Damons Sicht:
Beruhigend streichelte ich ihre Hand. Sie hatte Einiges durchmachen müssen. Erst wechselt ihr Freund die Seiten und dann verschwindet ihre beste Freundin spurlos ohne sich von ihr zu verabschieden. Allerdings war es auch für mich nicht einfach. Ich liebe Sadie, auch wenn sie mir das nicht glaubt. Ich hoffe einfach, dass sie irgendwann zur Vernunft kommt und merkt, dass Elena ihr nicht das Wasser reichen kann. Ich könnte mich immer noch ohrfeigen. Ich war so ein Idiot und hatte nicht erkannt, dass ich nach Stefans Verschwinden zu viel Zeit mit Elena verbracht hatte und Sadie vollkommen vernachlässigt hatte. Es verging kein Tag, an dem ich nicht an sie dachte. An ihr süßes Lächeln, wenn sie mich ansah, an ihre leuchtenden Augen, wenn sie sich über etwas freute, an ihre Ausdrucksstärke, wenn sie etwas unbedingt wollte. Niemals wieder würde ich ein Mädchen wie sie finden. Ich seufzte.
"Ich bin dir wirklich dankbar für Alles, was du für mich tust, Damon. Ohne dich würde ich das nicht durchstehen", sagte Elena und riss mich damit aus meinen Gedanken. Ich lächelte und wir sahen uns tief in die Augen. Sie war mir die ganze Zeit über eine gute Freundin gewesen. Genau das, was ich brauchte, nachdem Sadie weg war. "Ach, das ist ja herzallerliebst. Sieh sie dir nur an, Stefan", hörte ich eine, mir nur allzu bekannte, Stimme hinter mir. Blitzartig war ich auf den Beinen und starrte sie fassungslos an. Mitten in meinem Wohnzimmer stand Sadie und hatte ein boshaftes Lächeln auf den Lippen. Neben ihr stand Stefan und lachte leise. Ich spürte wie Elena neben mir nach Luft schnappte, doch ich achtete nicht auf sie. Ich wollte auf Sadie zustürmen, sie in meine Arme schließen, doch da fiel es mir auf. Sie hatte sich verändert. All die Freude war aus ihren Augen gewichen und sie waren dunkel und kalt. Ihre Gesichtszüge hatten sich verändert, während sie früher zart und weich waren, sahen sie nun hart und streng aus. Ihre Körperhaltung wirkte angriffslustig.
Wie zu Eis erstarrt stand ich da und konnte mich nicht rühren. "Na, was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte sie und grinste hämisch. Stefan war ein Abbild ihres Verhaltens. Elena ging langsam auf ihn zu. "Stefan, Sadie, ich verstehe nicht. Was ist passiert? Wo ist Klaus?", stammelte sie verwirrt. Nun richtete Sadie ihren Blick auf Elena und keinerlei Regung zeigte sich in ihrem Gesicht. Das sie kalt zu mir sein würde, hatte ein kleiner Teil tief in meinem Inneren erwartet, aber auch zu Elena? Es kam mir vor, als hätte sie...Elena stürmte auf beide zu und schloss sie in die Arme, noch bevor ich sie aufhalten konnte. Sadie stieß jedoch sie von sich und zog sich zurück in eine Ecke. "Was ist los mit dir? Bist du sauer auf mich? Was habe ich getan?", fragte Elena sie verletzt und ging erneut auf sie zu. "Ich warne dich Elena, komm keinen Schritt näher, sonst wird es gefährlich für dich", drohte sie ihr. Doch Elena ließ sich nicht beirren und ging stur weiter. Es könnte gefährlich für Elena werden? Was konnte Sadie ihr antun? Bis auf...
Elena hatte sie nun erreicht und diese versuchte zu entkommen, doch Elena versperrte ihr den Weg. "Elena,Nein!", schrie ich, doch ich war nicht schnell genug. Sadie fauchte und hatte damit erreicht, was sie wollte. Elena schreckte zurück. Ihre Augen waren dunkelrot und von Adern übersät. Ihr Gesicht war das eines Monsters. So wie ich Eines war. Elena hielt ihre Hände schützend vor sich, doch Sadies Gesicht hatte sich wieder normalisiert. Sie stand mit zwei Metern Abstand vor Elena, als wäre nichts gewesen. "Du bist...du bist ein...",stotterte Elena schockiert. Ihr Gegenüber legte ihren Kopf schief und grinste. "Ein Vampir. Sag es ruhig, Süße", sprach sie aus, was Elena nicht geschafft hatte. Elena stand nun, genau wie ich vorher, erstarrt da. "Aber wer...?", fragte sie und drehte sich zu Stefan um. "Nein, er war es nicht. Was denkst du denn von unserem anständigen Stefan?", fragte Sadie gespielt empört und ging böse lachend zu Stefan. Er grinste sie ebenfalls an. Sie stützte sich mit einem Arm auf seiner Schulter ab und zusammen sahen sie aus wie das teuflische Paar.
"Ihr solltet euch wohl besser daran gewöhnen, das wir ab sofort wieder hier wohnen werden", stellte Sadie klar und ließ sich wie selbstverständlich auf die Couch fallen und legte ihre Füße hoch. "Na gut, ihr habt mich ertappt. Ich habe noch nie hier gewohnt. Aber ich denke es ist besser, wenn ich das ab sofort tue. Oder möchtest du, dass ich mit nach Hause komme, wo Jeremy und Alaric sind?", fragte Sadie unschuldig und zeigte grinsend ihre Vampirzähne. Elena schauderte. "Na, also", gab Sadie zufrieden von sich. "Könntet ihr nun bitte aufhören mich so anzustarren? Am besten verschwindet ihr einfach", befahl sie in einem Ton, dem man besser gehorchte. Elena sah sie ungläubig an. Ich ging auf sie zu und zog sie sanft, aber bestimmt aus dem Haus. Unter Protest schaffte ich sie zum Auto und wir fuhren zu ihr.
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Love Happens...
FanfictionSadie Gilbert, die Cousine von Elena und Jeremy, kommt nach Mystic Falls und sie ändert das Leben aller komplett. Schon fast die Hoffnung doch noch die wahre Liebe zu finden aufgegeben, verliebt sie sich Hals über Kopf. Und das gleich zweimal!