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Als sie mich in das Auto gesetzt hatte,fesselte sie meine Hände und meine Füße.Also konnte ich eine schnelle Flucht schon einmal vergessen.Als ob ich einem Vampir davonrennen könnte.Ebenfalls bekam ich einen Streifen Klebeband über den Mund geklebt.Sie wollte also kein Risiko eingehen,nicht das ich doch auf die dumme Idee komme zu schreien.Sie schnallte mich an und setzte sich auf den Fahrersitz."So und jetzt machen wir beide einen kleinen Ausflug",verkündete sie fröhlich und mir jagte es einen Schauer über den Rücken.Ich überlegte fieberhaft,wie ich aus dieser Sache wieder lebend herauskommen konnte.

Da fiel mir ein,dass ich mein Handy in meiner hinteren Hosentasche hatte.Sie hatte wohl nicht daran gedacht es mir wegzunehmen.Ich schob meine zusammen geknoteten Hände so unauffällig wie möglich zu meiner rechten Seite.Langsam zog ich das Handy aus der Tasche heraus und wollte gerade die 2 drücken,dass ist die Kurzwahltaste für Elena.Doch sie bemerkte,dass ich etwas vorhatte und stieg auf die Bremse.Mich schleuderte es in meinem Gurt nach vorne und das Handy flog in den Fußraum."Tz,Tz,Tz.Ich denke,du weißt noch nicht wie ernst die Lage ist,oder?",schimpfte sie über mich und ihr Blick ließ mein Blut gefrieren.Sie blickte mich hungrig und gleichzeitig vollkommen kalt an."Keine Sorge.Wir rufen deine Freunde schon noch früh genug an",versicherte sie mir und schenkte mir ein gespenstisches Lächeln.Ich schluckte,hielt aber ihrem Blick stand.Sie hob das Handy auf und steckte es sich ein.Sie fuhr ohne ein weiteres Wort weiter und ich hielt es für das Beste mich erstmal ruhig zu verhalten und sie nicht weiter zu reizen.Ich blickte aus dem Fenster um zu erkennen,wo sie mich hinbrachte.Doch es war mittlerweile stockdunkel draußen und ich konnte gerademal die Umrisse der Bäume,die an uns vorbeirasten,erkennen.

Ich fragte mich,was sie vorhatte.Warum sie mich mitnahm und wer sie war.Ich beschloss,dass ich wahrscheinlich davon ausgehen musste,dass sie mich früher oder später sowieso umbrachte,also konnte ich vorher auch noch meine Fragen stellen."Wer bist du?",fragte ich sie und blickte sie unverwandt an.Sie kicherte und antwortete:"Steffen und Damon haben dir wohl noch nichts von mir erzählt".Damon und Steffen kennen sie also.Das könnte ein gutes Zeichen sein."Ich bin Katherine.",kam dann die knappe Antwort auf meine Frage.Ich überlegte,ob ich ihren Namen schon Mal irgendwo gehört haben könnte,doch ich konnte mich nicht daran erinnern."Und warum siehst du so aus wie Elena",fragte ich sie und sie erwiderte:"Irrtum,Süße.Sie sieht so aus wie ich.Ich bin eine winzige Kleinigkeit älter als sie".Ich überlegte,ob wir jemals in der Familie eine Katherine gehabt hatten,doch mir war nichts bekannt."Bist du denn irgendwie mit ihr verwandt?".Sie prustete."Nein,auf keinen Fall.Das Universum hat sich anscheinend irgendeinen kranken Scherz mit uns gemacht und so ist sie mein Doppelgänger geworden."Hieß das dann etwa Elena kannte sie?"Und Elena und du...seid ihr..ich meine kennt ihr euch?",fragte ich und hoffte die Antwort zu erhalten,die ich hören wollte."Nicht wirklich.Ich nehme an Steffen hat ihr von mir erzählt,aber wirklich kennengelernt haben wir uns nicht".OK,das war zumindest nicht so schlimm,wie ich befürchtet hatte."Bist du jetzt fertig mit deiner Fragestunde?",fragte Katherine mich genervt."Nicht ganz.Eine Frage habe ich noch.Was soll das Ganze?Warum tust du das,ich meine,was willst du damit bezwecken?".Sie lachte."Das war aber mehr als eine Frage.Aber gut ich werde sie dir beantworten.Hauptsächlich deswegen,weil du sowieso bald sehen wirst,was das soll.Ich habe euch beobachtet,seit du hierher gekommen bist.Und ich habe gesehen,dass du vielen hier sehr wichtig bist.Auch Steffen und Damon.Ich brauche die Hilfe der beiden,doch ich weiß,dass sie mir nie helfen würden,also muss ich eben härtere Methoden verwenden".Ich blickte sie skeptisch an.Wie konnte sie denken,dass Steffen und Damon mich retten würden.Steffen möglicherweise,schließlich bin ich Elenas beste Freundin,doch Damon?Ich hatte ihn viel zu sehr vor den Kopf gestoßen.Er hasste mich jetzt sicher.

Sie hielt an und machte den Motor aus.Ich blickte mich um,doch ich konnte nichts erkennen.Plötzlich öffnete sich die Tür neben mir und Katherine zerrte mich aus dem Auto.Ich hatte vergessen,wie schnell Vampire sein können.Sie kniete sich vor mich hin und schnitt mir die Fußfesseln durch und ich wusste ganz genau,wie dumm das war,doch der menschliche Instinkt ließ sich nun mal nicht so leicht abstellen und ich wollte nichts unversucht lassen.

Also rammte ich ihr mein Knie so fest ich konnte ins Gesicht,drehte mich um und rannte weg.Es hatte ihr vermutlich nicht wehgetan,doch für einen kurzen Moment war sie wie versteinert vor Überraschung und das war meine,wenn auch noch so kleine,Chance.Ich rannte so schnell ich konnte und warf einen Blick nach hinten,doch da war niemand.Als ich meinen Kopf wieder nach vorne wandte,stand sie vor mir.Ich versuchte anzuhalten und irgendwie umzudrehen,doch sie schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht.Dieser Schlag warf mich zu Boden und meine Wange brannte,wie Feuer.Sie zog mich an den Haaren wieder nach oben und hielt mein Gesicht ganz nah vor ihres.Sie zeigte ihre riesigen Vampirzähne."Siehst du die?Präg sie dir gut ein,denn wenn du sowas nochmal versuchst,landen die in deinem Hals und reißen dir deine Kehle raus,verstanden?",presste sie zwischen ihren vor Wut zusammengequetschten Zähnen hervor.Ich nickte ängstlich und mein Herz schlug so schnell wie wahrscheinlich noch nie in meinem Leben."Gut",sagte sie resigniert,packte meinen Arm und zog mich vorwärts.

Erst jetzt bemerkte ich die Hütte,die da so einsam auf einem kleinen Hügel unter einem Baum stand.Katherine führte mich hinein und zu einer Wand.An dieser Wand waren Ketten befestigt,die so schwer aussahen,als würden sie mich ohne weiteres zerquetschen können.Sie schubste mich dorthin und band die Ketten um meine Arme und Beine."Daran kannst du so fest ziehen,wie du willst,die bekommst du nicht auf.Ursprünglich waren sie für Vampire konstruiert,doch ich dachte es wäre irgendwie passend",erklärte sie lächelnd.Ich zerrte an den Ketten,doch wie sie gesagt hatte,sie rührten sich kaum."So,da jetzt alles vorbereitet ist,rufen wir doch mal deine Freunde an",verkündete sie hämisch grinsend.



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