Love Happens...

9.

"Hey,Sadie.Aufwachen!Es ist schon halb fünf!",weckte mich jemand unsanft aus meinem erholsamen Schlaf.Ich brummte ärgerlich und murmelte etwas,dass sie verschwinden sollte,doch Elena ließ nicht locker."Hast du vergessen,dass wir in knapp zwei Stunden bei Steffen sein müssen?",fragte sie mich und plötzlich fiel es mir wieder ein.Steffen hatte heute Geburtstag und wir waren alle eingeladen.Es war eigentlich total lächerlich als Vampir noch seinen Geburtstag zu feiern und Steffen wollte auch gar nicht,aber Elena bestand darauf,warum wusste leider niemand."Warum genau müssen wir da nochmal hin?",fragte ich noch ziemlich verschlafen."Weil Steffen mein Freund ist und ihr beide doch mittlerweile auch Freunde seid,oder nicht?",fragte sie mich,die Antwort schon kennend."Natürlich sind wir Freunde,aber das meinte ich nicht.Ich meinte,warum du unbedingt seinen Geburtstag feiern willst.Das ist doch irgendwie schräg".Sie blickte mich lächelnd an und erklärte:"Ich finde es wichtig,trotz allem,ich meine, trotz des ganzen übernatürlichen Krams,noch normal zu sein und normale Dinge zu tun,verstehst du?".Das klang gar nicht so blöd,musste ich zugeben."Also schön.Ich mache mich fertig",gab ich nach und sie grinste und verließ das Zimmer.

Ich hatte etwas Angst aufzustehen,da ich vermutete,dass mein Kopf mich umbringen würde nach der Sauftour gestern.Doch,oh Wunder,mir ging es fantastisch.Außer das ich mich jetzt wieder daran erinnerte,wie Damon mich gestern erlebt hatte.Ich sprang unter die Dusche und hoffte,dass ich so die peinlichen Erinnerungen des gestrigen Abends wegwaschen könnte.Doch,obwohl ich eine halbe Stunde unter der Dusche stand,ging dieses Schamgefühl nicht weg.Und ich wusste ganz genau,dass es nur noch schlimmer werden würde.Es half ja doch nichts sich zu verstecken und den Kopf einzuziehen.Ich stieg entschlossen aus der Dusche und war bereit Damon zu zeigen,dass ich auch ganz anders konnte.Ich fasste nämlich den Entschluss ihn heute Abend zu ignorieren und ihm keine Beachtung zu schenken.Ich entschied mich dieses Mal für eine enge Blue Jeans,ein rotes Rüschentop und süße Riemchensandalen dazu.Meine Haare lockte ich und entschied mich für ein paar große Kreolen und ein paar goldene Armreifen.Es war nichts mehr wieder zu erkennen von dem sexy Partymädchen von gestern.Ich sah nun richtig süß und unschuldig aus.Zufrieden mit meinem Werk ging ich nach unten und dort wartete schon Elena auf mich.

"Bist du fertig?Wir müssen jetzt wirklich los".Ich nickte und schaute sie fragend an:"Passt das so?".Elena unterdrückte ein kleines Lachen."Wann siehst du denn mal nicht gut aus?",fragte sie und ich schloss sie in die Arme."Weißt du,dass du manchmal unglaublich süß bist?",fragte ich sie,während ich sie knuddelte.Wir verabschiedeten uns von Jenna,die bei uns beiden den Daumen nach oben streckte und fuhren zu der "Party".

Als Steffen uns die Tür aufmachte,fiel Elena ihm in die Arme und küsste ihn zärtlich.Ich fühlte mich fehl am Platz und wäre am liebsten weggegangen,doch ich musste ihm ja gratulieren.Als Elena ihn freigab,umarmte ich ihn und sagte:"Alles Gute zum...Dein wie vielter Geburtstag ist es denn überhaupt?".Er ließ mich los und lachte:"Das ist eigentlich nicht so wichtig.Sagen wir,ich bin älter als du".Ich lachte und schüttelte den Kopf.Als wir eintraten,kamen Bonnie und Caroline auf uns zu."Hey,Süße.Wie gehts dir denn nach gestern?",fragte mich Caroline,während sie mich umarmte."Ach,mir gehts eigentlich relativ gut.Hab wohl ein bisschen zu tief ins Glas geschaut gestern",tat ich meinen Rausch ab."Ein bisschen?",fragte mich Bonnie,nachdem sie mich umarmt hatte.Ich grinste nur breit und die anderen mussten sofort mitlachen.

Da ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte und gerade das Buffett entdeckte,konnte ich nicht anders,als hinzurennen und mir den Teller voll zu laden.Als eine Stimme neben mir düster fragte:"Na,von deinem Vollrausch erholt?",war meine Laune wieder auf dem Tiefpunkt.Auch wenn mein Herz zu rasen begann und meine Hände schweißnass wurden und ich ihn am liebsten einfach wild abgeknutscht hätte.Doch ich konnte mich nur zu genau an mein Versprechen erinnern und blieb so hart."Offensichtlich",antwortete ich nur knapp.Er lachte leise."Ich wollte mich noch bedanken,dass du mich nach Hause gebracht hast.Aber das hätte ich wirklich nicht gebraucht",erklärte ich und drehte mich um."Ja,du hättest sicher noch einen wunderschönen Abend mit diesem Typen verbracht und der Morgen danach wäre sicher noch schöner gewesen,wenn du dich nicht mal mehr an ihn erinnern kannst",spottete er und ich verteidigte mich:"Jase und ich haben uns richtig gut verstanden,bis du kamst"."So weit ich mich erinnern kann hieß er Jeff,aber vielleicht redest du ja auch von jemand anders.",sagte er und grinste verschlagen.Oh verdammt,wieder mal schön blamiert."Ach,lass mich doch in Ruhe",schimpfte ich und entfernte mich von ihm.Er jedoch lief mir hinterher und ließ nicht locker."Was genau hattest du denn mit ihm vor?",fragte er vergnügt weiter.Ich seufzte genervt und lief einfach weiter."Entschuldige bitte,aber ich habe dich etwas gefragt",nervte er weiter und ich erwiderte gereizt:"Alles,was ich mit dir nie tun werde",und lächelte ihn zuckersüß an und ging zurück zu den Anderen.Das hatte ihn offenbar getroffen und er ließ mich für den Rest des Abends in Ruhe.

Mit der Zeit wurde es immer später und mit der Dunkelheit kam auch die Kälte.Ich beschloss nach draußen zu gehen und mir meine Jacke aus dem Auto zu holen.Als ich das Auto gerade wieder zusperrte und mich umdrehte um zurück zum Haus zu laufen,entdeckte ich Elena."Hey,ich habe dich gar nicht kommen gehört.Hast du auch etwas im Auto vergessen",fragte ich sie."Nein",antwortete sie und grinste hämisch.Ich wunderte mich über ihr komisches Verhalten und erst jetzt fiel mir auf,dass sie auf einmal Locken hatte und auch ganz andere Sachen anhatte,als zuvor."Du bist nicht Elena",erkannte ich und ihr Grinsen wurde noch breiter."Nein",antwortete sie erneut."Und wer bist du dann bitte?Warum siehst du genauso aus wie Elena?Und was machst du hier?",fragte ich und wurde langsam hysterisch."Dein schlimmster Alptraum",erwiderte sie Klischeehaft und sie grinste hämisch und griff nach meinem Arm.Wieder diese Bilder.Wenn mir vorher noch nicht klar war,dass sie ein Vampir war,dann jetzt auf jeden Fall.Und keiner von der guten Sorte,wie Steffen.Ich öffnete gerade den Mund um zu schreien,als ich herumgewirbelt wurde und ich plötzlich mit dem Rücken zu ihr stand und sie ihre Hände an den Seiten meines Kopfes hatte."Wenn du nur einen Ton von dir gibst,bist du Tod",flüsterte sie mir bedrohlich ins Ohr.Ich glaubte ihr das aufs Wort und wollte es lieber nicht austesten.Sie zerrte mich in einen Wagen,den sie im Wald geparkt hatte und wir fuhren davon.