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Als ich ankam, sah ich gerade noch wie Elena Caroline fallen ließ. Alle Cheerleader formierten sich zu einer Pyramide und Caroline war immer oben. Elena sollte sie stützen, doch sie trat einfach einen Schritt zur Seite und Caroline knallte mit voller Wucht auf den Boden. Alle scharten sich um Caroline um sich davon zu überzeugen, dass es ihr gut ging. Ich wusste, dass ihrem Körper das nichts ausgemacht hatte, daher lief ich auf Elena zu. "Oh, Sadie. Kommst du auch endlich zur Party? Lass uns abhauen, hier ist es öde.", giftete Elena und zog mich an meinem Handgelenk nach draußen in die Schulflure. Ich bedeutete Stefan mit den Augen uns zu folgen.

Als wir allein waren, riss ich meine Hand aus ihrem Griff und packte sie bei den Schultern um sie zum Stehen zu bringen. "Sag mal hast du sie noch alle?! Du hast ein Mädchen angegriffen und von ihr getrunken! Hast du vergessen, dass du so etwas nie tun wolltest?", zischte ich so leise es meine Wut zuließ. Sie schnaubte verächtlich. "Und ich dachte schon du wärst wütend, weil ich Caroline nicht aufgefangen hatte.", sie grinste hämisch. "Keine Sorge, deswegen wird sie dir schon noch selbst die Augen auskratzen. Und du kommst jetzt mit mir nach Hause.", sagte ich und sah, dass Damon und Stefan hinter uns traten. "Ah, deine Bodyguards. Tja, nur schade, dass ich keine Lust habe nach Hause zu gehen. Ich gehe jetzt Party machen.", verkündete sie lachend. "Ist mir egal, auf was du Lust hast, ich sage du kommst jetzt mit mir nach Hause!", befahl ich und griff nach ihrer Hand. Sie schleuderte mich gegen die Spinde. Ich blickte sie geschockt an. "Sadie, alles in Ordnung?", fragte Stefan und hielt mir seine Hand hin. Ich nickte und schob sie beiseite.

"Ich weiß, dass du es schaffst deinen liebesblinden Kerlen deinen Willen aufzuzwingen. Aber das klappt bei mir nicht. Muss schon toll sein immer mal wieder wechseln zu können. 'Ach, heute nehme ich Damon, morgen mal wieder Klaus. Vielleicht sollte ich mir nächste Woche mal Stefan schnappen.' Du bist viel schlimmer als ich. Deine Gefühle sind angestellt und du scheißt auf die Gefühle der Anderen. Und weißt du auch warum? Weil du eine kontrollsüchtige, egoistische, männerzerstörende Bitch bist.", sagte sie mit einem zuckersüßen Lächeln.

Ich wusste nicht, wie es dazukam und ich hatte das auch nicht geplant. Meine Hand fand wie von allein den Weg zu Elenas Wange und schlug so fest sie konnte dagegen. Elena blickte zu Boden und fing an zu grinsen. Dann blickte sie mich an. "Da hab ich wohl einen wunden Nerv getroffen, was?". Sie griff nach Damons Hand und zog ihn mit sich. "Komm, Damon. Wir haben jetzt etwas Spaß.", ließ sie verlauten und grinste mich überlegen an. Damon dreht sich zu mir um und in seinem Blick konnte ich erkennen, dass er wollte, dass ich ihn aufhielt. Er sah mich mit einem Flehen an, der mir wieder Tränen in die Augen trieb. Doch als ich nichts unternahm, sah ich, dass er aufgab. Jetzt wollte er mich verletzen, so wie ich ihn verletzt hatte. Sie gingen davon.

Stefan und ich blieben allein zurück. "Alles in Ordnung?", fragte er und blickte mich besorgt an. Ich atmete tief durch und nickte langsam. "Du darfst ihr das nicht übel nehmen. Sie weiß nicht, was sie da sagt. Das ist nicht die Elena, die wir kennen.", versuchte er zu erklären. "Ich weiß. Ich wollte auch nicht...Ich...Aber sie hat recht. Was sie gesagt hat, stimmt alles. Ich habe Damon und Klaus so lange hingehalten und und konnte mich nicht entscheiden. Ich habe beide immer wieder verletzt. Sie hat absolut recht mit dem, was sie gesagt hat.", schluchzte ich. Stefan zog mich in seine Arme. "Das ist vollkommener Blödsinn. Du liebst sie beide und es hat eben seine Zeit gedauert, bis du den Richtigen gefunden hast, aber das ist in Ordnung. Sie haben dich ebenfalls beide verletzt, doch man verzeiht sich irgendwann. Lass dir so etwas nicht einreden!", versuchte er energisch mich zu überzeugen. Ich sah ihm in die Augen und sah, dass er das wirklich so meinte. "Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde, Stefan.", flüsterte ich und drückte ihn fest an mich.

"Ohne mich wären du und Elena keine Vampire, Jeremy wäre nicht tot und ihr würdet euren High-School-Abschluss ganz normal machen.", meinte er bitter. "Jetzt redest du aber Schwachsinn. Als wäre Mystic Falls kein Ort voll von Magie und Wesen, wenn du nicht hier wärst. Wir wären wahrscheinlich alle schon tot, wenn du nicht wärst. Also hör auf dir so einen Quatsch einzureden, klar?", fragte ich und ließ keine Widerrede zu. Er nickte lächelnd. "Wir sollten die beiden trotzdem suchen, bevor sie die ganze Stadt auseinandergenommen haben.", meinte Stefan. Ich nickte und wir machten uns auf den Weg.



Love Happens...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt