Am nächsten Morgen weckte mich der Geruch von frisch gekochtem Kaffee. Ich blinzelte und sah, dass ich allein war. Damon war nirgends zu sehen. Stattdessen stand ein Becher Starbucks-Kaffee neben mir, unter den ein Zettel geklemmt war. Ich nahm ihn an mich und las: Tut mir leid wie ich mich gestern benommen habe. Elena und ich sind schon aufgebrochen. Wir schaffen das allein, keine Sorge. Du solltest Klaus suchen, ich weiß, dass du ihn sehen willst. Ich ruf dich heute Abend an, wenn wir zurück sind. D. Ich lächelte. Das war die schönste Entschuldigung, die er mir machen konnte. Ich duschte und wusch meine Haare. Anschließend flocht ich sie zu einem Seitenzopf und zog mich an. Ich schnappte mir den Kaffee und verließ das Hotel.
Nach ein paar Augenblicken hielt ein Taxi neben mir, in das ich einstieg. "Wohin?", brummte der Fahrer. "Fahren Sie bitte erstmal einfach geradeaus.", bat ich, da ich noch nicht wusste, wohin ich musste. Ich rief Elijah an. "Sadie, schön von dir zu hören.", begrüßte er mich. "Guten Morgen, Elijah. Ich hätte jetzt Zeit um euch einen Besuch abzustatten. Wo seid ihr?", fragte ich. Elijah druckste herum. "Was ist los?", fragte ich alarmiert. "Weißt du...Klaus trifft sich gerade mit dem Oberhaupt der Stadt. Sie kennen sich noch von früher, aber ich fürchte, dass das kein friedliches Wiedersehen wird.", ließ er verlauten. Ich seufzte. Klaus konnte sich einfach nicht von Schwierigkeiten fernhalten. "Schön, dann werden wir ihn da eben rausholen. Wo ist er?", beschloss ich und Elijah nannte mir die Adresse.
Es lag sogar in der Richtung, in die wir fuhren und so waren wir in drei Minuten am Ziel. Ich bezahlte und stieg aus. Es war ein riesiges Gebäude und überall wimmelte es von Vampiren. Doch Klaus konnte ich nirgendwo entdecken. Also ging ich auf einen Typ zu, der wie ein Bodyguard aussah. "Ich muss mit Marcel sprechen.", verlangte ich. Gut, dass mir Elijah den Namen noch verraten hatte. "Das geht nicht, er ist gerade in einer Besprechung.", wies der Türsteher mich ab. "Ich glaube, du verstehst nicht. Ich muss dringend mit ihm sprechen.", wiederholte ich und sah ihm fest in die Augen. Es hatte auch seine Vorteile von einem Urvampir verwandelt worden zu sein. Er sah mich mit glasigem Blick an und trat zur Seite. "Danke sehr.", sagte ich zufrieden grinsend.
Ich lief die lange Treppe hinauf, bis ich hinter einer Tür Klaus Stimme hörte. Ich atmete noch einmal tief durch. Eigentlich hatten Elijah und ich abgemacht, dass wir das zusammen machen, aber ich konnte nicht auf ihn warten. Wenn Klaus in Schwierigkeiten steckte, musste ich ihm helfen. Ich wusste selbst, dass es absurd war, schließlich war er ein Urvampir, aber auch er war machtlos gegen zehn starke Vampire, wenn er allein war. Ich stieß die Tür auf und trat ein. Alle Augen waren auf mich gerichtet und ich lief schnellen Schrittes auf Klaus zu. "Was habe ich verpasst?", fragte ich vollkommen unberührt von der Situation. Klaus sah mich erst mir großen Augen an, doch dann lächelte er. "Nichts eigentlich.", gab er genauso cool zurück. "Ist das deine Kleine?", fragte der Vampir, der vor Klaus stand, vermutlich Marcel. Er trat auf mich zu und legte seine Hand an meine Wange. Ich sah wie Klaus sich verkrampfte, doch ich konnte gut auf mich selbst aufpassen. Ich legte meine Hand um sein Handgelenk und drehte es nach hinten, bis es knackte. Marcel schrie kurz vor Schmerz auf und ich ließ seine Hand los. "Niemand nennt mich Kleine, klar?", fragte ich einschüchternd. Er nickte nur und wandte sich wieder Klaus zu. "Du bist herzlich eingeladen mein Gast zu sein. Und deine...Freundin natürlich auch. Solange ihr beide wisst, wie ihr euch zu benehmen habt.", meinte Marcel mit einem scharfen Blick gegen mich. Klaus schnaubte verächtlich. "Das ist meine Stadt, du hast nicht die Autorität mir Befehle zu erteilen.", gab Klaus zurück und zog mich an meiner Hand aus dem Raum.
Wir gingen die Treppe nach unten und hatten das Haus fast verlassen, als Marcel uns aufhalten ließ. Drei seiner Männer standen vor uns und gaben den Weg nicht frei. "Marcel, möchtest du wirklich, dass es unschön wird?", fragte Klaus in seinem üblichen Ton und ich wusste, was jetzt gleich passieren würde. Es würde zu einem Kampf kommen. "Ich kann dich nicht gehen lassen, wenn ich nicht sicher sein kann, dass du dich an die Regeln hältst.", erklärte Marcel bedauernd. Klaus grinste böse. Er hatte innerhalb von drei Sekunden allen Männern in den Hals gebissen. Wir waren alle geschockt. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und verließ mit Klaus das Gebäude.
Als wir außer Hörweite waren, zischte ich: "Was sollte das?! Du hättest sie nicht gleich umbringen müssen!". Klaus sah mich. Ohne mir eine Antwort zu geben, küsste er mich und zog mich in seine Arme. Meine Wut verrauchte und ich schmiegte mich an ihn. Wie machte er das? "Ich bin so froh dich zu sehen. Aber was machst du hier?", fragte er interessiert. "Ich suche mit Elena und Damon das Heilmittel.", sagte ich es gerade heraus. Er nickte. "Mit Damon?", fragte er und ich hörte sein Missfallen klar heraus. "Ja, mit Damon. Hast du ein Problem damit?", fragte ich unschuldig. "Nein, natürlich nicht. Er ist schließlich keine Bedrohung für mich.", gab er zurück. "Stimmt.", sagte ich und fügte hinzu: "Wir müssen uns aber leider ein Hotelzimmer teilen.", und lief ein paar Schritte weiter. Er war sofort bei mir und fragte schockiert:" Was soll das heißen?". Ich kicherte. "Ganz ruhig. Es gab nur noch das Doppelzimmer für uns, aber ich habe in einem Sessel geschlafen. Ich wollte dich nur etwas ärgern.", erklärte ich und grinste. Er sah nicht zufrieden aus. "Ich mache ihn platt, wenn ich dich auch nur anrührt.", knurrte er und sah mir fest in die Augen. "Wird er nicht.", versicherte ich schnell und ließ dabei den Vorfall gestern Nacht unter den Tisch fallen. "Das hoffe ich für ihn.", gab Klaus leise zurück.
"Ich glaube, da hat sich jemand nicht an unsere Abmachung gehalten.", meinte eine Stimme hinter uns. Wir drehten uns um. Ohje, Elijah hatte ich ganz vergessen. "Tut mir leid. Ich konnte nicht mehr warten.", gab ich kleinlaut zurück. Er grinste mich nur an. "Ich möchte euch beide in eurem wiedergefundenen Glück nicht stören, aber...", begann er, doch Klaus unterbrach ihn. "Dann tu's nicht.", meinte er. Ich schlug ihm sachte auf den Arm und sah ihn tadelnd an. "Also schön, red weiter.", sagte Klaus genervt. "Wir haben ein kleines Problem mit der Wölfin.", erklärte Elijah. "Was ist denn los?", fragte Klaus mit zusammengekniffenen Augen. "Das...solltest du dir besser selbst ansehen.", wich Elijah aus. "Schön.", meinte Klaus und nahm meine Hand. "Sadie sollte vielleicht besser nicht mitkommen.", schlug Elijah vor, doch Klaus entgegnete scharf: "Sie wird immer da sein, wo ich bin. Merk dir das.". "Schön, wie du willst.", seufzte Elijah und wir machten uns auf den Weg.
DU LIEST GERADE
Love Happens...
FanfictionSadie Gilbert, die Cousine von Elena und Jeremy, kommt nach Mystic Falls und sie ändert das Leben aller komplett. Schon fast die Hoffnung doch noch die wahre Liebe zu finden aufgegeben, verliebt sie sich Hals über Kopf. Und das gleich zweimal!