11.

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Als ich aufwachte hatte ich Schwierigkeiten mich zu erinnern,wo ich war.Es war dunkel,kalt und unbequem.Ich wollte mir die Augen reiben,doch irgendetwas hielt mich fest.Als ich genauer hinsah,konnte ich die Umrisse von Ketten erkennen.Schlagartig wusste ich alles wieder.Katherine hatte mich entführt um Stefan und Damon dazu zu bringen ihr zu helfen,bei was auch immer.Sie hatte mich in einer alten Hütte an die Wand gefesselt und die beiden angerufen.Ich hörte wieder Damons zornige,verzweifelte Stimme aus dem Telefon kommen,als Katherine mich schlug und biss und ich nicht anders konnte als zu schreien.Es hatte furchtbar wehgetan,doch das Schlimmste war seine Stimme.Doch nur sie ließ mich durchhalten.Die Sorge und die Wut,die darin lag und das wegen mir,rührte mich total und mein Herz machte jetzt immernoch Sprünge.Konnte das wirklich sein?Ich meine konnte es wirklich sein,dass Damon mich wahrhaftig mochte?Vielleicht sogar mehr...

Die Tür krachte zu und Katherine stand vor mir."Na ausgeschlafen,Schlafmütze?",fragte sie und ich erschauderte wieder,als ich ihre Stimme hörte.Sie grinste nur und setzte sich auf den einzigen Stuhl hierdrin."Es ist bald soweit.In einer Stunde treffen wir uns mit ihnen zur "Übergabe"",verkündete sie und das letzte Wort fand sie offenbar unheimlich komisch,denn sie musste beinahe zwei Minuten darüber lachen."Was ist so witzig",fragte ich sie genervt,doch sie lächelte mich nur an.Plötzlich war es mir klar.Sie würde mich nicht lebend davon kommen lassen."Du wirst mich töten,stimmts?",fragte ich sie und ihr Grinsen wurde breiter."Ich habe mich schon gefragt wie lange du noch brauchst um darauf zu kommen".Ich ließ das erst einmal sacken und fasste neuen Mut."Aber warum?Ich meine,was habe ich dir denn getan?"."Es ist nichts Persöhnliches,glaub mir,ich kann dich nur nicht mehr gebrauchen und um ehrlich zu sein wirst du mir lästig.Damon hat immer nur mich geliebt und so sollte das auch bleiben und dann tauchst du auf einmal auf und bringst ihn um den Verstand".Was sie mir da sagte konnte ich einfach nicht glauben.Wenn sogar sie gemerkt hat,dass zwischen Damon und mir irgendwas ist,dann konnte ich mir das doch nicht nur einbilden,oder?Aber eigentlich spielt es keine Rolle mehr,da ich ihn sowieso nie wieder sehen werde.Als mich diese Erkenntnis traf,war ich vollkommen unvorbereitet auf das,was passierte.Ich fing an zu schluchzen und Tränen liefen mir über die Wangen.Katherine schien das wenig zu stören und sie sagte nur:"Du wusstest wirklich nicht,wie gern er dich hatte,oder".Ich schüttelte meinen Kopf und versank in meiner Trauer.

Ich wusste nicht wie lang ich da stand und mich meinem Schicksal so langsam ergab,doch auf einmal klopfte jemand an die Tür.Es kam mir so unwirklich vor,wer sollte uns denn besuchen?Katherine starrte mich abschätzend an und ich zuckte nur mit den Schultern.Sie schlich auf die Tür zu,hinter ihrem Rücken einen Holzpfal in der Hand.Als sie die Tür öffnete,hörte ich Glas neben mir zersplittern und jemand stieg durch das Fenster.Katherine,unschlüssig,was sie jetzt tun sollte,blickte von Stefan,der an der Tür stand,zu Damon,der neben mir stand und sich gerade schützend vor mich stellte.Sie kniff fies die Augen zusammen,zischte und rammte Stefan so schnell den Pfal in den Bauch,dass ich es nicht bemerkt hätte,wenn er nicht zu Boden gegangen wäre.Katherine verschwand durch die Tür und rannte davon.Damon stürzte neben seinen Bruder,doch Stefan zog sich den Pfal aus dem Bauch und hob beruhigend die Hände."Alles OK,mir ist nicht Schlimmes passiert.Mach Sadie los",ächzte er und Damon kehrte zurück zu mir.Er blickte mir traurig und entschuldigend in die Augen.Zuerst befreite er meine Arme,anschließend meine Beine.Ich fühlte mich so schwach und konnte mich kaum auf den Beinen halten,doch Damon fing mich auf.Ich vergrub mein Gesicht an seiner breiten Schulter und schluchzte weinerlich."Shhh,es wird alles wieder gut.Es tut mir so leid",versuchte er mich zu beruhigen.

Irgendwie brachten sie mich zu ihrem Auto und wir fuhren zurück zu ihrem Haus.Die ganze Fahrt über hielt Damon meine Hand und streichelte sie beruhigend.Ich blickte starr aus dem Fenster und konnte nichts sagen.Als wir ankamen und ich ausstieg kamen mir Elena,Caroline und Bonnie entgegen gerannt.Die drei umarmten mich stürmisch und murmelten mir Dinge zu,doch ich verstand nichts.Ich war immer noch nicht fähig zu sprechen und wollte nur noch ins Bett."Hey,Leute.Sadie braucht jetzt ihre Ruhe,also fahrt jetzt besser nach Hause",befahl Damon und ließ keine Widerrede zu."OK.Komm Sadie,ich bring dich nach Hause",sagte Elena und nahm meine Hand."Ich denke es ist besser,wenn sie heute Nacht hier schläft.Wir passen auf sie auf",sagte Damon und nahm mich in den Arm.Elena blickte zu Stefan,der nickte."Also schön.Aber ruft mich bitte sofort an,wenn etwas ist",sagte Elena und Stefan versicherte ihr dies.Während Stefan noch Elena versuchte zu beruhigen,brachte Damon mich hoch in sein Schlafzimmer.

Er schlug die Decke auf und bedeutete mir,mich hinzulegen.Ich hob den Finger um ihm zu zeigen,dass ich noch kurz meine Zeit brauchte.Er nickte verständnisvoll und ich verschwand im Bad.Ich blickte jemandem im Spiegel entgegen,den ich bisher nur einmal gesehen hatte.Damals,als...Ich schüttelte den Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben.Es war ich,aber total verstört und fertig.Mein Gesicht war fahl und eingefallen und voller Kratzer und Dreck,meine Augen weit aufgerissen und verängstigt,meine Lippen blass und blutleer,meine Haare verknotet und kleine Äste hingen darin.Aber das Schlimmste war mein Hals.Er war übersäht mit roten Bissabdrücken.Es waren bestimmt 25 von ihnen.Hatte sie mich sooft gebissen?Meine Lippen und Hände fingen an zu zittern und ich musste mich setzen.Als ich mich wieder relativ unter Kontrolle hatte, wusch ich mir mein Gesicht und versuchte meine Haare zu entknoten.Ich sah wieder einigermaßen annehmbar aus und verließ das Badezimmer.

Er saß immer noch auf der Bettkante und wartete auf mich.Ich legte mich ins Bett und er breitete die Decke über mir aus.Er streichelte mir über die Wange und flüsterte:"Schlaf jetzt.Du musst dich erstmal wieder erholen".Er stand auf und wollte das Zimmer verlassen,doch ich rief verzweifelt:"Bitte geh nicht!Ich kann nicht...ich...bitte lass mich nicht allein!",bettelte ich und er kam zurück zum Bett.Mit schmerzverzerrtem Blick sah er mich an und legte sich neben mich.Er nahm mich in den Arm und ich legte meinen Kopf auf seine Brust und begann wieder zu schluchzen.Er streichelte mir über den Kopf und irgendwann fiel ich in einen dunklen Schlaf.



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