"Ich komme mit.", sagte ich bestimmt. "Oh nein, mit Sicherheit nicht.", sprach Damon gezielt dagegen. "Das ist nicht deine Entscheidung.", giftete ich. "Aber es ist mein Wagen.", erklärte er und fühlte sich überlegen. "Damon, hör zu. Ich weiß, dass du immer noch sauer bist, aber hier geht es nicht um dich oder mich, sondern um Elena. Und wir wissen beide, dass sie dich jederzeit manipulieren kann, wie es ihr passt. Ich komme mit.", legte ich fest und warf meine Tasche auf den Rücksitz. "Also schön.", brummte er und stieg ein. "Hältst du das wirklich für eine gute Idee?", fragte Stefan besorgt. "Ich weiß, dass es komisch ist, aber wir müssen das Heilmittel unbedingt finden. Elena muss wieder die Alte werden.", erklärte ich und lächelte. "Soll ich mitkommen?", fragte er zum wiederholten Male. "Nein. Einer muss hier doch die Stellung halten.", entgegnete ich und umarmte ihn. "Ich melde mich, wenn wir angekommen sind.", sagte ich und stieg in das Auto.
"Oh, was für ein herzzerreißender Abschied.", sagte Elena sarkastisch. "Ich dachte du sitzt vorn.", entgegnete ich kühl. "Ich dachte meine beste Freundin und ich könnten hier hinten etwas Spaß haben. Meinst du nicht auch?", sagte sie in einem Kleinkind-Ton und sah mich mit Hundeaugen an. "Halt einfach die Klappe, Elena.", antwortete ich genervt und drehte meinen Kopf zum Fenster. Sie kicherte leise und ließ sich in ihren Sitz sinken. Die restliche Fahrt schloss ich die Augen und versuchte sie auszublenden. Als wir in New Orleans ankamen, dachte ich sofort an Klaus. Sollte ich ihn anrufen? Sollten wir uns treffen? Oder war es besser ihn in Ruhe zu lassen?
Die Fragen wurden mir abgenommen. Mein Handy klingelte und es war eine unbekannte Nummer. Ich nahm ab. "Sadie. Schön dich zu sehen.", tönte eine mir bekannte Stimme. Mein Mund verzog sich zu einem Lächeln und ich blickte mich um. "Elijah, komm schon. Wir sind alt genug um persönlich miteinander zu reden.", meinte ich und erblickte ihn auf der anderen Straßenseite. Ich grinste ihn an und wir bewegten uns aufeinander zu. "Da geht man nichtsahnend die Straße entlang und trifft seine Schwägerin.", sagte er empört. Ich grinste und wir umarmten uns. "Weiß Niklaus, dass du hier bist?", fragte er mit einer Augenbraue nach oben gezogen. "Nicht ganz. Ich war mir nicht sicher, ob er mich im Moment gebrauchen kann. Ich bin mit Elena und Damon hier, um das Heilmittel zu finden.", erklärte ich. "Ich denke, du solltest ihn anrufen. Er gibt es zwar nicht zu, aber ich sehe, dass er dich vermisst.", verriet er mir. Ich nickte. "Ich glaube deine Freunde sind nicht begeistert, dass du mit mir redest.", meinte er und blickte zu Damon und Elena. Ich drehte mich zu ihnen und sah Damons versteinertes Gesicht. Ich seufzte. "Ich sollte wohl zurückgehen. Wie wäre es, wenn wir uns heute Abend zum Essen treffen? Schaffst du es Klaus mitzubringen ohne ihm zu verraten, dass ich hier bin? Ich würde ihn gern überraschen.", fragte ich grinsend. "Das lässt sich einrichten. Um acht im Fizz an der 30. Ecke Avenue High Street?", schlug er vor. Ich nickte. "Bis dann.", verabschiedete ich mich von ihm und ging zurück zu den Anderen.
"Kleines Schwätzchen mit dem Schwager?", fragte Damon bissig. Ich seufzte. Mir war klar, dass er noch immer verletzt war und ich Rücksicht nehmen musste, aber manchmal würde ich ihn gern verprügeln. "Was machen wir jetzt?", quängelte Elena. "Kommt mit.", meinte Damon und lief los. Wir folgten ihm, bis wir eine Bar betraten. "Damon, es ist vier Uhr nachmittags.", bemerkte ich. "Wir sind nicht zum Trinken hier. Oder zumindest nicht nur.", entgegnete er und ging auf die Bar zu. Ich blickte mich um. Es war eine dunkle, verstaubte Spelunke. Doch die Barkeeperin ist sehr hübsch. Was wohl auch daran liegt, dass sie ein Vampir ist. Damon begann mit ihr zu Flirten, doch sie stieg nicht darauf ein. Ich grinste. Plötzlich kam Elena auf mich zu. Sie hielt eine Flasche Tequila und zwei Gläser in ihren Händen. Ich wollte gerade ablehnen, als sie verächtlich lachte. "Gott, bist du spießig geworden. Früher warst du echt mal witzig, aber jetzt benimmst du dich als wärst du 70.", schimpfte sie und öffnete die Flasche. Gerade als sie daraus trinken wollte, nahm ich ihr die Flasche aus der Hand und trank einen großen Schluck. Sie grinste zufrieden. Wir ließen uns in einer Ecke nieder und vernichteten die Flasche nach und nach.
Irgendwann gesellte sich Damon zu uns und begann mit zu trinken. Wir holten uns noch drei Flaschen und tranken auch diese leer. Kurz vor acht Uhr fiel mir meine Verabredung wieder ein. "Scheiße, ich muss los.", nuschelte ich und versuchte aufzustehen. Elena kicherte nur und Damon schnaufte. In diesem Moment klingelte mein Handy. "Sadie, es tut mir sehr leid, aber wir schaffen es nicht. Klaus hat noch einige Dinge zu erledigen. Können wir das auf morgen verschieben?", fragte Elijah ehrlich betrübt. Innerlich atmete ich vor Erleichterung laut aus. "Nein, das ist doch kein Problem. Machen wir es einfach morgen.", sagte ich. "Danke, ich ruf dich morgen nochmal an.". Ich legte auf und lachte erleichtert. Ich nahm mir die Flasche und trank einen großen Schluck.
"Wurde dein Date wohl abgesagt?", giftete Damon wieder. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich stand auf und stellte mich vor ihn. "Es reicht jetzt! Ich weiß, dass du verletzt bist, aber deshalb musst du dich nicht wie der größte Arsch der Welt benehmen. Nur zu deiner Info, du hast mich verletzt und belogen, deshalb bin ich jetzt nicht mit dir zusammen. Und ich kann dein scheiß Gerede einfach nicht mehr hören. Entweder du reißt dich mal zusammen oder Elena und ich werden allein weitermachen.", ließ ich eine Schimpftirade los und verließ den Raum mit einer Flasche Tequila.
Ich bin einfach durch irgendeine Tür gegangen und hatte keine Ahnung, wo ich mich befand. Vor mir lag eine Treppe. Ich stieg die Stufen hinauf und fand mich auf dem Dach wieder. Die Aussicht war wunderschön und ich hatte endlich meine Ruhe. Ich ließ mich auf den Boden sinken und trank einen Schluck. Jedes Mal, wenn ich Damon sah, bekam ich Zweifel, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Ich liebte Klaus, aber Damon warf mich jedes Mal wieder aus der Bahn. Ich legte mich hin und schloss die Augen.
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Love Happens...
FanfictionSadie Gilbert, die Cousine von Elena und Jeremy, kommt nach Mystic Falls und sie ändert das Leben aller komplett. Schon fast die Hoffnung doch noch die wahre Liebe zu finden aufgegeben, verliebt sie sich Hals über Kopf. Und das gleich zweimal!