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Damons Sicht:

"Das kann kein Zufall sein!", rief ich zum wiederholten Mal, um die anderen zu überzeugen. Sie sahen mich mit einer Mischung aus Verwirrtheit und Unglauben an. Als Joy mir gesagt hatte, wann sie aus dem Koma erwacht war, war mir beinahe der Mund aufgeklappt. Es war genau der Tag gewesen, an dem wir Sadie verloren hatten. Das musste etwas zu bedeuten haben! "Seid ihr wirklich so naiv? Sadie ist gestorben, noch am selben Tag wacht Joy aus dem Koma auf, die komischerweise haargenau so aussieht wie Sadie. Da gibt es eine Verbindung!", beharrte ich. Ich wusste, dass sie es langsam begriffen. "Aber...wie ist das möglich?", fragte Caroline leise. "Du müsstest doch mittlerweile wissen, dass nichts unmöglich ist.", keifte ich. Sie blickte mich giftig an. "Damon könnte recht haben. Sadies Aufgabe wurde nicht erfüllt, also haben die Hexen sie nicht sterben lassen. Sie haben ihr eine neue Identität gegeben, es veranlasst, dass sie nach Mystic Falls kommt und jede menschliche Person verzaubert, so dass sie sie nicht erkennen.", lieferte Bonnie eine mögliche Erklärung. "Klingt plausibel.", meinte Elena. "Und gar nicht gruselig.", kommentierte Caroline.

Stefan war die ganze Zeit über ruhig. Ich wusste, wie sehr er Sadie vermisste. Dass das vielleicht unsere Chance war, sie zurückzuholen, konnte er wohl noch nicht fassen. "Ich werde die Geister befragen, ob unsere Theorie stimmt.", verkündete Bonnie. Caroline und Elena begleiteten sie. "Sollte es wirklich so sein, wie wollen wir sie dann zurückholen?", fragte Stefan. War so etwas möglich? Konnte man einer Person, die ihr komplettes Gedächtnis verloren hatte, begreiflich machen, dass sie eigentlich in ein anderes Leben gehört? Ich seufzte laut hörbar. "Wir kriegen sie wieder Damon.", versuchte mir mein Bruder gut zuzureden. "Brüderchen, einmal bin ich deiner Meinung.", gab ich grinsend zurück. Joy war die Reinkarnation Sadies. Wenn ich Zeit mit ihr verbrachte, war es , als säße sie vor mir. Das Einzige, das anders ist, ist ihre Unwissenheit, was die Übernatürlichkeit in Mystic Falls und ihre Vergangenheit anging.

Ein kühler Lufthauch war zu spüren. "Ah, wie ich sehe, habt ihr euch von eurer Trauer erholt.", hörte man eine höhnende Stimme hinter uns. Ich knirschte mit den Zähnen. Das hatte uns gerade noch gefehlt. "Klaus, wie immer unschön dich zu sehen.", gab ich mit einem sarkastischen Lächeln zurück. Er lachte leise. "Was willst du hier?", fragte Stefan kalt. "Darf ich nicht einfach meine alten Leidensgenossen besuchen?", fragte er gespielt schockiert. "Nein!", gaben Stefan und ich wie aus einem Mund zurück. Klaus grinste. "Sadie hat...vor ihrem Ableben, meine Schwester umgebracht und hier irgendwo vergraben. Ich möchte sie gerne wieder.", erklärte er. Er hatte eine kurze, fast unmerkliche Pause machen müssen, als er von Sadies Tod sprach. "Tja, unglücklicherweise wissen wir nicht, wo sie Klein-Rebekkah verbuddelt hat.", gab ich bedauernd zurück. Klaus sah uns hämisch an. "Ihr werdet mir dennoch bei der Suche behilflich sein. Ich kann ein paar Schaufelträger gebrauchen.", entgegnete er hämisch. Ich wollte ihm gerade ein 'Nur über meine Leiche!', an den Kopf schmeißen, als sich die Haustür öffnete. Joy stand im Türrahmen und entschuldigte sich. "Oh, ich hoffe ich störe nicht. Die Tür war offen, da bin ich einfach reingekommen.", sagte sie lächelnd. Klaus drehte sich um und seine ganze sorgfältig aufgebaute Maske aus Bösartigkeit, Hass und Überlegenheit, fiel von ihm ab.



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