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Ich war gerade dabei einzudösen, als meine Zimmertür lautstark aufgerissen wurde und jemand hereingestapft kam. "Sadie!", knurrte eine mir nur allzu bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah in die Augen eines wütenden Klaus. Als er mich sah, verheult und wie ein Häufchen Elend, wurde sein Ausdruck weich. Er setzte sich neben mich aufs Bett und nahm mein Gesicht in seine weichen Hände. "Soll ich ihn umbringen?", fragte er und ich sah, dass er es ernst meinte. Ich riss die Augen auf und stieß ein aufgeregtes "Nein!" aus. Er sah mir tief in die Augen und nickte. "Wie du willst. Aber wenn ich dich so sehe, so traurig, so verletzt, so verzweifelt, da überkommt mich eine Wut, die sich kaum bremsen lässt. Wie kann er es nur wagen! Du brauchst nur einen Ton zu sagen und ich bringe ihn zur Strecke.", versicherte er mit leichtem Wahnsinn in den Augen. Ich legte meine Hand auf seine und schloss die Augen. Ich war ihm dankbar für seine Unterstützung und er war im Moment der Einzige, der mir helfen konnte.

"Ich habe mit ihm abgeschlossen, ein für alle Mal. Er kann es so oft versuchen, wie er will, aber das werde ich ihm nicht verzeihen.", erklärte ich und fühlte mein Herz knacken. Damon war ein Teil davon gewesen, doch nun hatte ich ihn daraus verbannt und das hinterließ Spuren. "Sadie, ich schwöre dir, ich werde dich nie so verletzen. Ich werde immer der Mann sein, den du dir wünschst und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen. Niemand wird dir je etwas anhaben können, solange ich in deiner Nähe bin.", versprach er mir. Ich lächelte schwach und sofort meldete sich mein schlechtes Gewissen. Er war so gut zu mir, ich hatte das gar nicht verdient. "Klaus, gestern...da habe ich mit Damon...", doch weiter kam ich mit meinem Geständnis nicht, denn er legte mir einen Finger auf die Lippen. "Ich kann es mir denken. Aber das ist egal. Nichts zählt mehr. Außer, dass wir beide hier sind und du dich entscheiden musst, ob du mich willst oder nicht.", verkündete er. Ich starrte ihn an. Nach allem, was ich ihm angetan hatte, nach der langen Zeit, in der ich unentschlossen war, nachdem ich mit Damon geschlafen hatte, will er mich trotzdem noch? Ich sah ihm fest in die Augen und sah keinerlei Zweifel.

"Ja, ich will dich.", sagte ich schließlich und es fühlte sich richtig an. Klaus begann zu grinsen und kam langsam näher. Er legte seine Lippen sanft auf meine und küsste mich zärtlich. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn enger an mich. Seine Hände ruhten auf meiner Taille und ich war froh, dass er es nicht eilig hatte.

Plötzlich ging die Tür auf und Elena platzte herein. "Oh mein Gott, entschuldigt...ich wusste nicht...", stammelte sie und wurde puterrot. Klaus hielt mich immer noch im Arm und ich grinste verschlagen. "Ist schon in Ordnung Elena. Was gibt's?", fragte ich kichernd. "Ich wollte nur nach dir sehen, aber du bist ja anscheinend in besten Händen.", sagte sie teils erfreut, teils ängstlich. Ich konnte sie verstehen, schließlich war es Klaus und er war leider nicht sonderlich beliebt bei meinen Freunden.

"Das ist lieb von dir. Klaus hatte dieselbe Idee wie du. Mir geht es schon viel besser.", antwortete ich lächelnd. "Oh, das glaube ich.", gab Klaus grinsend zurück. Ich schlug ihn leicht und grinste über beide Ohren. "Dann lasse ich euch beide mal allein.", sagte Elena grinsend. "Ich bin gleich im Zimmer nebenan, wenn ihr mich braucht.", ließ sie verlauten. Was wie eine einfache Information klang, war eine gut getarnte Warnung an Klaus, dass er ja keinen Blödsinn machen sollte.



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