mich von Jeff wegzerren.Erst jetzt begriff ich,dass es Damon war."Was willst du?",fragte ich und wollte mich losreißen."Sadie,ich denke du hattest für heute genug und ich bringe dich jetzt nach Hause",sagte er und wollte mit mir im Schlepptau einfach weitergehen."Was bist du,mein Anstandswauwau?Ich bin erwachsen,ich kann selbst auf mich aufpassen",fauchte ich ihn an und zerrte noch immer an meinem Arm,den er nicht loslassen wollte."Hast du nicht gehört?Sie will,dass du verschwindest.Also hau ab",sagte Jeff drohend."Achja,sonst was?",fragte Damon bedrohlich und baute sich vor ihm auf.Ich wusste,dass,wenn es zu einem Kampf kommen sollte,Jeff keine Chance hatte,also versuchte ich zu schlichten.Ich stellte mich zwischen die beiden und legte jedem eine Hand auf die Brust."Hey,ist schon okay.Damon ich komme ja mit.Hört auf euch aufzuführen wie zwei pubertäre Gockel",sagte ich und die beiden ließen voneinander ab."Also,Jeff.Es war ein wirklich schöner Abend.Vielleicht treffen wir uns ja nochmal",sagte ich und winkte.Er nickte nur und lächelte mich an.
Ich lief mit Damon nach draußen und dieser warf Jeff noch einen bösen Blick zu.Ich verdrehte die Augen und lief voraus.Das jedoch war keine gute Idee,weil ich kaum noch gerade laufen konnte.Ich schwankte hin und her und wäre beinahe hingefallen,wenn Damon mich nicht aufgefangen hätte.Als wir uns wieder aufrichteten,sahen wir uns tief in die Augen und unsere Nasen berührten sich fast."Danke",flüsterte ich.Er nickte kurz und wendete sich dann ab.Wir schafften es irgendwie zu seinem Auto und stiegen ein.
Dann fiel mir erst ein,dass ich den Anderen Bescheid sagen musste,sonst machten sie sich Sorgen."Ich muss Elena anrufen",verkündete ich und holte mein Handy aus der Tasche."Ich mach das",sagte er und ich antwortete nur wie ein bockiges Kind:"Das kann ich selbst".Damon zuckte mit den Schultern und ich wollte ihre Nummer eingeben,doch mir fiel das Handy aus der Hand.Das war eigentlich überhaupt nicht lustig,aber ich sagte:"Ups",und konnte nicht mehr aufhören zu kichern.Nach ungefähr fünf Minuten hatte ich das Handy wieder aufgehoben und Damon hielt mir seine Hand entgegen gestreckt.Ich seufzte genervt und gab ihm das Handy."Elena,hey,hier ist Damon",sagte er ins Telefon und es war kurz Stille,weil er ihr zuhörte."Ja,sie ist ziemlich betrunken und ich fahre sie jetzt nach Hause",erklärte er und wieder Stille."Nein,du brauchst dir keine Sorgen zu machen,ich passe auf sie auf"."Nein,glaub mir.Sie hat mir selbst schon deutlich gemacht,was sie davon hält",sagte er und warf mir einen Seitenblick zu.Ich fragte mich,was Elena wohl gesagt hatte.Er verabschiedete sich und gab mir mein Handy zurück.
Plötzlich spürte ich eine Übelkeit in mir aufsteigen und ich schrie:"Du musst sofort anhalten".Er hielt wirklich auf der Stelle an und ich sprang aus dem Wagen und verschwand hinter dem nächsten Busch.Ich übergab mich und Damon kam hinter mir her und hielt mir die Haare zurück.Als ich fertig war,sagte er:"Wow,du hast es heute wirklich übertrieben"."Na und,was geht es dich was an?",fragte ich ihn gereizt."Vermutlich nichts",antwortete er verhalten.Wir stiegen zurück in seinen Wagen und er brachte mich nach Hause.Er half mir beim Aussteigen und brachte mich heil zur Haustür.Eigentlich wolte ich seine Hilfe nicht,doch ich wusste,dass ich es ohne ihn nicht unversehrt geschafft hätte.Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Schlüssel,doch ich fand ihn nicht."Mann,ich habe meinen Schlüssel vergessen",sagte ich genervt.Damon seufzte und warf mich über seine Schulter.Ich quiekte und versuchte den letzten Rest meines Mageninhalts drinnen zu behalten.Er sprang auf den großen Baum neben dem Haus,öffnete das Fenster und beförderte uns beide in mein Zimmer.
Er legte mich in mein Bett und begann mir das Kleid auszuziehen."Hey",rief ich empört und schlug seine Hände weg."Das kann ich wirklich noch selbst",sagte ich und er zuckte mit den Schultern."Umdrehen",sagte ich und er grinste frech,drehte sich aber schließlich um.Ich zog mich aus und meinen Schlafanzug an.Na gut,es war kein richtiger Schlafanzug,sondern nur ein Top und eine Boxershorts."Ok,du kannst wieder",sagte ich und er drehte sich wieder um.Er setzte sich auf den Rand des Bettes und ich stand auf um ins Bad zu gehen um mir wenigstens die Zähne zu putzen.Als ich das irgendwie bewerkstelligt hatte,schwankte ich zurück zu meinem Bett und ließ mich hineinfallen.Damon nahm die Decke und legte sie vorsichtig über mich.Und wieder waren unsere Gesichter so nah beieinander,dass ich nur einige Zentimeter nach vorne gehen müsste und unsere Lippen würden sich berühren.Wir blickten uns wieder tief in die Augen und ich war kurz davor,ihn zu mir runter zu ziehen.Doch bevor es dazukam,zog er sich zurück.Ich merkte erst jetzt,dass ich die ganze Zeit den Atem angehalten hatte und ließ ihn nun so leise wie möglich herausströmen.
"Danke fürs heim bringen,Damon",sagte ich und hoffte,dass er diesen Wink verstehen und verschwinden würde."Kein Problem.Wenn du noch etwas brauchst,dann ruf mich an",sagte er und verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Fenster.Das wurde mir langsam alles zu viel.Ich hielt es nicht mehr aus.Schließlich war ich auch nur ein Mädchen und hatte keine übermenschliche Selbstbeherrschung.Ich schlief irgendwann einfach ein und hatte diese Nacht glücklicherweise keinen verstörenden Traum.
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Love Happens...
FanfictionSadie Gilbert, die Cousine von Elena und Jeremy, kommt nach Mystic Falls und sie ändert das Leben aller komplett. Schon fast die Hoffnung doch noch die wahre Liebe zu finden aufgegeben, verliebt sie sich Hals über Kopf. Und das gleich zweimal!