"Ich...ich kann's immer noch nicht fassen.", sagte Damon zum hundertsten Mal. Ich grinste nur vor mich hin. "Glaub mir, für mich ist das Ganze noch unfassbarer. Ich meine, ich war nicht ich selbst und mit einem Schlag, Boom, kommt alles wieder hoch.", versuchte ich mein inneres Wirrwarr zu erklären. "Ich weiß, du hast es schon tausend Mal erzählt, aber könntest du es noch ein letztes Mal erklären?", fragte Elena, die immer noch Tränen in den Augen hatte. Ich lächelte. "Als ich das Heilmittel geschluckt hatte und mir "ganz aus Versehen" den Pfahl in den Bauch gerammt habe, war ich in einer anderen Welt. Das klingt komisch, aber es war, als wäre ich noch bei euch, aber ihr konntet mich nicht sehen oder hören. Ich war dermaßen verwirrt, das glaubt ihr gar nicht. Ich irrte umher und irgendwann fand mich Bonnies Grams. Sie nahm mich an der Hand und plötzlich war ich ganz ruhig. Sie sagte kein Wort, doch es war, als hörte ich ihre Stimme in meinen Gedanken. Sie sagte, dass ich das nicht hätte tun dürfen. Ich könnte mich meiner Bestimmung nicht entziehen. Daher mussten die Hexen eine Möglichkeit finden, mich zurückzuholen. Sie fanden einen neuen Körper für mich, den von Joy. Sie hatte wirklich diesen Autounfall und lag im Koma, doch sie war eigentlich schon tot, nur die Maschinen hielten sie noch am Leben. Daher haben sie sozusagen meinen Geist in sie fließen lassen. Sie löschten mein Gedächtnis, damit nicht dasselbe nochmal passiert. Das Krasseste kommt aber noch. Bei der Geistübertragung, veränderte sich Joys Aussehen, so dass sie auch meinen Körper angenommen hat. Irgendwie haben es die Hexen geschafft, dass jeder denkt, dass es Joy wäre. Sie haben irgendeinen kranken Zauber gesprochen, der alle glauben ließ, dass Joy schon immer so aussah. Auf der anderen Seite aber, haben sie alle menschlichen Wesen, die Sadie kannten, vergessen lassen, wie sie aussah.", versuchte ich die absurde Situation zu erklären. Stefan schnaufte.
"Sowas Durchgeknalltes habe ich noch nie gehört.", verkündete Damon und schüttelte den Kopf. Ich nickte zustimmend. Klaus, der die ganze Zeit über still zugehört hatte, meldete sich jetzt zu Wort. "Wieso? Wieso ist dein Gedächtnis mit einem Schlag wiedergekommen? Lag es an unserem Kuss?", fragte er verblüfft. Damons Blick schoss zu mir. Oh, verdammt. Irgendwie war es ganz schön gewesen, mal eine Weile von diesem Irrsinn fern zu sein. Ich wich seinem Blick aus und antwortete stattdessen Klaus. "Ich denke, das liegt an unserer Verbindung. Schließlich ist es eigentlich meine Aufgabe, dich zu töten. Wir sind nun Mal verbunden.", meinte ich. Klaus nickte und blickte konzentriert an die Wand. Damons Blick war ausdruckslos. Kaum war ich wieder hier, hatte ich den Menschen, die ich am meisten liebte, Kummer bereitet. Wieso konnten diese verdammten Hexen mich nicht einfach tot lassen? Wenn ich irgendwann wirklich sterben sollte, würden die was zu Hören bekommen!
"Ich halt das nicht aus!", stieß Klaus gepresst hervor und sprang auf. "Was ist los?", fragte ich verwirrt. Er schüttelte nur den Kopf und stürmte zur Tür hinaus. Damon gab einen gequälten Laut von sich, aber ich versuchte nicht darauf zu achten. Ich folgte Klaus schnell und hatte ihn ein paar Meter vorm Haus eingeholt. "Klaus...Warte bitte. Was ist denn?", fragte ich besorgt und griff nach seinem Arm. Er schüttelte ihn grob ab und drehte sich um. "Was los ist?! Du bist in meinen Armen gestorben, ich habe Höllenqualen durchlitten! Und jetzt tauchst du munter hier auf und sagst, dass alles wieder so ist wie vorher! Deine Bestimmung ist noch dieselbe und sofern du deine Meinung bezüglich meines Todes nicht geändert hast, wirst du dich wieder umbringen! Nochmal halt ich das nicht durch!", schrie er. Sein Blick war gequält und außer sich. Ich spürte wie mir Tränen über die Wangen liefen. "Es...es tut mir so leid.", schluchzte ich und ging auf ihn zu. Ich legte meine Hand auf seine Brust, doch er ging einen Schritt zurück. "Deine Entschuldigungen kannst du dir sparen. Ich will das nicht hören! Du weißt nicht, was du mir angetan hast.", knurrte er eiskalt. "Meinst du wirklich, ich habe das getan, um dir wehzutun?! Ich musste es tun, sonst hättest du oder Bonnie sterben müssen! Das konnte ich nicht zulassen! Ich habe mit dir gelitten, ich stand neben dir, als du weintest, hab versucht dich zu erreichen, aber du hast mich nicht wahrgenommen! Als ich dich so sah, schwor ich mir zurückzukommen! Ich hasse mich selbst am meisten dafür, was ich euch angetan habe, glaub mir!", schrie ich verzweifelt. Nun konnte ich einen Heulkrampf nicht mehr unterdrücken. Ich stand da und schlug die Hände vors Gesicht.
Nach einer Weile hörte ich Klaus seufzen. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht mit dir streiten, ich bin überglücklich, dass du wieder hier bist. Aber ich habe so schreckliche Angst, dich wieder zu verlieren.", flüsterter er und nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich lehnte meine Stirn an seine. "Ich kann dir nicht versprechen, dass ich hier bleibe. Wenn wieder die Wahl zwischen eurem und meinem Tod steht, weiß ich genau, wie ich mich entscheide.", sagte ich fest. Klaus seufzte. "Ich weiß. Aber dieses Mal werde ich das nicht zulassen.", stellte er klar. Ich lachte leise. Als könnte er etwas dagegen tun. Wir waren still und man hörte nur ab und zu meine leisen Schluchzer. "Ich liebe dich so sehr, ich sterbe, wenn du mich noch einmal verlässt.", sagte er, bevor er mich küsste
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Love Happens...
FanfictionSadie Gilbert, die Cousine von Elena und Jeremy, kommt nach Mystic Falls und sie ändert das Leben aller komplett. Schon fast die Hoffnung doch noch die wahre Liebe zu finden aufgegeben, verliebt sie sich Hals über Kopf. Und das gleich zweimal!