Love Happens...

3.

Ich kam erst wieder zu mir als ich etwas Kaltes und Nasses in meinem Geisicht spürte.Ich öffnete die Augen und sah Elena,die mir Wasser ins Gesicht tröpfelte.Und IHN.Ich wich zurück und riss die Augen auf."Geh bloß weg von mir",kreischte ich und drückte mich enger an die Wand.Er starrte völlig verwirrt und ich presste die Augen zusammen.Damit ich nicht mehr diese absolut vertrauenswürdigen Augen sehen musste.Dann fiel mir wieder ein,warum ich mich fürchtete.

Ich nahm Elena beim Arm und sagte:"Elena,wir müssen so schnell wie möglich weg von ihm"."Was,aber ich verstehe nicht..",sagte sie und wehrte sich."Jetzt,komm einfach mit ok?Steffen ist nicht das,was er vorgibt zu sein.Er ist gefährlich!".Die beiden wechselten einen Blick und plötzlich begriff ich."Du...du weißt es?!",rief ich wollkommen verstört."Sadie,von was genau redest du?",fragte sie mich abschätzend.Ich wusste,dass wir beide dasselbe meinten,doch das machte es nicht besser."Davon,dass Steffen ein...Vampir ist",sagte ich ohne Umscheife.Elena schluckte hörbar und Steffen starrte mich an,auf alles vorbereitet.Ich blickte vom einem zum andern,doch die beiden sagten nichts,also musste ich eben den Anfang machen."Will keiner von euch beiden etwas dazu sagen?Ich weiß,das es stimmt,also braucht ihr gar nicht damit kommen von wegen "Nein,das bildest du dir nur ein"".

"Also schön.Ja,ich bin ein Vampir.Aber woher weißt du das?",fragte Steffen mich total verblüfft.Sie starrten mich beide mit unverhohlener Neugier an."Ich...aber wenn ich es euch erzähle bringst du mich nicht um und saugst mich aus,oder?",fragte ich Steffen ängstlich."Was,sag mal spinnst du?Das würde ich doch nie zulassen",sagte Elena und fügte hinzu:"Lass mich dir erstmal erklären,dass Steffen dir nichts tun wird.Überhaupt keinem Menschen.Er trinkt nur Tierblut.Er hasst das,was er ist und tut alles um es wieder gut zu machen".Ich blickte Steffen an und erkannte in seinem Blick nichts als Aufrichtigkeit."Also schön.Ich habe zwar noch nie einen Vampir getroffen,der das von sich behauptet hat,aber ich glaube euch",erklärte ich.

"Du hast schon Vampire getroffen?",fragten mich Elena und Steffen gleichzeitig.Darüber musste ich lächeln und antwortete:"Naja,also falls ihr es noch nicht mitbekommen habt,jedes Mal,wenn ich einen Vampir berühre,klingeln bei mir die Alaramglocken und ich weiß Bescheid"."Aber wie kommt so etwas?Hast du das von Geburt an?",fragte mich Steffen und ich verriet:"Nein.Meine beste Freundin aus der siebten Klasse war eine Hexe und sie mochte mich so sehr,dass sie einen Schutzzauber auf mich erlegte,dass keine übernatürlichen Wesen mir zu nahe kommen können,wenn ich das nicht will.Das hatte leider den unschönen Nebeneffekt,dass ich seitdem immer,wenn ich ein übernatürliches Wesen berühre sofort weiß,was es ist.Und das wirft mich jedes Mal aufs Neue aus der Bahn und manchmal passiert es auch,dass ich das Bewusstsein verliere".Die beiden nickten verständnisvoll und Elena fragte:"Warum habe ich nie etwas von der Freundin gehört?"."Weil sie kurz danach gestorben ist.Angeblich ein schlimmer Autounfall",sagte ich."Du glaubst das nicht?",fragte mich Elena."Um ehrlich zu sein Nein.Ich hatte immer ein schlechtes Gefühl dabei und es ging auch die ganzen Jahre über nicht weg".Elena nickte und senkte den Blick.

"Ich weiß im Moment nicht so recht,wie ich mit der Situation umgehen soll",erklärte ich leise und Steffen antwortete:"Es ist nicht leicht,das ist mir klar,aber ich hoffe du verstehst es und kannst es akzeptieren".Elena sah mich flehend an."Ich denke schon.Ich habe dich ja vorher gemocht und das sollte nichts daran ändern,denke ich",Elena lächelte und ich fügte hinzu:"Wer weiß denn alles davon?Damit ich mich nicht aus Versehen verplappere"."Nur Bonnie.Ja,und mein Bruder Damon,der ist schließlich auch ein Vampir",erklärte mir Steffen.Gut,das kam jetzt nicht so überraschend.Eigentlich hätte es mir schon vorher auffallen müssen,dass Steffen ein Vampir ist,ich meine wer so unverschämt gut aussieht kann kein normaler Mensch sein.

"Ok.Ich denke ich werde damit fertig.Aber wenn es euch nichts ausmacht würde ich jetzt gerne etwas schlafen.Der Tag war echt anstrengend.",sagte ich zu den beiden und sie verließen das Zimmer."Gute Nacht",flüsterte Elena mir noch zu,bevor sie die Tür schloss.

Ich zog mir die Decke über den Kopf und schloss die Augen.OK,das war definitiv zu viel für meinen ersten Tag hier.Aber das Einzige,was zählte,war,dass Elena glücklich ist und das ist sie auf jeden Fall.Steffen sieht wirklich nicht gefährlich aus und warum sollte er so lange Zeit mit Elena zusamen sein,wenn er ihr weh tun wollte?Ich hoffte wirklich inständig,dass mich mein Bauchgefühl dieses Mal nicht täuschte.Aber bisher war das nie der Fall gewesen.

Irgendwann schlief ich während dem Grübeln ein.Ich stand am Rand einer riesigen Schlucht.Ich beugte mich etwas nach vorne um in den Abgrund zu blicken und verlor das Gleichgewicht.Es ging alles zu schnell und ich fand keine Halt mehr und schrie.Plötzlich spürte ich,dass jemand meine Hand umklammerte.Ich blickte nach oben und sah Elena.Doch sie war nicht stark genug und wir rutschten beide weiter in den Abgrund.Auf einmal packte jemand meine andere Hand und ich fühlte mich sofort sicher.Ich blickte in jene vertrauenswürdigen Augen vor denen ich vorher noch Angst gehabt hatte.Mit Steffens Hilfe oder besser gesagt Dank Steffen schafften es Elena und ich zurück über den Klippenrand.Die beiden standen Hand in Hand vor mir und öffneten ihre Arme,so dass ich in eine Umarmung eingebunden wurde.

Als ich am nächsten Morgen erwachte,war ich stinksauer,dass der Traum vorbei war,weil ich mich so geborgen und sicher gefühlt hatte.Aber auch in der Realität gibt es diese Menschen,baute ich mich auf.Ich streckte mich und merkte,dass jemand neben mir lag.Ich bemerkte Elena erst jetzt,die noch tief und fest schlief.Ich lächelte und musste mich an unsere Kindheit erinnern.Wir hatten jedes Mal,wenn wir die andere besucht hatten,in einem Bett zusammen geschlafen.Ich stand vorsichtig auf um Elena nicht zu wecken und schlüpfte ins Bad.Ich machte mich körperlich wie auch mental bereit für diesen Tag und wappnete mich für alles,was auch kommen möge.