24.

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Als ich zu Hause ankam,öffnete mir Elena schon die Tür."Sadie,ist alles klar?",fragte sie mich besorgt und hielt mir die Tür auf.Sie wusste es.Aber warum und woher wusste sie es?Ich musste sie fragend angestarrt haben,weil sie hinzufügte:"Damon hat Stefan angerufen.Er hat ihn gebeten mit dir zu reden und dich zu beruhigen".Ich schnaubte.Nichts und Niemand konnte mich beruhigen,wenn ich auf hundertachtzig war,dass müsste er eigentlich wissen.Ich schmiss meine Tasche in die Ecke und ließ mich aufs Sofa fallen,wo Stefan schon wartend saß.Er musterte mich lange,bis ich ihn ansah."Was ist?",fragte ich etwas genervt."Nichts",sagte er vielsagend.Ich verdrehte die Augen und legte meinen Kopf auf die Rückenlehne.Ich merkte jedoch,dass Stefan mich noch immer anstarrte und so gab ich bissig von mir:"Spuck aus,was es auch ist oder hör auf mich anzugaffen".Jetzt sah er mich überrascht und leicht verletzt an und es tat mir schon wieder leid,ihn so angefahren zu haben."Entschuldige.Ich bin einfach nicht gut drauf,wie du ja schon mitbekommen hast.Es ist das Beste mich einfach in Ruhe zu lassen,wenn ich so bin",erklärte ich ihm in einem sanfteren Ton.Er nickte und akzeptierte meine Laune.

Ich spürte,dass Elena sich neben mich auf die Armlehne der Couch gesetzt hatte und öffnete meine,zuvor,geschlossenen Augen.Sie versuchte abzuschätzen,ob mit mir ein Gespräch zu führen war oder nicht,das konnte ich ihrem Gesichtsausdruck ablesen.Ich wartete schweigend,ob sie etwas sagen würde,doch sie tat es nicht.Gutes Kind."Es ist wundervoll mit euch zu plaudern,aber ich bin reif für mein Bett.Euch noch einen schönen Abend.Gute Nacht",rief ich den Beiden zu und ging nach oben in mein Zimmer.Ich ließ mich aufs Bett fallen und wollte mein Handy herausholen,doch da fiel mir auf,dass ich meine Tasche unten stehen gelassen hatte.Ich seufzte.Dann eben noch einmal nach unten.Ich hatte keine Schuhe mehr an und so ging ich fast lautlos die Treppe hinunter.

"Das hat er sich selbst zuzuschreiben.Er kann nicht von ihr erwarten,dass sie das einfach hinnimmt",behauptete Elena stur."Nein,natürlich nicht.Aber wir wussten,dass Damon kein guter Mensch ist und war,aber mit Sadie ist er so vollkommen verändert.Als wäre er eine andere Person.Er hat mich sogar gefragt,ob ich ihm beibringen könnte,wie man sich nur noch von Tierblut ernährt",offenbarte Stefan gerade und ich blieb wie angewurzelt stehen.Redeten sie etwas über Damon und mich?Ich hockte mich leise hin,so dass sie mich nicht sehen konnten."Und hat er das denn auch wahr gemacht?Hat er sich von dir helfen lassen?",fragte Elena ungläubig."Bisher noch nicht.Er hat in den letzten Tagen gar kein Blut zu sich genommen.Er war schließlich die ganze Zeit mit Sadie zusammen.In ihrer Gegenwart vergisst er,dass er ein Vampir ist und ist einfach Damon.Er selbst ohne diesen ganzen Macho-Bad-Boy-Kram",erwiderte Stefan.Er hatte gar kein Blut getrunken?Meinetwegen?Vielleicht hätte ich doch nicht so überstürzt aufbrechen,sondern mit ihm reden sollen.Elena begann wieder:"Ich mache mir nur Sorgen um Sadie.Ich kenne Damon und du auch und wir wissen,dass er einfach nicht vollkommen gut sein kann.Ich fürchte einfach,dass er ihr schaden oder sie verletzen könnte".Elena war also immer noch nicht mit unserer Beziehung einverstanden.Ich konnte es ihr nicht verübeln.Im Moment war ich auch nicht sonderlich begeistert von ihr."Ich weiß,dass du das befürchtest.Und ich weiß auch,dass sich Damon in der Vergangenheit nicht gerade für seine Liebenswertigkeit oder sein gutes Wesen bewehrt gemacht hat,aber bei Sadie ist es was anderes.Sie bricht Stück für Stück seine jahrelang aufgebauten Blockaden auf und macht ihn um Längen besser,als das sonst irgendwer könnte.Sie tut ihm gut und du kommst nicht ohnehin zu sagen,dass er ihr auch gut tut",verteidigte Stefan seinen Bruder.Er hatte Recht.Am Anfang,als ich Damon kennengelernt hatte,kam er wie ein fieser,aber geiler Arsch rüber,doch jetzt ist er ganz anders.Ich sollte wahrscheinlich einfach eine Nacht darüber schlafen und morgen in Ruhe mit Damon darüber reden.Ich schlich also leise nach oben und ließ meine Zimmertür krachen.

Anschließend ging ich geräuschvoll die Treppe runter um sie "vorzuwarnen",damit sie ihr Gespräch schnell beenden konnten.Unten angekommen sahen mich zwei überfürsorgliche Augenpaare an,als wollten sie sagen:"Schütte dein Herz aus!Mit uns kannst du über alles reden"."Hab nur meine Tasche vergessen",sagte ich schnell,bevor sie auf andere Gedanken kommen konnten.Ich griff sie mir schnell und verzog mich nach oben.Erneut fiel ich erschöpft auf mein Bett,doch diesmal mit dem vermissten Handy.Ich sah,dass ich 7 verpasste Anrufe von Damon hatte.Ich löschte sie alle schnell,bevor ich mich umentscheiden konnte.Ich hatte auch drei Sms.Die erste war von Bonnie."Hey,hast du Lust vorbei zu kommen?Wir könnten einen DVD-Abend machen".Ich lächelte.Ich wollte sie vorhin schon anrufen um mit ihr darüber zu reden.War eigentlich keine schlechte Idee,persönlich darüber zu beraten.Bevor ich ihr antwortete,öffnete ich die anderen beiden Sms.Eine war von Caroline.Sie schrieb:"Hey,Süße.Wie wäre es,wenn du heute Abend zu mir kommst?Wir haben schon ewig nichts mehr allein zu zweit gemacht.Mal wieder ein bisschen quatschen.Hast du Lust?".Ich überlegte.Ich mochte Caroline wirklich sehr,aber sie war in die ganzen übernatürlichen Sachen nicht involviert,also konnte ich über mein aktuelles Problem nicht mit ihr reden.Ich schrieb ihr,dass ich schon bei Bonnie eingeladen war und,ob wir das nicht auf morgen verschieben wollen.Die dritte Nachricht war von Matt."Na,du Kranke.Wie geht es dir denn?Wenn du was brauchst,eine Hühnersuppe oder ein wenig Gesellschaft,dann sag Bescheid".Ich musste schmunzeln.Der gute,alte Matt.Auf ihn war immer Verlass.Solche Freunde musste man zu schätzen wissen.Auch ihm antwortete ich sofort."Hey,Matt.Mir geht es schon wieder besser,danke.Aber machen können wir trotzdem was,wenn du magst.Wie wäre es mit morgen Nachmittag?".So und nun zu Bonnie.Ich schrieb ihr:"Klar,hab ich Lust.Wann soll ich kommen?Soll ich was mitbringen?".

Ich legte mein Handy beiseite und ging ins Bad um mich etwas frisch zu machen.Als ich fertig war und auf mein Handy blickte,hatten alle drei schon geantwortet.Bonnie freute sich über meine Zusage und wir verabredeten uns für acht Uhr.Caroline sagte für den nächsten Tag zu und Matt ebenfalls.Meine Laune besserte sich langsam,wenn ich daran dachte mit jemand Außenstehendem zu reden,der objektiv bleiben konnte.Vielleicht konnte Bonnie mir ja helfen herauszufinden,was das Richtige ist.Ich hoffte es inständig.



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