Love Happens...

5.

Als wir zu Damons Auto liefen,nebenbei bemerkt ein richtig cooler,wahrscheinlich ziemlich teurer Schlitten,hielt mir Damon die Hintertür auf und ich musste wieder an seinen Gesichtsausdruck denken,als wir uns vorhin begrüßt hatten.Er hat mich förmlich mit seinen Augen ausgezogen.Ich betete,dass ich die Disziplin und die Selbstbeherrschung hatte,wenigstens in diesem Fall zu widerstehen.Elena zu Liebe.Ich schenkte ihm ein Lächeln und setzte mich zu Elena auf die Rückbank.Sie blickte mich mit einem eindringlichen Blick an um mir klar zu machen,dass sie auf meinem Versprechen bestehen würde und keine Ausnahmen machen wird.Ich lächelte sie an und flüsterte:"Keine Sorge".Sie nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander.

Als ich durch mein Fenster nach draußen sah,fiel mir auf,dass fast keine Menschen auf den Straßen unterwegs waren.Es kam mir völlig ungewohnt vor,da es bei uns zu Hause so ziemlich das Gegenteil war.Wahrscheinlich war es das Beste,weil man ja nicht wissen konnte,ob da draußen etwas lauerte.Die Ironie daran war nur,dass da draußen nichts Übernatürliches wartete,hier drinnen aber schon,da zwei Vampire hier in unserem Wagen saßen.Darüber musste ich kurz Lachen und erntete gleich drei verwirrte,beugierige Blicke.Darüber musste ich noch mehr Lachen und Elena fragte mich leise:"Ist alles ok mit dir?".Ich lachte wieder und antwortete:"Ich bin einfach nur total gut drauf",und gab ihr ein Küsschen auf die Wange.Darüber musste sie ebenfalls lächeln und alles war wieder in Butter.

Als wir an dem Club ankamen,stiegen wir aus und wieder hielt mir Damon die Tür auf und ließ mich aussteigen.Ich stieg aus und versuchte ihn nur mäßig anzusehen.Warum musste er es mir auch so schwer machen?Ich blickte Elena leicht verzweifelt an und sie gab mir mit ihrem Blick zu verstehen "Du hast es versprochen,also halt dich auch daran!".Ich seufzte und wir liefen zum Eingang.Ich wollte gerade meine Geldbörse aus meiner Tasche holen,doch Damon legte seine Hand über meine und sagte:"Ich übernehme das.",und ließ keine Widersprüche zu."Danke",sagte ich nur kurz angebunden und zog meine Hand weg.Darüber musste er schmunzeln.Der Türsteher klopfte Damon und Steffen anerkennend auf die Schulter,als wollte er sagen "Super Mädels habt ihr da aufgerissen" und winkte uns dann weiter.

Als wir den Club betraten,wehte uns stickige,nach Deo,Schweiß,Rauch und Alkohol riechende,Luft entgegen.Überall waren Leute und die Musik war so laut,dass man sich die Worte zuschreien musste.Ich fühlte mich sofort zu Hause.Doch,als ich Elena anblickte sah ich,dass sie sich alles andere als wohl fühlte.Ich blickte sie mitfühlend an und zog sie zur Bar."Du brauchst erst Mal was zu trinken,dann wird es dir besser gefallen",schrie ich ihr zu.Sie hob nur einen Daumen und nickte erfreut."Was möchtest du?",formte ich mit den Lippen und sie zuckte mit den Schultern.Ich gab ihr zu verstehen,dass ich ihr was bestellen würde.Sie stimmte zu und ich bestellte für sie einen Sex on the Beach und für mich einen Vodka pur.Inzwischen hatten sich auch Damon und Steffen bei uns eingefunden und Damon stellte sich neben mich,nahm mir das Glas aus der Hand und roch daran."Ist das nicht etwas zu stark für dich?",fragte er mich ins Ohr.Ich blickte ihn nur belustigt an,nahm ihm den Drink ab und kippte ihn in einem Schluck hinter.Er blickte mich erstaunt an,wechselte dann aber zu einem anerkennenden Blick über.Er hielt mich seit der Sache heute früh bestimmt sowieso schon für verrückt,also warum sich deswegen jetzt noch Gedanken machen?Außerdem ist es vielleicht besser,wenn ich ihn gleich abschrecke,dass ich gar nicht zu der Gelegenheit komme,etwas mit ihm zu haben.Ich würde nur sehr,sehr ungern mein Versprechen brechen.

Elena kam neben mich und fragte:"Tanzen?"."Klar",antwortete ich und folgte ihr zur Tanzfläche.Doch als sich Steffen direkt vor Elena stellte und die beiden dann so ziemlich allein tanzten,stellte sich Damon mir gegenüber und begann zu tanzen.Ich sah Elenas warnenden Blick und verdrehte die Augen.Neben mir tanzte ein gut aussehender Latino und blickte mich interessiert an.Ich schenkte ihm ein sexy Lächeln und drehte mich zu ihm um.Er kam näher zu mir und wir tanzten miteinander.Es spielten gerade Breathe Carolina ihren Song Blackout.Ich liebte dieses Lied und ließ mich richtig gehen.Dem Typen schien es zu gefallen,also störte es mich nicht weiter.

Doch plötzlich wurde ich herum gewirbelt und stand wieder Damon gegenüber.Er wackelte mit den Augenbrauen und grinste frech.Es war schon irgendwie süß,wie er sich bemühte und ich dachte mir,was kann ein Tanz schon schaden?Es klingt zwar verrückt,doch manchmal kam es mir so vor,als würden Elena und ich so eine starke Verbindung zueinander haben,dass wir telepathisch,also ohne Worte,miteinander kommunizieren können.Ich sagte ihr,dass ich mein Versprechen nicht brechen würde und,dass tanzen nichts verbotenes wäre.Sie gab ihr Einverständnis dazu und Damon blickte mich fragend an.Ich lachte darüber,dass er unser kleines "Gespräch" mitbekommen hatte.

Wir tanzten noch drei Lieder so weiter und es machte so viel Spaß,dass ich meine ganzen Sorgen für einen Moment vergessen konnte.Doch gerade wechselte das Lied zu einem langsamen Stück und ich wollte mich schon umdrehen,als Damon mich aufhielt und meine Arme um seinen Hals legte.Ich lächelte und wir tanzten eng aneinander.Seine Hände lagen auf meinem Rücken und sie fühlten sich so sanft und wunderbar an,dass ich wollte,dass er sie da nie wieder wegnahm.Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und es kam mir wie eine Ewigkeit vor,bis das nächste Lied begann.Als ich meinen Kopf wieder nach oben nahm,blickte ich ihm in die Augen und konnte für einen Moment nichts mehr von dem verruchten,obercoolen Damon sehen,sondern nur noch offene,nette Augen,die mich total liebevoll betrachteten.Irgendetwas veränderte sich dabei in mir drin.Ich befeite mich aus seiner Umarmung und ging aus der Menschenmenge heraus.

Ich stellte mich abseits und suchte Elena.Ich musste unbedingt hier weg,denn noch länger würde ich das nicht aushalten.Als Damon bei mir ankam,hatte er wieder seinen üblichen Blick,doch ohne die vorherige Härte und Bitterkeit.Er wollte gerade etwas sagen,als ich ihm zuvor kam und sagte:"Tut mir leid,aber ich fühle mich gar nicht gut und möchte einfach nur noch nach Hause".Da kam Elena auf mich zu und ich zog sie einfach an ihrem Arm nach draußen."Was ist denn los?",fragte sie mich und stolperte hinter mir her."Ich muss jetzt nach Hause",sagte ich bestimmt und sie stammelte:"Was,aber warum denn...?".Ich blickte sie nur eindringlich an und sie nickte wissend.Steffen und Damon tauchten hinter ihr auf und Steffen blickte mich fragend an.Ich sah ihn an und irgendwas in meinem Blick hielt ihn davon ab zu fragen,was los ist.Stattdessen sagte er nur:"Ich fahre euch nach Hause".Dankend blickte ich ihn an und wir gingen zum Auto.Damon wollte uns hinterher laufen,doch Steffen hielt ihn auf und sagte leise etwas zu ihm.Damon nickte und blieb stehen.

Kurz bevor ich einstieg warf ich ihm noch einmal einen Blick zu.Ich winkte ihm kurz und stieg dann ein.Er starrte mich durch die Scheibe so verwirrt und verletzt an,dass es mir richtig wehtat.Ich drehte mich zu Elena und legte meinen Kopf auf ihre Schulter.Ich schloss die Augen und kämpfte mit den Tränen.