Kapitel 34 - Katerstimmung

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Höllische Kopfschmerzen rissen mich aus dem Schlaf. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Doch das grelle Sonnenlicht ließ mich erblinden, weshalb ich sie sofort wieder schloss. Und mit jeder weiteren Sekunde, die ich in meinem Bett lag, musste ich mir plötzlich eine entscheidende Frage stellen: Was zur Hölle war gestern passiert?

Ich verzog das Gesicht. Warum hatte ich so einen höllischen Kater? Hatte ich gestern etwa mehr als nur ein Glas getrunken? Wieso konnte ich mich nicht mehr an gestern erinnern? Und wie war ich überhaupt nach Hause gekommen?

Die kleinste Bewegung jagte tausend kleine Blitze durch meinen Körper und verursachte die grausamsten Schmerzen. Am Bauch war es am schlimmsten. Angestrengt versuchte ich an gestern zu denken. Aber das Letzte, an ich mich erinnern konnte, war, dass Danny mit einem anderen Mädchen rumgeknutscht hatte.

Der Rest war wie ausgelöscht. Ich hatte einen kompletten Filmriss. Hatte ich mich danach etwa betrunken? So musste es sein, sonst läge ich nicht mit einem Kater im Bett. Innerlich hoffte ich, dass ich keine Dummheiten angestellt hatte. Alkohol war unberechenbar. Man konnte sich nie sicher sein, was für Folgen zu viel von dieser Flüssigkeit zur Konsequenz haben könnten.

Ich schlug die Augenlider auf und setzte mich auf, was ein unangenehmes Ziehen auslöste. Erschrocken von dieser Höllenqual presste ich mir die Hand auf den Bauch. Hatte ich echt so viel getrunken?

Nein, diese Schmerzen kamen nicht von der nächtlichen Betrunkenheit. Dazu waren sie viel zu stark.

Ich verzog das Gesicht und starrte auf mein Oberteil. Mein Gehirn brauchte erst einige Sekunden, um zu realisieren, dass es gar nicht meins war. Verwirrt ließ ich den Blick durch mein Zimmer schweifen. Ich erblickte die Klamotten, die ich gestern auf der Party getragen hatte. Sie lagen einfach auf dem Fußboden verteilt. Oh, Gott, wer hatte mich umgezogen?

Je länger ich auf mein rotes Top starrte, desto unwichtiger wurde diese Frage. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass ich gestern nicht rot, sondern weiß getragen hatte! Das war Blut!, schoss es mir durch den Kopf, Blut!

Was zum Teufel war gestern nur vorgefallen? Mit zitternden Händen zog ich langsam das fremde T-Shirt hoch.

Ich musste wissen, was passiert war. Als ich es sah, hätte ich vor Schock beinahe angefangen zu schreien.

»Oh, Gott!«, stöhnte ich stattdessen völlig überwältigt und starrte auf das riesige Wundpflaster, das meine rechte Bauchhälfte einnahm.

Was war das? Was war passiert? Wieso war da dieses riesige Pflaster? Warum habe ich geblutet?

Ich bekam unheimlich Panik. Krampfhaft versuchte ich mich an die Nacht zu erinnern, aber jede einzelne Erinnerung war wie ausgelöscht.

Alles war weg!

Ich spürte, wie sich meine Augen mit brennenden Tränen füllten. Mit trockenem Hals versuchte ich nach Luft zu schnappen und mich zu beruhigen. Aber ich konnte nicht. Ich war einfach viel zu schockiert.

Ich wollte wissen, was sich unter dem Pflaster verbarg, aber dazu war die Angst viel zu groß. Ich traute mich nicht. Noch dazu wäre es der blanke Wahnsinn nachzusehen. Was war, wenn es etwas Furchbares war und es sofort wieder anfangen würde zu bluten?

Tränen rannte meine Wangen herunter. Was hat man mit mir gemacht?

Aber ich musste es wissen. Das war mein Körper. Ich musste doch wissen, was mir zugestoßen war!

Unsicher setzte ich meine zitternden Finger an das Pflaster. Mein Kopf dröhnte. Jeder Muskel schmerzte. Wie in Zeitlupe begann ich an einer Ecke des Pflasters zuziehen. Augenblicklich raste ein zischender Schmerz durch meinen Körper. Erschrocken ließ ich das Pflaster sowie das Oberteil los und versuchte mir krampfhaft einen Schrei zu unterdrücken.

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